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Oberkärntner
VOlltreffer
17. juni 2013
CHrOnik
Nachruf:
„Jöhrer Hansl“:
Ein von Musik erfülltes
Bergbauernleben
Vor kurzem wurde Johann Unterguggenberger von einer
großen Anzahl von Trauernden und der Trachtenkapelle
von seinem Heimathaus in Tscheltsch zur letzten Ruhe-
stätte in Liesing geleitet.
Johann Unterguggenberger,
der „Jöhrer Hansl“, wurde 1931
als drittes von insgesamt neun
Kindern einer Bergbauernfami-
lie am Jöhrerhof in Tscheltsch
geboren.
Er
besuchte die
Vo l k s s c h u l e
und Ländliche
Fortbildungs-
schule in Lie-
sing.
Nach
dem
Besuch
der Landwirt-
s c h a f t l i c h e n
Fachschule in
Kötschach und
einem
Prak-
tikum in der
Schweiz kehrte
er auf den elter-
lichen Hof zu-
rück. Er über-
nahm den Be-
sitz nach dem
frühen Tod sei-
nes älteren Bruders, heiratete
1963 Josefa Unterguggenber-
ger vom Peintnerhof in Nieder-
gail und fand in ihr eine konge-
niale Partnerin für den Auf- und
Ausbau des Betriebes, vor allem
aber eine liebevolle Ehefrau und
Mutter von sieben Kindern, de-
nen unter Sparsamkeit und Fleiß
eine sehr gute fachliche und mu-
sikalische Ausbildung ermög-
licht wurde. Die Liebe zu Ge-
sang und Musik war ihm wohl
schon in die Wiege gelegt wor-
den, denn als 1947 sudetendeut-
sche Flüchtlinge zur Aufsto-
ckung ihrer Musikkapelle einen
Schlagwerker suchten, stellte
sich der „Jöhrer Hansl“ vor, und
das war der Beginn eines langen
und erfüllten Musikanten- und
Sängerlebens. Im Selbststudi-
um erlernte er die ersten Ton-
leitern auf dem Flügelhorn und
trat bald in die Trachtenkapelle
Liesing ein, in der er insgesamt
62 Jahre als Flügelhornist und
Schlagwerker mitwirkte, 21 Jah-
re als ihr Obmann fungierte und
später auch zum Ehrenobmann
ernannt wurde. Schon 1947 trat
der begeisterte Sänger dem Kir-
chenchor bei. 58 Jahre lang war
er Kirchensänger, mehr als 20
Jahre davon als ihr Dirigent. Be-
sonders gern dirigierte er latei-
nische
Mes-
sen. Dabei war
es ihm immer
wichtig, „zur
Ehre Gottes“
zu singen. Als
Leiter der ört-
lichen Jugend-
gruppe gestal-
tete er Messen,
spielte Thea-
ter, organisier-
te Sportveran-
staltungen und
gründete
als
Spielleiter die
Volkstanzgrup-
pe Liesing. Zu
den ganz be-
sonderen Ver-
diensten zählt
1954 die Gründung des Ge-
mischten Chores Liesing ge-
meinsam mit Stefan Unterüber-
bacher und Gabriel Stabenthei-
ner. Er leitete den Chor bis 1976
und wurde auch zum Ehrenchor-
leiter ernannt. Aber auch im öf-
fentlichen Leben stellte er seine
Fähigkeiten zur Verfügung, en-
gagierte sich als Bauernbundob-
mann, Ortsparteiobmann der VP
Liesing, Gemeinderat und Pfarr-
gemeinderat und war 17 Jahre
lang im Aufsichtsrat der Ober-
kärntner Molkerei. Nicht immer
war das Leben ohne Hürden.
Ein Arbeitsunfall beim Baum-
fällen und eine Magenopera-
tion zogen notwendige Kran-
kenhausaufenthalte und Kuren
nach sich. Als Kraftquelle in
seinem Alltagsleben hatte das
Gebet immer eine wichtige Be-
deutung. Mehrmals besuchte er
mit seiner Frau Sefa die Pilger-
stätte in Medjugorje. Seine auf-
geschlossene Art, sein positives
Denken und sein feiner Humor
werden allen in guter Erinne-
rung bleiben.
Brigitte Lugger
Tagesworkshop in Lienz:
In Frieden sein
mit dem was IST
Samstag, 22. Juni,
von 9 bis 17 Uhr.
In Frieden sein, mit dem was
IST… ist so etwas u
̈
berhaupt
möglich? Kann man denn
mit all den Problemen und
Herausforderungen u
̈
berhaupt
zufrieden und glu
̈
cklich sein?
Nicht, so lange man in den
Widerstand geht und glaubt,
dass man erst glu
̈
cklich sein
kann, wenn sich die Lebens-
umstände „verbessert“ haben.
Dann entwickeln sich Stress,
Unzufriedenheit, innere Leere,
man ist blockiert, sieht keine
Lösungsmöglichkeiten mehr,
fu
̈
hlt sich „dem Leben aus-
geliefert“. Die eigenen
Gedankenmuster zu erkennen,
zu reflektieren und zu hinter-
fragen ermöglicht den Aus-
stieg aus dem Stress. Es ist
ein erster Schritt, aktiv etwas
zu verändern und ermöglicht
es, die Herausforderungen des
Lebens als aktive Chance zu
nutzen, im Hier und Jetzt
inneren Frieden, Dankbarkeit
und Glu
̈
ck zu empfinden.
Beim Tagesworkshop
am 22. Juni können Sie die
Technik erlernen, die Ihnen
als Werkzeug zur Selbst-
anwendung jederzeit zur
Verfu
̈
gung steht.
Weitere Ausku
̈
nfte und
Anmeldungen bei Prof.
Mag. Herta Meirer, Tel.
0650-4084089 oder E-Mail:
lernpaedagogik@gmail.com
105414
ANKÜNDIGUNG OB + OVT 25-13
Bei herrlichem Sonnenschein wurde am Samstag, 1. Juni, die bi-
schöfliche Visitation und die Spendung der Firmung in der Pfarre
Stall gefeiert. Pfarrer Gregor Dera begrüßte Bischof Dr. Alois
Schwarz, alle anwesenden Pfarrer, die 53 Firmlinge mit ihren
Paten und die vielen Besucher sehr herzlich. Auch die örtlichen
Vereine waren angetreten und tanzten, spielten und sangen ihre
schönsten Lieder. Einige Schüler der VS Stall hatten ein Gedicht
vorbereitet und überreichten dem Bischof einen schönen Alm-
blumenstrauß. Die hl. Messe wurde vom Kirchenchor und der
Singgemeinschaft Stall feierlich umrahmt. Mit seiner positiven
Art konnte Bischof Schwarz während der Predigt nicht nur die
Firmlinge motivieren und zum Lachen bringen, auch die Eltern
und Paten waren begeistert. Die 17 Firmlinge aus der Pfarre Stall
und einige aus den Nachbarpfarren sangen zum Abschluss des
Gottesdienstes noch einen selbst umgetexteten Rock-Song.
Text und Foto: Sabine Riegger
Kirchenkonzert
in Oberdrauburg
Unter dem Titel „Cantate Domino“
präsentiert sich der Singkreis Ober-
drauburg bei einem Konzert in der
Pfarrkirche am Samstag, 22 Juni, mit
Beginn um 20 Uhr. Unter der Leitung
Kurzmeldung
von Ludwig Guggenberger gelangen
unter anderem Werke von Hans Leo
Haßler, J. S. Bach, Bobby McFerrin
oder John Rutter zur Aufführung. Ein
Bläserensemble der Trachtenkapel-
le Irschen rundet das abwechslungs-
reiche Programm ab. Unterstützt
wird der Singkreis außerdem von Jo-
hannes Kremser sowie von Günther
Schreibmajer am Klavier, durch das
Programm führt Andrea Meindl.