Seite 30 - VP_2013_04

Basic HTML-Version

FILM
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2013
30
Gesamt wurden 21 Filmpro-
jekte zur Förderung beim Land
Südtirol eingereicht, zwölf davon
zugelassen. „Wir achten bei der
Vergabe der Förderung darauf,
dass die Projekte einen Südtirol-
bezug haben, also in Südtirol
spielen oder inhaltlich an das
Land anknüpfen“, informiert
Landeshauptmann Luis Durn-
walder. Der Südtirolbezug tut der
Internationalität der Filmförde-
rung dabei keinen Abbruch. Ge-
fördert werden neben Südtiroler
Projekten vier aus Italien, zwei
aus Deutschland und der
Schweiz sowie ein österrei-
chischer, ein Luxemburgischer
und ein Schwedischer Film.
„Luis Trenker –
Der schmale Grat der
Wahrheit“
Den Bezug zu Südtirol gibt es
besonders beim historischen
Drama „Luis Trenker – Der
schmale Grat der Wahrheit“, einer
deutsch-österreichischen Kopro-
duktion, voraussichtlich mit To-
bias Moretti und Karl Markovics
in den Hauptrollen. Einer anderen
Südtiroler Persönlichkeit ist das
Doku-Portrait „Heimat Südtirol –
Il canonico Michael Gamper“ der
italienischen Produktionsfirma
SD Cinematografica gewidmet,
bei dem fast die gesamte techni-
sche Crew aus Südtirol kommt.
Das Zeug zum sicheren Kassen-
schlager hat die Komödie „Un
boss in salotto“ von Regisseur
Luca Miniero. Er landete mit
„Benvenuti al Sud“ und „Benve-
nuti al Nord“ in Italien bereits zwei
Hits. Voraussichtlich als Schau-
spieler dabei sind Paola Cortellesi,
Rocco Papaleo, Luca Argentero
und Angela Finocchiaro.
Film von Pusterer
„Ganz besonders freuen wir
uns über das Südtiroler Projekt“,
drea Osvart international besetzt
ist das Drama „Anita B.“, ange-
siedelt im Ungarn der Nach-
kriegszeit. Für die luxembur-
gisch-österreichische Koproduk-
tion „Fieber“ wurden hingegen
die deutschen Stars Eva Mattes
und Martin Wuttke angefragt.
Ruben Östlund, dessen letzter
Film „Play“ mit großem Erfolg
bei den Internationalen Filmfest-
spielen von Cannes lief, führt
Regie beim Drama „Tourist“. Es
geht um einen Touristen, der mit
einer Lawine konfrontiert wird.
Zum Teil in Südtiroler Hand
liegt hingegen die Regie von
„What is left“, einem Dokumen-
tarfilm des Pusterers Gustav Hofer
und seines Partners Luca Ragazzi.
Das Thema: eine Reise zu ihren
Wurzeln, um Herkunft und Zu-
kunft in Einklang zu bringen.
„150 Prozent“
Landeshauptmann Durnwal-
der: „Wir schreiben den Film-
firmen, die eine Förderung von
uns halten, vor, dass mindestens
150 % der Fördersumme in Süd-
tirol investiert werden müssen.
Entsprechend auch die Zahlen
des ersten Calls: Auf eine
Fördersumme von 2,5 Mio €
kommen Investitionen im Land
in Höhe von 3,625 Mio €.
2013 gibt es noch zwei
weitere Einreichtermine für die
Südtiroler Filmförderung: der
8. Mai und der 9. Oktober.
erklärt BLS-Direktor Ulrich Stof-
ner. Denn mit „Zweitland“ ge-
wann der Pusterer Michael Kofler
im letzten Jahr die erste Auflage
der BLS-Stoffentwicklungswerk-
statt „Racconti“.
Die Bozner Echo-Film plant
nun das Bombenjahre-Familien-
drama zu verfilmen. „Damit geht
unsere Rechnung auf, über die
Initiative ‚Racconti‘ Stoffe für
Film- und Fernsehproduktionen
zu suchen, die dann auch in Süd-
tirol verfilmt werden“, meint
Stofner.
Die zwei Produktionen aus der
Schweiz: Das Coming-of-Age-
Drama „Chrieg“ um den Außen-
seiter Matteo. Produzent ist die
Hugofilm Productions, die auch
für den Schweizer „Tatort“ ver-
antwortlich zeichnet. Die Firma
Ventura („Il comandante e la ci-
cogna“; „Tutto parla di te“) wird
dagegen den Thriller „Fuori mir“
in Südtirol drehen.
Von Powell bis Sheehan
Mit den Hauptdarstellern Eline
Powell, Robert Sheehan und An-
2,5 Mio € an Filmförde-
rung investiert das
Land Südtirol in zwölf
neue Filmprojekte. Ein
besonderes filmische
Highlight ist die
Verfilmung „Luis
Trenker – Der schmale
Grat der Wahrheit“.
Auch ein Film über Luis
Trenker wird gedreht.
Große Filme werden
wieder in Südtirol gedreht
Tobias Moretti am Set der Produktion „Das finstere Tal“. Produ-
ziert wird der Film von der Allegro Filmproduktions GmbH, Wien,
und der X Filme Creative Pool GmbH, Berlin.