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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
1. JULI 2013
CHRONIK
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 6. Juli, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 6. Juli, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gössringlände, Tel. 04282/25381
(1. bis 8. Juli, 8 Uhr).
Debant:
Dolomiten Apotheke,
Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565
(6./7. Juli)
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 6. Juli, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 6. Juli, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 6. Juli, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 6. Juli, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 6. Juli, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 6. Juli, 12 Uhr).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Zuhören und verstehen
Der Jugendstrafvollzug ist wie-
der einmal ins Rampenlicht ge-
rückt. Nach der Vergewaltigung
eines 14-Jährigen in der U-Haft be-
zeichnet eine Jugendrichterin den
Jugendstrafvollzug als „Folter“,
Justizministerin Beatrix Karl prüft
Alternativen zur Haft. Dabei stößt
es aber sauer auf, dass es über-
haupt Jugendgefängnisse geben
muss. Die jungen Menschen heut-
zutage haben es nicht so leicht,
heißt es. Leicht war es für diese Al-
tersgruppe aber noch nie. Es ist die
Zeit der Rebellion, des Auslotens
der eigenen Grenzen – und auch
der von anderen. Dazu kommt
noch, dass zwar alles Erdenkliche
für die Kinder getan wird. Sie ha-
ben Spielekonsolen, Smartphone,
Markenklamotten und den eige-
nen Fernseher im Kinderzimmer,
natürlich mit DVD-Player. Das ist es
leider, was viele unter dem Motto
„Man muss den Kindern doch was
bieten können“ verstehen. Aber
das Wichtigste gibt es kostenlos.
Nestwärme, Halt in der Familie
und Vertrauen in sich selber und
die Mitmenschen. Und eine „lange
Leine“: Dass sie auch mal rebellie-
ren dürfen, ohne gleich als auffäl-
lig zu gelten. Dass man ihnen lernt,
wie sie ihre Grenzen ausloten kön-
nen ohne dabei auf die schiefe
Bahn zu geraten. Dass man ihnen
nicht nur zuhört, wenn sie erklä-
ren, wo der Schuh drückt, son-
dern dass man auch versucht, das
zu verstehen. Denn sie haben es
heute wirklich in mancher Hinsicht
schwer. Die Arbeitslosigkeit steigt,
die Zukunftsperspektiven sinken.
Da muss man früh genug anfan-
gen, die Kinder stark zu machen.
Damit sie nicht abrutschen und
sich im Endeffekt selber schaden,
auf die schiefe Bahn geraten und
schließlich im Strafvollzug landen.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
„Mobile Jugendarbeit“
stellt sich vor
In Spittal gibt es seit wenigen Monaten ein neues Angebot für Jugendliche, die von
den vorhandenen sozialen Angeboten nicht oder nur unzureichend erreicht werden.
Im „Junique“, wie sich dieAn-
laufstelle nennt, kann man sich
bei einem Tag der offenen Tür
am Donnerstag, 4. Juli, ein Bild
machen. Die Mitarbeiterinnen
des „Junique“ sind im Allge-
meinen für Jugendliche ab dem
vollendeten zwölften Lebens-
jahr da. „Die Jugendlichen kön-
nen mit allen Anliegen zu uns
kommen, egal ob sie Stress zu
Hause haben, Probleme mit Job
oder Schule, mit der Wohnung,
Geld, Alkohol oder anderen
Substanzen“, erzählt Mag. (FH)
Andrea Pertl, Sozialarbeiterin
und Leiterin der Einrichtung.
„Wir beraten, begleiten, infor-
mieren und unterstützen die jun-
gen Menschen. Sie können sich
auch an uns wenden, wenn sie
einfach einmal jemanden zum
Reden brauchen oder eine Idee
haben, die sie ohne Unterstüt-
zung nicht umsetzen können.
Wenn andere Einrichtungen bei
Krisen oder Kon iktsituationen
besser geeignet sind, vermitteln
wir auch gerne weiter“, so Pertl.
Streetwork
Die Sozialarbeiterinnen Mag.
(FH) Andrea Pertl, Mag. Christi-
ne Kager und Viktoria Baumgart-
ner sind auch auf den Straßen,
in den Parks und Lokalen von
Spittal unterwegs, um dort mit
den Jugendlichen in Kontakt zu
treten. So soll den jungen Men-
schen der Zugang zu Unterstüt-
zungsangeboten leichter gemacht
werden. „Alle Angebote des
,Junique‘ sind kostenlos und frei-
willig. Ebenso werden alle Ge-
spräche und Informationen ver-
traulich und anonym behandelt“,
macht die Leiterin der Anlauf-
stelle den jungen Menschen Mut,
sich bei der Lösung ihrer Pro-
bleme helfen zu lassen. In indivi-
duellen Beratungen sollen die Ju-
gendlichen in ihrer Lebenssitua-
tion wahrgenommen werden, um
gemeinsam ein Unterstützung-
sangebot zu erarbeiten. Dazu
gehört auch die Begleitung zu
Ämtern, Behörden u. a.
Anlaufstelle
In der Litzlhofenstraße 2 be-
ndet sich die Anlaufstelle. Wäh-
rend der Öffnungszeiten, Diens-
tag und Donnerstag von 16 bis 19
Uhr, dient das „Junique“ als Rück-
zugsort und Treffpunktmöglich-
keit. Es gibt auch die Möglichkeit
der Grundversorgung wie Essen,
Wäsche waschen und duschen.
Außerdem sind die Sozialarbeite-
rinnen Montag und Mittwoch von
10 bis 16 Uhr, Dienstag und Don-
nerstag von 10 bis 19 Uhr und am
Freitag von 16 bis 22 Uhr für die
Jugendlichen da. Am Donnerstag,
4. Juli, von 11 bis 18 Uhr, haben
alle Interessierten die Möglichkeit,
die Anlaufstelle und die Angebote
der Einrichtung kennen zu lernen.
V. l.: Viktoria Baumgartner, Mag. (FH) Andrea Pertl, Mag. Christine
Kager.
Das „Junique“ ist eine
Einrichtung der Mobilen Ju-
gendarbeit/Streetwork. Trä-
ger des Projektes ist wie in
den Bezirksstädten Wolfs-
berg, Feldkirchen und Vil-
lach der Verein „Kraftwerk“.
Die Kosten dafür überneh-
men das Land Kärnten und
die Stadtgemeinde Spittal.