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Es sind zwei Meisterwerke,
die von den Filmfirmen „Vent
Productions“ und „geosfilm“
völlig unabhängig voneinander
geschaffen wurden, es eint sie
aber das Thema „Erster Welt-
krieg in den Dolomiten“.
In „Der stille Berg“ agieren
Stars wie Claudia Cardinale
oder William Moseley. „Große
Gefühle in der unmenschlichen
Zeit des Ersten Weltkrieges
werfen die Frage auf, was der
Krieg aus den Menschen
macht“, so der Nordtiroler
Regisseur Ernst Gossner von
Vent Productions, der gemein-
sam mit Clemens Aufder-
klamm auch das Drehbuch
schrieb. Man ist sehr stolz, dass
Schauspielgrößen wie Cardi-
nale (in der Rolle der Groß-
mutter) in der Produktion mit-
spielen. „Claudia Cardinale ist
ein unglaublich angenehmer
Mensch, keine Allüren, diszip-
liniert, konzentriert. Man kann
nur Gutes sagen“, versichert
das Team. Auch der heiß um-
schwärmte William Moseley
(„Die Chroniken von Narnia“)
stand für den Kriegsfilm vor
der Kamera. „Ich liebe die Ar-
beit in diesen Bergen. Sie sind
so voller Energie und spiritu-
ell“, schwärmte der britische
Schauspieler.
Neben Harald Windisch, Karl
Fritz und anderen spielen auch
Schauspieler aus Südtirol, wie
Peter Mitterrutzner, Josef Lanz,
Günther Götsch und viele an-
dere, mit. Aus Osttirol kommt
Lucas Zolgar.
Akribische Vorbereitung
Die Drehs der wildesten
Kämpfe an den Kriegsfronten
entstanden im Osttiroler Puster-
tal. Genauer in einer Schotter-
grube in Mittewald. Warum der
Titel „Der stille Berg“? „Er ist
eine Metapher. Sie soll bedeuten:
Der Berg sorgt selbst dafür, dass
es auf ihm wieder ruhig wird und
zeigt damit gleichsam, dass der
Mensch als Kriegsführender da
oben einfach nichts verloren
hat“, meint Regisseur Ernst
Gossner. „Mehr als die Hälfte
der Leute, die in diesem Ab-
schnitt gekämpft haben, sind ja
nicht durch den Feind umge-
kommen, sondern durch die
Natur. Der jüngste Kämpfer war
14 Jahre alt.“ Gossner arbeitete
vor den Dreharbeiten an einer
Dokumentation über den Ersten
Weltkrieg. „Drei, vier Jahre hatte
ich mich deshalb schon in das
Thema eingearbeitet gehabt. Um
einen solchen Film zu drehen,
muss man echt fit sein“, so der
Filmemacher, der lange in den
USA lebte. Dort konnte er beob-
achten, „mit welcher Selbstver-
ständlichkeit Menschen in un-
glaubliche Kriege zogen. Es
faszinierte und erschreckte mich
unheimlich, wie schnell sich eine
Gesellschaft umpolen lässt.“
Filminhalt
Auf der Hochzeit seiner
Schwester verliebt sich der
Tiroler Andreas (18) – gespielt
von Moseley – in Francesca,
ein 17-jähriges italienisches
Mädchen. Doch die plötzliche
Nachricht, dass Italien Öster-
reich-Ungarn den Krieg erklärt,
bricht die Hochzeitsgesellschaft
auseinander, und Andreas muss
schon am nächsten Tag an die
neue Front. Der Erste Weltkrieg
verwandelt die Dolomiten in
eines der bizarrsten Schlacht-
felder der Geschichte.
Regis-
seur und
Produ-
zent
Hubert
Schön-
egger
verfolgte
das
Film-
prodjekt
„Tränen
der
Sextner
Dolomi-
ten“.
Foto:
geosfilm
Die schlimmsten Kampfszenen an der Kriegsfront wurden im Pustertal gedreht.
Regisseur Ernst Gossner setzte
das Filmprojekt „Der stille
Berg“ um.
Zwei große Filme über den Ersten Weltkrieg
(1914 bis 1918) – gedreht an den Originalschau-
plätzen in den Dolomiten – kommen erstmals in
die Kinos. Einerseits „Der stille Berg“ anderer-
seits „Tränen der Sextner Dolomiten.“
Filme über ErstenWeltkrieg
in den Dolomiten starten