Seite 20 - VP_2013_04

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Aus der Ruhe brachte ihn wäh-
rend des Bewerbes nichts.
„Zuvor war ich natürlich ner-
vös. Aber dann verflog das un-
gute Gefühl schnell“, erzählt
Christoph Annewandter.
Daheim auf dem
„Libiseller“-Hof
Seit Oktober 2010 absolviert
er im RGO Technikzentrum
eine Doppellehre zum Kfz-/
Nutzfahrzeug-Techniker und
zum Pkw-Techniker. „Es inte-
ressieren mich einfach beide
Lehren und ich wollte auf keine
verzichten“, verrät der Asslinger,
der immer schon gerne an Fahr-
zeugen herumschraubte, wie er
selbst sagt. Daheim auf dem
„Libiseller“-Hof (ca. 1.100 m),
der von seinen Eltern Anita und
Paul im Nebenerwerb geführt
wird, gibt es ja genug. Schon
länger repariert er die Fahrzeuge
auf dem Hof professionell. Spä-
ter möchte er den Hof mit 7 ha
Grünland, 20 ha Wald und einer
Alm übernehmen. Immerhin ab-
solvierte er auch die Landwirt-
schaftliche Landeslehranstalt
Lienz.
„Kann viel selbst
bestimmen“
„Wir haben daheim Mutter-
kuhhaltung. Derzeit halten wir
an die acht Mutterkühe.“ Auch
Bester Kfz-Lehrling bei
Spanien Rallye
Der junge Asslinger trat
gegen 17 Mitstreiter an, die er
beim Bundeslehrlingswettbe-
werb für Kraftfahrzeugtechni-
ker in Innsbruck besiegen
konnte. Und das mit einem
deutlichen Punktevorsprung.
„Damit hätte ich niemals ge-
rechnet. Ich war voll über-
rascht. Dachte vielmehr, dass
ich irgendwo unter den Top 10
landen könnte“, schmunzelt er.
Staatsmeister Christoph Annewandter (20) aus Assling.
Auch der 20 ha große Wald will gepfegt werden.
Christoph Annewandter beim Wettbewerb.
Lehrling Christoph An-
newandter aus Assling
wurde Bundessieger
beim Lehrlingswettbe-
werb. Der 20-Jährige ist
Kfz-/Nutzfahrzeug- und
Pkw-Techniker im Tech-
nikzentrum der Raiffei-
sen Genossenschaft
Osttirol in Lienz und er-
hielt als Siegespreis
eine Reise nach Salou.
wenn er Bauer ist, möchte er bei
Mutterkuhhaltung bleiben.
Was ihm besonders an der
Landwirtschaft gefällt? „Man
kann selbst bestimmen, wann
man was tut. Man hat viel Platz,
ist nicht in einer kleinen Woh-
nung eingesperrt und atmet viel
frische Luft. Man genießt als
Bauer einfach räumlich und ge-
danklich viele Freiheiten“,
schwärmt er.
Die Unabkömmlichkeit ist na-
türlich ein Wermutstropfen. „Ja,
man kommt kaum weg, weil das
Vieh immer gefüttert werden
muss. Deshalb sind Reisen bei
mir selten.“ Umso mehr genoss
er seinen Siegespreis, den er beim
Bundeslehrlingswettbewerb ein-
heimste: Eine mehrtägige Reise
nach Spanien, gemeinsam mit
seiner Freundin Rebecca. „Die
Reise ging nach Salou, wo die
Rallye Spanien stattfand, die wir
begleiten durften.“
Gebräunt retour
Die Rallye zählt seit jeher zu
den schnellsten Veranstaltungen
im Kalender der Rallye-Welt-
meisterschaft. 18 Wertungsprü-
fungen führten die Piloten von
der Mittelmeerküste bis zu 30
Kilometer ins Inland und Anne-
wandter und seine Freundin fie-
berten fest mit. „Es war total
spannend. Die Temperaturen
waren super. Wir kamen braun-
gebrannt zurück“, lacht der
Staatsmeister, der erstmals spa-
nischen Boden betreten hatte.
Jetzt heißt es jedenfalls wieder
fleißig sein. „Denn mein heuri-
ges Ziel ist natürlich der erfolg-
reiche Abschluss der Lehrab-
schlussprüfungen“, schmunzelt
der junge Asslinger, der sich
gerne beim Schwimmen und
Fußball sportlich betätigt.
Die Führerscheine für Pkw,
Motorrad und Traktor hat er im
Übrigen schon in der Tasche.
„Jener für den Lkw fehlt noch“,
schmunzelt er, der noch zwei
jüngere Schwestern hat: Simone
und Martina. Martina Holzer
CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JÄNNER/FEBER 2014
20
Annewandter bei der Rallye in
Spanien, wo er mit Top-Fahrern
zusammentraf.