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Infos für Ihr Wohlbefinden
mehr und mehr im höheren Lebensalter
ein zweiter und heute sogar im Vorder-
grund stehender Erkrankungsgipfel ab.
Menschen über 80 haben ein zweifach
erhöhtes Risiko erstmals an Epilepsie
zu erkranken als ein Kleinkind. Bei un-
gefähr zwei Drittel der Patienten kann
mit Medikamenten Anfallsfreiheit er-
reicht werden. Die derzeit vorhandenen
Präparate sind gut verträglich, sodass
ein Großteil der Betroffenen ein Leben
ohne wesentliche Einschränkungen
führt. Nach einem Beobachtungszeit-
raum von einem Jahr ohne Anfälle ist
sogar das Lenken von Fahrzeugen im
Straßenverkehr wieder erlaubt. Greifen
die Medikamente nicht, so stehen wei-
tere Therapieoptionen zur Verfügung.
So kann in manchen Fällen mit einem
selektiven Eingriff die sog. ‚Anfallsur-
sprungszone’ im Gehirn chirurgischen
entfernt und damit eine Heilung er-
reicht werden. Dem Herzschrittmacher
vergleichbare Geräte stimulieren inter-
mittierend das vegetative Nervensys-
tem und können die Reizschwelle posi-
tiv beeinflussen. Auch besondere Diä-
ten können die Anfallsneigung
mindern.“
Dr. Harald
Ausserer
Abteilung für
Neurologie, KH
Meran, Regiona-
ler Koordinator
der italienischen
Liga gegen Epi-
lepsie (LICE)
Man konsumiert sie meist bedenken-
los, die vielen Pflanzen, denen eine beru-
higende Wirkung nachgesagt wird – wie
Hopfen, Melisse, Baldrian oder Johannis-
kraut. „Mit manchen erzielt man jedoch
nur einen Placebo-Effekt, manche wirken
aber sehr wohl“, erklärt Neurologin Dr.
Brigitte Ehrhard. Für den Erwerb der Pro-
dukte braucht es kein Rezept. Sie sind laut
Ehrhard in der Regel so niedrig dosiert,
dass keine Probleme zu erwarten sind.
Können Probleme machen
Allerdings können die natürlichen
Mittel zu Problemen führen, wenn sie
dauerhaft geschluckt werden. Wird bei-
spielsweise Johanniskraut ständig einge-
nommen, kann dies zu Leberschäden und
einer gefährlichen Lichtempfindlichkeit
führen. „AuchWechselwirkungen mit an-
deren Medikamenten sollte man unbe-
dingt ernst nehmen. Deshalb ist es wich-
tig, mit dem Arzt eine Einnahme von
pflanzlichen Mitteln abzusprechen, wenn
man bereits regelmäßig Medikamente
nimmt.“ Generell gilt: Ohne Rücksprache
mit dem Arzt sollte man pflanzliche Be-
ruhigungsmittel nicht länger als drei Wo-
chen einnehmen.
„Natürlich“ ist nicht immer
„gedeihlich“
Wenn natürliche Beruhigungsmittel dauerhaft geschluckt werden, kann es zu unerwünschten Nebener-
scheinungen kommen.
Astat-
Kurzmeldungen:
Einer von fünf Südtirolern raucht
und die meisten davon durch-
schnittlich 11,7 Zigaretten am Tag.
Die Männer rauchen dabei häufiger
und im Schnitt mehr Zigaretten als
die Frauen. Mit zunehmendem Alter
sinkt der Anteil der Raucher, aber
die Anzahl der pro Tag gerauchten
Zigaretten steigt.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2013
25
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Milchshake als
Einschlafhilfe
Wenn man nicht einschlafen kann,
sollte man sich das hoch gelobte Ein-
schlafmittel Milch aus dem Kühl-
schrank holen und sich folgenden
Shake zubereiten: 200 ml Milch er-
wärmen, 1 TL Blütenhonig, 1 bis 2 EL
Haferflocken, ½ TL geraspelten Ingwer
und eine Banane dazugeben und alles
kräftig durchmixen. Am besten danach
noch ein entspannendes Bad nehmen.
Ein Milchshake kann auch beim Ein-
schlafen helfen.
Kann Epilepsie
jeden treffen?
„Ja. 3 bis 5 % aller Menschen erlei-
den zumindest einmal in ihrem Leben
einen epileptischen Anfall. Wenn wie-
derholt spontan Anfälle auftreten, so
spricht man von Epilepsie. Daran leiden
ca. 0,5 bis 1 % der Bevölkerung, das
sind 2.500 bis 5.000 Personen in Süd-
tirol. Damit gehört die Epilepsie zu den
häufigsten chronischen Erkrankungen
überhaupt. Epileptische Anfälle können
zudem in jedem Alter erstmals auftre-
ten. Ein erster Erkrankungsgipfel be-
steht in der Kindheit. Aufgrund der zu-
nehmenden Lebenserwartung zeich-
nete sich in den letzten Jahrzehnten
Auch wenn Beruhigungsmittel – wie hier Johanneskraut - pflanzlich sind,
gilt: Nicht länger als drei Wochen nehmen, wenn es keine Absprache mit
dem Arzt gibt.