Seite 18 - VP_2013_04

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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2013
18
Wirtschaftsmeldungen
Die Süßwaren von Loacker
munden in aller Welt und die
Nachfrage nach den Waffeln
und den schokoladeüberzoge-
nen Produkten steigt weiter an.
Deshalb wird das Loacker-Areal
in Heinfels ab Herbst 2013 wie-
der erheblich ausgebaut. Um
70 Mio € errichtet man eine
dritte Werkshalle. „In dem
hochmodernen neuen Werk
werden in einem ersten Schritt
zusätzliche 40 bis 50 Arbeits-
plätze geschaffen“, informiert
Pressesprecher Hanspeter De-
jakum. Somit erhöht sich die
Mitarbeiterzahl der Loacker-
Gruppe mit Mutterhaus in Süd-
tirol auf 630, wovon in Heinfels
dann 250 beschäftigt sind. Die
Inbetriebnahme des Drittwerkes
ist für Herbst 2015 geplant.
Wo steht das neue Werk?
„In unmittelbarer Nähe zum
bestehenden Firmenareal. Wir
benötigen rund 3 ha Fläche.“
Loacker trieb in den vergange-
nen Jahren die internationale
Vermarktung stark voran. „Auf-
bauend auf gute Ergebnisse in
Europa und Nordamerika
konnte das Unternehmen vor
allem im Mittleren Osten, in
Afrika, Asien und Ozeanien
große Absatzzuwächse erzie-
len.“ Gleichzeitig erweiterte
Loacker auch sein Produktan-
gebot.
„Zusätzlich zur historischen
Kernkompetenz der Waffelher-
stellung wurden vor allem die
Sortimentsbereiche Feinge-
bäck/Patisserie, Schokolade-
riegel und Pralinen aus- und
aufgebaut.“ Der Umsatz der
Loacker-Gruppe, die in über
100 Ländern agiert, betrug im
Vorjahr 269 Mio €.
Ab Herbst wird drittes Loacker-Werk gebaut
Schon heuer wird der Südtiroler Süßwarenhersteller Loacker in Heinfels kräftig
ausbauen. Rund weitere 70 Mio € werden investiert und zusätzliche 40 bis 50
Arbeitsplätze geschaffen.
„Seit Pfingstsonntag um Mitter-
nacht gilt das Verbot, bienenge-
fährdende Pflanzenschutzmittel
auszubringen, für Obstbaulagen
über 1.000 Metern Meereshöhe
nicht mehr“, teilt das Landesamt
für Obst- und Weinbau in der Ab-
teilung Landwirtschaft mit. In
höher gelegenen Obstbaulagen
bleibt das Verbot allerdings bis
auf Widerruf aufrecht. „Blühende
Bäume dürfen aber grundsätzlich
nicht mit bienengefährdenden
Mitteln behandelt werden“, weist
das Landesamt daraufhin.
Bienenschädliche Spritzmittel
wieder erlaubt
Das Verbot bienenschädliche Spritzmittel zu ver-
wenden, wird stufenweise wieder aufgehoben.
Zu den Verpflichtungen zählt
etwa die Einschränkung, dass sol-
che Wohnungen nur an Ortsan-
sässige vermietet oder verkauft
werden dürfen. „Leider sind aller-
dings Missbräuche an der Tages-
ordnung, auch weil die Gemein-
den – die eigentlich dafür zustän-
dig wären – bisher nicht die Kraft
gehabt haben, die Kontrollen
durchzuführen“, bedauert LH Luis
Durnwalder. Albert Plitzner, der
Leiter der Prüfstelle des Landes,
wird als Direktor über die Kontroll-
agentur wachen, während dem
Leitungs- und Koordinierungsgre-
mium die jeweils für Wohnbau und
Raumordnung zuständigen Lan-
desräte sowie der Präsident des
Gemeindeverbands angehören.
„Ich bin überzeugt, dass allein die
Präsenz der neuen Agentur bereits
abschreckende Wirkung haben
wird“, meinte Durnwalder.
Strengere Kontrolle beimWohnbau
Ein weit schärferes Auge will man künftig auf den kon-
ventionierten Wohnbau haben. „Nachdem die Gemein-
den bisher nicht die Kraft dazu hatten, die Einhaltung
der Verpflichtungen zu kontrollieren, wird diese Auf-
gabe nun eine eigene Kontrollagentur übernehmen",
kündigte Landeshauptmann Luis Durnwalder an.
In den vergangenen Monaten
bewertete eine Fachjury landes-
weit mehr als 50 Bahnhöfe an-
hand detaillierter Kriterien nach
Nutzerfreundlichkeit, Sauberkeit,
Service oder Erreichbarkeit. Der
Sieg ging nun an den Bahnhof
Niederdorf.
Der Preis wurde vom Verein
„Freunde der Eisenbahn“, dem
Mobilitätsressort des Landes
und dem Südtiroler Gemeinde-
verband ins Leben gerufen. „Ziel
ist es, die Bedeutung der Bahn-
höfe verstärkt ins Bewusstsein
zu rücken, sie weiter aufzuwer-
ten und ihnen jenen Stellenwert
beizumessen, der ihnen zu-
steht“, betonte Mobilitätslandes-
rat Thomas Widmann bei der
Preisverleihung. Bürgermeister
Kurt Ploner bezeichnete den
Bahnhof als „Tor zur Gemeinde“.
„Auch die Tatsache, dass der
Bahnhof Niederdorf das Büro
des Tourismusvereins beher-
bergt und der Kinderspielplatz
nah ist, ergibt einen sehr positi-
ven Synergieeffekt“, erklärte
Ploner.
Niederdorf hat den „Bahnhof des Jahres“
Die Nähe zum Ortszentrum, Sauberkeit und Gestal-
tung, Nutzung und Service-Angebot waren einige
der Kriterien, mit denen der Bahnhof Niederdorf
den Wettbewerb für sich entschied.
Bienen haben derzeit keinen
leichten Stand.
Astat-
Kurzmeldungen
• Das reale Südtiroler
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
schrumpfte im Vorjahr um
0,7 %, während die Wirt-
schaft in Deutschland und
Österreich um 0,7 und
0,8 % zulegte. Die
schwache Konjunktur
Italiens (-2,4%) sowie das
unsichere Umfeld deuten
für das Jahr 2013 auf eine
Stagnation bzw. auf einen
geringfügigen Rückgang
des Südtiroler BIP hin
(-0,2%).
• Im Vorjahr waren in
Südtirol durchschnittlich
108.700 Frauen und
136.500 Männer erwerbs-
tätig. 15,7% der unselbst-
ständig Erwerbstätigen
haben ein befristetes Be-
schäftigungsverhältnis.
10.600 Personen sind auf
Arbeitsuche (Arbeitslosen-
quote: 4,1%). In Bozen be-
trägt die Quote 7,1%,
unter den ansässigen
Nicht-EU-Bürgern 15,8%.
• Baugenehmigungen für
gesamt 1,189 Mio m³ wur-
den im zweiten Semester
2012 abgeholt. Dies ent-
spricht einer Abnahme von
26,8 % gegenüber dem-
selben Zeitraum des
Jahres 2011. Die Bau-
abschlüsse halbierten
sich und sanken von
1,603 Mio m³ auf
753.000 m³ (-53,0%).
Süßwarenhersteller Loacker errichtet ein drittes Werk in Heinfels.
Foto: Martina Holzer