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INTERVIEW
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2014
11
Oberlechner:
„,Mister Süd-
tirol‘ zu sein macht mich natür-
lich stolz. Ich genieße einfach
die Zeit und die Erlebnisse, die
mich nun erwarten. Die Teil-
nahme hat sich durch das
Kalendershooting ergeben. Ich
nahm am Mister Südtirol Cast-
ing teil, kam in die erste Vor-
runde und wurde prompt Zwei-
ter. Ich war sehr überrascht und
hätte nie mit einem Sieg ge-
rechnet. Wir Kandidaten kamen
untereinander super klar, hatten
unseren Spaß mit der Veranstal-
tung und genossen den Jubel
unserer Fans – es gab kein Ge-
zicke oder dergleichen hinter
den Kulissen.“
Hat es Mut gekostet, an der
Misterwahl teilzunehmen?
Oberlechner:
„Eigentlich
nicht, da ich von vorn herein
ohne jegliche Erwartungen zum
Casting gegangen bin. Natürlich
kribbelt es etwas, wenn man vor
den Fans auf dem Laufsteg lau-
fen muss.“
Wie wichtig ist Ihnen gutes
Aussehen?
Oberlechner:
„Mir ist ein ge-
pflegtes und ästhetisches Äuße-
res wichtig – privat wie auch be-
ruflich. Allerdings sind eine
nette Ausstrahlung und eine ‚in-
nere Schönheit‘, die nach Außen
strahlen kann, genauso wichtig.
Beides zeichnet meiner Mei-
nung nach auch einen attraktiven
und ansprechenden Mann aus.“
Achten Sie auf ihre Ernäh-
rung?
Oberlechner:
„Ich ernähre
mich ausgewogen, bewusst und
gesund. Von Diäten oder gene-
rellem Verzicht halte ich per-
sönlich nichts. Ich belohne mich
auch gerne mit einem knackigen
Stück Schokolade oder einem
Stück Kuchen.“
Sie betreiben viel Sport,
nehme ich an.
Oberlechner:
„Ja. Ich gehe
gerne Skifahren, Rodeln, Wan-
dern, auch mal Laufen oder
Schwimmen. Mein Pflichtpro-
gramm besteht aus vier bis fünf
Mal pro Woche Training im Fit-
nessstudio – besonders als Aus-
gleich zu meinem Büroalltag.
Aus dem Sport kann ich neue
Kraft schöpfen und gedanklich
mal abschalten.“
Was machen Sie noch gerne
in Ihrer Freizeit?
Oberlechner:
„Manchmal
auch einfach mal Faulenzen
oder gemütlich ein Eis schle-
cken. Besonders aber versuche
ich den Alltag zu vergessen und
etwas Spannendes zu erleben.“
Haben Sie konkrete Lebens-
ziele?
Oberlechner:
„Nein, da das
Leben meistens nicht so mit-
spielt wie man es plant oder
gerne hätte. Allerdings möchte
ich in meinem Leben eine ge-
wisse Zufriedenheit erreichen
und imAlter auf ein spannendes
und erlebnisreiches Leben zu-
rückblicken können.“
Reisen Sie gerne?
Oberlechner:
„Soweit es
möglich ist. Ich möchte in Zu-
kunft auch noch den einen oder
anderen schönen Fleck entde-
cken, ein spezielles Ziel habe
ich aber nicht. Ich muss aber
nicht zwingend sehr weit reisen,
wir haben auch in unserer Hei-
mat sehr schöne Gegenden. Ich
habe bislang Reisen in die USA
sehr genossen, aber auch Neu-
seeland, Australien oder Schwe-
den würden mich reizen.“
Wie sehr sind Sie mit dem
Ort Mühlwald verbunden?
Oberlechner:
„Ich bin in
Mühlwald aufgewachsen und
habe hier eine aufregende Kind-
heit genossen, viele meiner
Freunde und Bekannten leben
hier – deshalb verbindet mich
sehr viel mit Mühlwald. Alles in
Allem ist Mühlwald ein nettes
Plätzchen.“
Interview: Martina Holzer
Schneefall.
Schneefall auf den Bergen
und im Tal,
ganz ruhig ist es überall.
Vom Himmel fällt ganz still
und sacht
die weiße Pracht
Wintereinbruch über Nacht.
Schnee so viel, überall,
gesperrt muss werden unser Tal.
Abgeschlossen von der
Außenwelt,
sind wir ganz auf uns allein gestellt.
Die Wege und Straßen
sind alle zu, oje
kein Durchkommen mehr, vor
lauter Schnee.
Das Dorf ist still,
niemand ist zu sehen,
es kann auch gefährlich sein
vor das Haus zu gehen.
Stufe 4 und Stufe 5 –
große Lawinengefahr,
wird ausgesprochen gar.
Auf manchen Dächern ist die
Schneelast groß und schwer,
einige Freiwillige von der Feuer-
wehr müssen her.
Fleißig schaufeln der Männer
Hände,
die Schneelast auf den
Dächern hat bald ein Ende.
Im Gasthof Perfler waren
die Chefin Lisl und Ida
zum Kochen gewillt,
so wurde der Hunger und Durst
von den Freiwilligen dort gestillt.
Die Meldungen von noch
mehr Schnee haben wir
ängstlich vernommen,
Gott sei Dank ist dieser Schnee
nicht mehr gekommen.
Nieselregen hat sich
eingestellt,
ist das eine interessante
Winterwetter-Welt.
Was gut war für uns und sehr nett,
wir hatten immer Strom, die
Handyverbindung und das
Internet.
Wir blieben wetterbedingt
hinter unseren Türen,
konnten aber doch mit unseren
Nachbarn, der Familie und mit
Menschen in den abgelegenen
Fraktionen telefonieren.
So fühlten wir uns nicht
einsam und allein,
abends sahen wir in den Häusern
des Lichtes Schein.
Sonst wäre das Dorf wohl zu
dunkel und wir würden
uns machen Sorgen,
so konnten wir beruhigt
schlafen bis zum Morgen.
Freunde haben per Handy und
Internet nachgefragt
wie es uns geht?
Wie hoch denn der Schnee schon
bei uns in Villgraten steht?
Am Samstag wurde begonnen
die Straßen und Wege
zu räumen,
es war uns ja klar, dass wir nichts
versäumen.
Am Abend des Sonntags wurde
die Straße für offen erklärt
und vielen Urlaubern die
Ausfahrt aus dem Villgratental
gewährt.
So sagen wir Danke den
vielen Menschen, die zu helfen
waren bereit,
weil so viel hat es bei uns in
Außervillgraten seit 1986 nicht
mehr geschneit.
In unserem verschneiten
Dorf kehrt langsam wieder
Leben ein,
aber diese Wintertage werden für
uns bestimmt unvergessen sein.
Anna Walder-Widemair,
Außervillgraten
Einschaltungen unter der Rubrik „Leserbriefe“ sagen die Meinung
des unterfertigten Verfassers aus, die sich nicht mit der Auffassung der
Redaktion decken muss. Wir bringen solche Veröffentlichungen nur
unter Nennung des vollen Namens und des Wohnortes des Einsen-
ders.
Die Redaktion
In der „PVT“-Ausgabe Nr. 1/2014
schreiben Sie über den Ersten
Weltkrieg. Dabei ist ein Foto mit
dem Titel Einmarsch der „sieg-
reichen“ Italiener. Dazu möchte ich
sagen, dass es niemals einen
„siegreichen“ Einmarsch der Ita-
liener gegeben hat. Es gab nur
einen Einmarsch, basierend auf
Verrat und auf der Preisgabe
Südtirols durch die federführenden
Banditenstaaten USA und England,
als „Lohn“ für den Verrat der
früheren Partner. „Siegreich“ ein-
marschieren kann man nur, wenn
man etwas in ehrlichem Kampf er-
obert hat - und nicht durch Betrug
gestohlen hat. Italien hat keinen
Zentimeter in Südtirol „erobert“.
Die Geschichte des 20. Jahrhun-
derts besteht ohnehin zu 90
Prozent als Lügen und Geschichts-
fälschung.
Christian Waschgler, Bruneck
Wintereinbruch in Außervillgraten
Kein „siegreicher“ Einmarsch