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Oberkärntner
Volltreffer
16. juni 2014
CHRONIK
„Wir singen zu unserer eigenen Freude
und zur Freude der anderen“
Der Gemischte Chor Liesing feiert sein 60-jähriges Gründungsjubiläum. Mit befreundeten Chören aus dem Lesachtal
wird am 22. Juni gefeiert.
A Liadle
in mein Herzle drin …
Als Johann Unterguggenber-
ger zu Beginn der 1950er-Jah-
re in der Landwirtschaftsschule
in Kötschach gebeten wurde den
Schulchor zu dirigieren, weil er
das besser konnte als sein Lehrer,
war das der Grundstein für den
heutigen Gemischten Chor Lie-
sing. Da ihnen das Singen so eine
Freude war, gründete er im Jahre
1954 gemeinsam mit seinen Weg-
gefährten Stefan Unterüberba-
cher und Gabriel Stabentheiner
den ersten Chor. Anfangs nur als
Männerchor ausgelegt, dauerte
es nicht lange bis das weibliche
Geschlecht Einzug in die Sanges-
runde hielt.
Im Gasthof Stöffler in Klebas fan-
den viele Jahre lang die Proben
statt. Klavier und Kopierer waren
zu der Zeit natürlich nicht vor-
handen. Notenblätter erhielten
die Sänger keine. Die Leiterin des
Grenzlandchores
Arnoldstein,
Gretl Komposch, war Vorbild und
Mentorin der ersten Stunde. So
war der Gemischte Chor Liesing
bald fester Bestandteil der Dorf-
kultur. Auftritte gab es aber nicht
nur im Heimattal, sondern auch
in Deutschland, wo der Chor als
Begleiter der Trachtenkapelle
­Liesing Werbung für den Touris-
mus in Kärnten machte.
1975 übernahm Stefan Lexer
den Dirigentenstab vom
Jöhrer
Hansl
und hielt ihn über 20 Jah-
re fest, ehe Regina Obernosterer
(auch heute noch aktive Sänge-
rin) den Gemischten Chor drei
Jahre­ und Verena Unterguggen-
berger für das kommende Jahr-
zehnt ­musikalisch formten. In die-
ser Zeit wurde auch 2007 die CD
„…
von früh bis spät
aufgenom-
men. Seit 2009 gibt Gabi Wind-
bichler den Takt vor. Das Motto
ist das gleiche wie eh und je, sagt
Gabi Windbichler: „Wir singen zu
unserer eigenen Freude und zur
Freude der anderen; der Rest er-
gibt sich von selbst.“
Der Chor begleitet das Dorf ge-
sanglich über das ganze Jahr. Kul-
turabende oder Abendsingen auf
dem Dorfplatz gehören ebenso zu
den kulturellen Beiträgen wie ein
Winterzauber im Advent. Eine der
beliebtesten Veranstaltungen ist
die Sängerwanderung, bei der mit
den Gästen eine gemütliche Wan-
derung mit lockeren Gesangspau-
sen unternommen wird. Natürlich
werden auch viele andere Feste,
weltlicher und kirchlicher Natur,
mit traditionellen Kärntnerliedern
sowie Liedern aus aller Herren
Länder begleitet.
„Wir freuen uns, gemeinsam mit
unserer Dorfgemeinschaft und
den befreundeten Chören aus
dem Lesachtal am 22. Juni unse­
ren 60. Geburtstag zu begehen“,
so Windbichler.
Viele der ehemaligen Sänger sind
weit über Kärnten und die Welt
verstreut. „Wenn sie diese Zei-
len lesen, so ist das eine herz-
liche Einladung, mit uns zu feiern,
ebenso wie für alle Freunde des
Chorgesanges von nah und fern“,
meint die Chorleiterin.
Kärntner Liederabend„einmal anders“
Dieser alljährliche Liederabend, veranstaltet vom Vokalkreis Karnia, fand heuer am­
31. Mai in der evangelischen Kirche „Schneerosenkirche“ in Hermagor statt.
Eröffnet wurde der Lieder­
abend mit dem Kärntnerlied „O
Herr, i kimm ze Dir“. Anschlie-
ßend begrüßte Obfrau Agatha
Jost den Hausherren Pfarrer
Mag. Reinhard Ambrosch sowie
Bgm. Siegfried Ronacher und
das zahlreich erschienene Pu-
blikum. Hans Hohenwarter hat
es einmal mehr geschafft dem
Pub­likum die Geschichte rund
um Hermagor näher zu bringen.
­Geboten wur-
de ein multi-
medialer Ge-
nuss, gemixt
aus wunder-
baren
Lied-
Melodien und
sehr farbpräch-
tigen Bildern
der unmittel-
baren Heimat.
Bilder
und
Erzählungen von der Boden-
alm, den Burganlagen über den
Markt Hermagor, das Jahrhun-
dertdenkmal und vieles mehr.
Anschließend wurden der Vo-
kalkreis
Karnia
vom Presbyterium
noch in das Pfarr-
haus zu einer Jause
eingeladen.
Obfrau Agatha
Jost bei der
Begrüßung.
Foto: Manuela
Gasser