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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
5. AUGUST 2013
CHRONIK
Sind Sie Schwammerl-Liebhaber?
Frank Glanzer (37), Dellach/Drau
Ja, ich esse sie gerne. Besonders die-
jenigen, die ich gut kenne. In erster Linie
Parasole, die mag ich am liebsten paniert.
Natürlich auch Eierschwammerl und
Stein- bzw. Herrenpilze. Bei denen bin ich
beim „Schwammerl-Klauben“ aber ein
wenig vorsichtiger, hier gibt es doch eine
gewisse Verwechslungsgefahr!
Barbara Santner (46), Weißbriach
Was heuer der Juli an Schwammerln über-
haupt nicht zu bieten hatte, möge halt
jetzt der August wieder „wettmachen“.
Zumindest hoffe ich es! Es bräuchte ganz
einfach nur viel Regen, dann müsste alles
auch schon wieder passen. Zu meinen
großen Favoriten zählen die Eierschwam-
merl. Am liebsten habe ich sie als Sauce
mit Knödeln.
Werner Pirker (34), Berg/Drau
Ein richtig gemachtes Eierschwammerl-
Gulasch, mit Zwiebel, geröstetem Speck,
Schlagobers und mit Semmelknödel ser-
viert, ist doch ein „Gedicht“. Nur suchen tu'
ich sie nicht gerne: Ein Mal in fünf Jahre viel-
leicht, das ist noch übertrieben! Doch wenn,
brauche ich beim Suchen kein Messer zum
Abschneiden, so habe ich zuhause dann das
„doppelte“ Vergnügen (Er schmunzelt).
Johann Zeier (48), Mitterndorf/NÖ
Essen tu' ich sie schon, aber mit dem
Suchen habe ich es nicht so. Nicht ein-
mal im Urlaub bei meinen Verwandten in
Dellach/Drau halte ich Ausschau danach.
Zudem hätte ich Angst, beim Pflücken
Giftige zu erwischen! Wie lang ist Tscher-
nobyl her? Da hole ich sie mir lieber aus
dem Supermarkt und lasse mir von meiner
Gattin Emese etwa gebackene Champions
machen.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Berg ist um eine
Theaterattraktion reicher
„Ein Gesamtkunstwerk vom Stück übers Schauspielen
bis zur Bühne“ oder „Nun ist die Kultur bis nach Berg
gekommen“ oder „Spiel auf sehr hohem Niveau“ laute-
ten die Aussagen von Zuschauern bei den Aufführungen
der Theatergruppe Berg.
In einem Kieswerk wurde un-
ter dem "Spinnen-Netzwerk"
des Bühnenbildhauers Hans-
Peter Profunser das Stück „Frei
zum Abschuss. Wölfe kitzeln“
gegeben. Schotter- und Sand-
hügel, staubige Flächen und
Baugeräte ließen nicht vermu-
ten, dass mitten in diesem Am-
biente Theater gespielt werden
kann. Zwei Bühnen lagen ei-
nander gegenüber und bildeten
das Podium für die Wirtschafts-
satire von Christina Jonke. Die
gebürtige Mölltalerin spricht in
ihrem Stück zwar ganz offen
aus „Werbung lügt immer und
überall“, doch wer von den Fi-
guren ebenfalls falsche Spiel-
chen treibt, sollen die Zuschau-
er wie bei einem Krimi selbst
heraus nden. Die Personen auf
der Bühne be nden sich bei
einem
Bewerbungsgespräch
und es scheint ein Kampf jeder
gegen jeden zu entbrennen. Die
Produktion war eine gelungene
Einheit von Schauspiel (die
Hauptdarstellerin Jutta Jester ist
während des gesamten Stücks
präsent), Musik (der Osttiroler
Saxophonist Hannes Kawrza
unterstreicht mit seinem schrä-
gen Spiel die Stimmung), Büh-
ne und dem sensiblen Einsatz
von Licht.
Foto: Alfons Hannes Pirker
Konzert und Lesung beim Herkulestempel
Im
Zuge
des Veranstal-
tungsreigens
auf der Guri-
na verwöhnte
der MGV Del-
lach die Zuhö-
rer mit einem
Abendkonzert.
Bei sommer-
lichen Tem-
peraturen er-
freuten
sich
die Besucher im Schatten des
Herkulestempels an den Lie-
dern aus Italien, Slowenien
und Kärnten. Zudem sorgte die
Gailtaler Autorin Claudia Ro-
senwirth mit ihren Sprachkom-
positionen und verblüffenden
Wortverdrehungen für heitere
bis nachdenkliche Mienen. Die
Schriftstellerin aus dem „un-
terem Thale“ schreibt in einem
ihrer Gedichte: „Dar Dialekt
varhaltet sich zur Schriftsprach,
wia de Vollmülch zur Leicht-
mülch - wia Fettn zu Wassa. Er
steigt allweil auf. Kummt ganz
aufn Menschn an, wia er`s var-
tragt. Sind viele auf Diät heut-
zutage.“ Das nächste Konzert
beim Herkulestempel ndet
am Freitag, 16. August, um 17
Uhr, im Rahmen des Via Iulia
Augusta Konzertsommers statt:
„Rendezvous für zwei Celli“.
Weitere Infos unter
http://gurina.dellach.at