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GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2013
28
„mamazone“ ist eine unabhängige
Initiative, in der Brustkrebs-Patienten
und Wissenschaftler sich für bessere
Über-Lebensperspektiven von Men-
schen mit Brustkrebs engagieren. Ins-
besondere die Aufklärung spielt eine
wichtige Rolle. So weist „mamazone“
auch darauf hin, dass Männer genauso
Opfer von Brustkrebs werden können.
Zwar erkrankt laut Untersuchungen
nur einer von 100.000 Männern an
Brustkrebs. „Dennoch: Jeder Mann –
zumindest im Alter ab 50 – sollte des-
halb seine Brust von Zeit zu Zeit selbst
abtasten und sich bei Auffälligkeiten
nicht scheuen, einen Arzt aufzu-
suchen.“ Betroffener Eckard Retlow:
„Wie bei Frauen, gilt auch für die
Diagnose Brustkrebs beim Mann:
nichts übereilen – wenn der Krebs ent-
deckt ist, war er schon lange Zeit vor-
handen und auf einige Tage kommt es
nicht mehr an. Es bleibt Zeit, sich die
beste – möglichst hochspezialisierte –
Adresse zur Behandlung der Erkran-
kung zu suchen.“
Infos für Ihr Wohlbefinden
Leben reiche
Menschen länger?
„Ja. Personen mit hoher
Bildung, mit hohem beruflichen
Status und hohem Einkommen
erkranken seltener als sozial be-
nachteiligte Menschen. Männer
mit hohem Sozialstatus leben im
Schnitt um acht Jahre länger als
Männer, die auf der Schattenseite
des Lebens zu Hause sind. Glei-
ches gilt für Frauen, allerdings ist
dort der Unterschied weniger stark
ausgeprägt. Eng mit der Lebenser-
wartung verknüpft ist das gesund-
heitliche Wohlbefinden: Menschen,
die der sozialen Unterschicht an-
gehören, sind häufiger krank als
Menschen, die der sozialen Ober-
schicht angehören. Das Robert-
Koch-Institut hat in einer Studie
festgestellt, dass Erwachsene im
mittleren Lebensalter mit einem
verfügbaren Netto-Äquivalenzein-
kommen unter 60 % des gesamt-
gesellschaftlichen Durchschnitts
vermehrt an Krankheiten wie Herz-
infarkt, Schlaganfall, Bluthoch-
druck, Fettleibigkeit, chronischer
Bronchitis, Depression, Lungen-
krebs und Leberzirrhose leiden.“
Franz Plörer,
Direktor der
Stiftung Vital,
Bozen
„Sie kümmern sich relativ wenig
darum, was andere über sie denken.
Auch wenn sie fallweise unter Stress sein
können, nehmen sie vieles nicht allzu
wichtig und sind fast nie fanatische An-
hänger eine Ideologie“, informiert Prim.
Univ.-Prof. Dr. Peter Lechleitner, Leiter der
Abteilung für Innere Medizin, BKH Lienz.
Auffallend ist laut dem Mediziner auch,
dass diese besonders alten Menschen
kaum Neid und Missgunst kennen, vor
allem anderen keinen Schaden zufügen.
„Und schon gar nicht kriminell sind.“
Schädigen macht Negativstress
„Offensichtlich entsteht bei einemVer-
halten, das anderen Schaden zufügt, ein
gesundheitlicher Stress“, so Lechleitner.
Die zuletzt entdeckten Zusammenhänge
zwischen Genetik und Epigenetik (Akti-
vierung oder Inaktivierung der vorhan-
denen genetischen Informationen) sind
faszinierend.
„Denn durch unser Verhalten können
wir bewirken, ob Anlagen, die uns in die
Wiege gelegt werden, an- oder abge-
schaltet werden. Es ist also möglich,
durch unseren Lebensstil unsere geneti-
schen Anlagen zu beeinflussen. Aus die-
sem Grund ist es nicht egal, wie unser
Lebensstil aussieht.“
Auch „gute“ Menschen
können besonders alt werden
Besonders alte Menschen haben ähnliche Charaktereigenschaften. So
sind sie meist Menschen mit hohem Selbstbewusstsein.
Auch Männer können
Opfer werden
„mamazone“ Südtirol warnt: Männer können sehr wohl Brustkrebs be-
kommen. Nicht nur Frauen.
Partnerschule Tirol:
Damit Beziehung
gelingt
Sie leben in einer Partnerschaft und
bemerken, dass der Alltagstrott,
Routine und ständige
Meinungsverschieden-heiten ihre
Beziehung bestimmen. Bevor es zu
einer Krise kommt oder sie schon da
ist, kann Ihnen die Methode
„Patrnerschule“ neue Wege
eröffnen, damit Sie wieder
zueinander finden. Wertschätzende
Kommunikation und „Zeit für einan-
der“ sind nur zwei der Erfolgsfakto-
ren, die für partnerschaftliches Glück
erlernbar sind. Basisseminar: „Anlei-
tung zur Selbsthilfe“,
Freitag, 3.
Mai,
15 Uhr bis
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13 Uhr.
Kostenlose Informationen jeden
Dienstag um 19 Uhr oder nach tele-
fonischer
Vereinbarung.
Institut Tschojer & Tschojer,
W. v. d. Vogelweide-Platz 4, Lienz,
Tel. 0699-11660400,
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109898
Ein Händedruck, eine Türklinke, ein
Geldschein... Es gibt viele Wege, wie
Keime übertragen werden. In Gesund-
heitseinrichtungen wie etwa Kranken-
häusern ist diese Thematik noch weit
sensibler als anderswo. Denn Patienten
und Patientinnen, die bereits Operatio-
nen hinter sich haben oder deren
Immunsystem anderweitig geschwächt
ist, sind für gefährliche Krankheiten und
Keime um ein Vielfaches anfälliger. „In
Europa verzeichnen wir drei Millionen
Fälle von nosokomialen Infektionen pro
Jahr“, informiert der Tiroler Gesund-
heitslandesrat Bernard Tilg. Doch durch
eine einfache und kostengünstige Maß-
nahme wie die Händehygiene könnten
laut Studien bis zu 40 % dieser Infek-
tionen verhindert werden. „Einreiben
der Hände mit 80 %-igem Alkohol ver-
hindert auch das Übertragen von ge-
fährlichen mulitresistenten Keimen“,
informiert Cornelia Lass-Flörl von der
Medizinischen Universität Innsbruck. So
findet man auch im Lienzer Spital be-
reits beim Eingang einen Spender fürs
Hände desinfizieren.
Händehygiene im Spital
zahlt sich aus
Händehygiene in Krankenhäusern leistet einen maßgeblichen Beitrag zur Vermeidung von Krankenhausinfek-
tionen (nosokomialen Infektionen).
Noch vor
jedem
Kranken-
besuch im
Spital,
aber auch
danach,
sollte
man sich
unbe-
dingt die
Hände
desinfizie-
ren.
Auch Männer können an Brustkrebs
erkranken.