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Oberkärntner
Volltreffer
19. Mai 2014
CHRONIK
Der Gemischte Chor Mühldorf entstand
aus Mangel an sangesfreudigen Männern
Viele Jahrzehnte lang war der MGV Mühldorf weitum bekannt. Anfang der 1970-er Jahre
drohte diesem Chor jedoch das Aus. Nach dem Beitritt einiger Frauen wurde dann der Chor
als Gemischter Chor weitergeführt.
A Liadle
in mein Herzle drin …
Im Jahre 1890 war Mühldorf
noch ein kleines Bauerndorf mit
ca. 50 Häusern, das zur Gemein-
de Kolbnitz gehörte. Gesang und
Musik waren immer schon im
Kulturgut, welches durch Wan-
derburschen und später durch
die Aussiedlung von Fachkräf-
ten in der wirtschaftlich aufblü-
henden Lodenfabrik bereichert
wurde.Im Jahre 1895 gründe-
te Oberlehrer Koller mit 20 san-
gesfreudigen Männern den Ge-
sangsverein Mühldorf. Schon
bald war der MGV Mühldorf mit
seinen schönen Stimmen be-
kannt. Während des ersten Welt-
krieges waren viele Sänger einge-
rückt und erst 1920 nahm Josef
Peharz mit einigen Burschen das
Singen in Mühldorf wieder auf.
Viele Auftritte, Zusammenkünfte
und Aktivitäten folgten.
Drohende Auflösung
Doch dem Chor drohte mangels
Nachwuchssängern die Auflö-
sung. Es konnten jedoch Frauen
vom Kirchenchor und einige jun-
ge Mädchen in den Chor aufge-
nommen werden. So wurde 1973
der MGV Mühldorf als Gemisch-
ter Chor Mühldorf weitergeführt.
Der Gemischte Chor erlebte wie-
der einen Aufschwung. Heute
singen hier über 20 Sängerinnen
und Sänger im Alter zwischen 16
und 78 Jahren, davon rund ein
Drittel Männer und zwei Drittel
Frauen. „Das passt sehr gut für
den Klangkörper“, erzählt Peter
Winkler, der von 1987 bis 1998
den Chor leitete und diesem
seitdem als Obmann vorsteht.
Die Leitung des Chores liegt seit
über 13 Jahren in den Händen
von Marlies Linder. Im Chor be-
finden sich zwei Kleingruppen:
Das ­Männerquintett (Leitung
PeterWinkler) unddasGemischte
Quartett (Leitung Marlis Linder).
An die 45 Proben und zwischen
20 und 30 Auftritte absolvieren
die Sänger und Sängerinnen je-
des Jahr, wobei die Hälfte der
Auftritte im kirchlichen Bereich
liegen. Neben traditionellem und
kirchlichem Liedgut werden je-
doch auch moderne Lieder aufge-
führt. Bei Chorleiterschulungen
und Workshops des Kärntner
Sängerbundes gibt es immer
wieder die Gelegenheit, neue
Lieder einzustudieren.
Viele Aktivitäten
Eines der großen Highlights der
letzten Jahre war die Einladung
von Sangeskollegen nach Lands-
hut, wo die Sänger die berühmte
„Landshuter Hochzeit“ miter-
leben durften, ein mittelalter-
liches Spektakel, das nur alle vier
Jahre stattfindet, drei Wochen
lang dauert und das von 50.000
Menschen besucht wird. Auch
eine CD hat der Gemischte Chor
Mühldorf schon besungen, ein
besonderer Auftritt war der in
der Kaverne des Pumpspeicher­
kraftwerkes Reisseck, der auf
www.youtube.com anzuhören
und anzusehen ist. Bevor es am
Pfingstwochenende nach St.
­Michael im Lungau zum Chor­
festival „Feuer und Stimme“
geht, an dem 40 Chöre teilneh-
men werden, umrahmen die
Sänger und Sängerinnen am
Mittwoch, 28. Mai, um 19.30 Uhr
mit einem Liederabend die
­Präsentation des Buches „Spur'n
meiner Kindheit“ von Christa
Drussnitzer. Auch die Kindertanz-
gruppe Mühldorf wird zu diesem
Abend beitragen.
Der Oberkärntner Voll-
treffern verloste fünf der
neuesten CD‘s der „Fidelen
Mölltaler“. Die Antwort auf
die Gewinnfrage lautet: „Im
Mölltal“.
Gewonnen haben:
Sieglinde Haßlacher,
Möllbrücke
Renate Schmölzer,
Millstatt
Bernd Egger,
Seeboden
Hermine Gruber,
Hermagor
Josef Kohlmaier,
Lendorf
Wir gratulieren!
O
BERKÄRNTNER
5 CD‘s
„Die Frohe Fahrt“
„Die frohe
Fahrt“
Ihre 55. CD brachten „Die
­fidelen Mölltaler“ vor kurzem
auf den Markt. 16 Titel mit
schwungvoller Volksmusik, 15
davon von Komponist Huby
Maier und ein Stück von Wolf-
gang Kaufmann sind auf dem
Tonträger zu hören.
120582
Kurzmeldung
Höhen und Tiefen
der Musik
Unter dem Motto „Höhen und Tie-
fen der Musik“ wird am Sonntag,
18. Mai, 18.00 Uhr im Kongresshaus
Millstatt ein farbenreiches und ­ab­-
wechslungsreiches Programm in
einer­ ungewöhlichen Besetzung
präsentiert: Mit Flöte, Bassposaune
und Klavier. Eine bunte Reise quer
durch das klassische Repertoire die-
ser Instrumente die von Wolfgang
Amadeus Mozart über Ludwig van
Beethoven und Sergej Prokofiev bis
Eugène Joseph Bozza und vielen
mehr führt. Die bisher noch nie da
gewesene Kombination verspricht
einen klanglich genussvollen Abend
für alle Holz-, Blech- und Tastenlieb-
haber. Information und Kartenbe-
stellung: Büro Musikwochen Mill-
statt, Tel. 04766/2021-35.