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Oberkärntner
Volltreffer
14. april 2014
CHRONIK
Wie viel kirchlichen Ursprung hat Ostern noch für Sie?
Manuela Wiegele (46), St. Stefan
Für die Jugend ist der kirchliche Ursprung
von Ostern weniger interessant. Aber
­Religiöses ist für sie wohl generell lang-
weilig, obwohl wir unsere Kindern stets
versuchen, sie in die Gebräuche mit ein-
zubeziehen. So ist etwa meine Tochter Lea
bei der Fleischweihe immer gern dabei,
hingegen sind das Thema Auferstehung
oder der „fleischlose“ Karfreitag eine „an-
dere“ Geschichte!
Johannes Brunner (16), Spittal
Schnell und kurz geantwortet: Als jüngerer
Mensch ist für mich das Religiöse dahinter
nicht mehr so wichtig. Andererseits als Schü-
ler sind mir die Osterferien wiederum doch
sehr wichtig und richtig. Tja, und vielleicht
geht sich trotz allem auch ein Kirchenbesuch
in diesen Osterfeiertagen aus. Das ist dann
durchaus möglich.
Kunigunde Pacher (52), Spittal
Ich finde es natürlich ganz wichtig, egal ob es
Fleischweihe, Kirchenbesuche oder auch das
Ostereier-Suchen betrifft. Gerade bei meinen
Kindern und Enkelkindern ist mir das bis heu-
te sehr wichtig geblieben. Darüber hinaus
blüht meiner Meinung nach zu Ostern auch
die Natur so richtig auf, und mit ihr auch die
Menschen.
Zlatko Ikanovic (35), Spittal
Ich stamme aus Bosnien, und ich denke,
dass hierzulande Weihnachten für viele
vom ­Ursprung her wichtiger ist. Selbst wenn
­Ostern das Hochfest der Katholiken ist. Aller-
dings ist meine Mutter Katholikin und mein
Vater Orthodoxe. Nur alle vier Jahre fällt
­Ostern auf den gleichen Termin, ansonsten
feiern wir Ostern zweimal.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Zwei „Blitzopfer“ in Nötsch
Der 24-jährige Sillianer Fußballer, der kurz vor Beginn eines Meisterschaftsspieles
von einem Blitz getroffen wurde, konnte von der Intensivstation verlegt werden. Sein
ebenfalls verletzter Teamkollege durfte das Spittal wieder verlassen.
Geschockt irrten
einige Sillianer
Spieler auf dem
Rasen umher.
Foto: Hermann
Sobe
Dramatische Szenen spiel­
ten sich am 5. April auf dem
Sportplatz in Nötsch im Gailtal
ab. Um 16 Uhr sollte das Mei­
sterschaftsspiel zwischen den
Hausherren und dem FC Sil­
lian-Heinfels in Szene gehen.
Doch zehn Minuten vor Anpfiff
– die Heimmannschaft war be­
reits in der Kabine, die Gäste
hatten das Aufwärmtraining ab­
geschlossen, übten noch einige
Flankenbälle vor demTor – ging
ein kurzer, heftiger Platzregen
über der Dobratsch-Arena nie­
der, begleitet von einem grel­
len Schein, einem ohrenbetäu­
benden Knall und einer zehn
Meter hohen Stichflamme am
Mittelkreis des Platzes.
Dramatische Szenen
Plötzlich hat es stark zu reg­
nen begonnen. Der Abwehr­
spieler Thomas Walder befand
sich in der Nähe der Mittellinie
und Alexander Böhm war nur
zwei, drei Meter von ihm ent­
fernt. Der Rest der Mannschaft
war 10 bis 30 Meter davon ent­
fernt. Ein Blitz, und plötzlich la­
gen sieben der Osttiroler Gäste­
spieler auf dem Boden. Walder
und Böhm blieben liegen. Letz­
terer setzte sich schließlich wie­
der auf, war bei Bewusstsein
und ansprechbar, nicht so sein
Mitspieler. Der 24-Jährige hatte
neben Brandwunden am Ober­
körper und an den Beinen ei­
nen Herzstillstand erlitten und
musste reanimiert werden. Eine
der ersten beim Opfer war Elke
Schwarzinger, ehemals Sani­
täterin beim Roten Kreuz Vil­
lach. Zusammen mit dem Ob­
mann des ATUS Nötsch, Bernt
Lex, begann sie sofort mit der
Herzmassage und Mund-zu-
Mund-Beatmung. Nach 20
Minuten traf die Rettung ein.
Walder wurde in der Folge vom
Notarzt versorgt und vom Not­
arzthubschrauber C11 in die
Klinik Klagenfurt geflogen.
Verletzten geht es besser
Walder wurde vorüberge­
hend in ein künstliches Koma
versetzt, Montagfrüh wie­
der aus diesem Tiefschlaf ge­
weckt. Mittlerweile konnte er
auch die Intensivstation verlas­
sen. Laut behandelnden Ärzten
werden keine körperlichen
­Folgeschäden bleiben. Die psy­
chischen Folgen jedoch sind
noch nicht absehbar. Ebenso
wie bei Böhm, der vom zwei­
ten Rettungshubschrauber ins
LKH Villach geflogen wurde,
wo sich auch die anderen Silli­
an-Spieler vorsorglich untersu­
chen ließen. Beim 26-jährigen
Berufssoldaten
bereitete eine
inzwischen be­
hobene, leich­
te Blutung im
Gehirn Sorgen,
während
die
meisten der an­
deren
Kicker
noch am nächs­
ten Tag unter
Kopfschmerzen
litten.
FriSch