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Oberkärntner
VOlltreffer
25. feber 2013
CHrOnIk
Politisches Engagement für die österreichische Blasmusik
Alexander Köllner (28) aus dem niederösterreichischen Weinviertel setzt sich mit viel Herz für die „Passion Blasmusik“ in der Bundesjugendvertre-
tung ein (der OVT berichtete letzte Woche). Wichtig sind dem Blasmusikanten unter anderem die Stärkung der „ländlichen“ Vereine, und dass trotz
Ganztagsschule die Kinder und Jugendlichen noch Zeitressourcen zur Verfügung haben, um die Musikproben zu besuchen.
OVT: Alex, welchen Bezug hast
du zur Blasmusik?
„Ich bin seit 17 Jahren aktiver Mu-
sikant. Seit vier Jahren bin ich Ob-
mann des MV Prottes und seit
zwei Jahren Obmann der BOKU
Blaskapelle. Da bin ich auch Grün-
dungsmitglied. Innerhalb des
Österreichischen
Blasmusikwe-
sens habe ich mich beim Füh-
rungskräfteseminar des ÖBV und
bei der ‚Jugendorchesterleiteraus-
bildung Ost’ aus- und weitergebil-
det.“
OVT: Was sind deine Ziele für
die Arbeit in der BJV?
„Als bodenständiger, aber trotz-
dem moderner Jungmusikant ver-
trete ich die ÖBJ mit all ihren An-
liegen in der BJV. Bei der Arbeit in
der BJV geht es um die Erarbei-
tung von ‚Positionspapieren‘ zu
verschiedenen, teilweise jugend-
politischen Themen, welche dann
den Ministerien vorgelegt wer-
den. Meine Aufgabe sehe ich da-
rin, als Musikant – sowohl eines
Dorf-Musikvereins als auch ei-
ner Universitäts-Blaskapelle – kri-
tische Punkte in die Diskussionen
einzubringen. Ich vertrete da vor
allem auch die ‚dörflichen Ver-
eine’, da in den meisten Sitzungen
vermehrt ‚Städter’ sitzen. Darü-
ber hinaus sehe ich die Chance,
die ÖBJ mit anderen Jugendorga-
nisationen zu vernetzen und so
möglicherweise gemeinsame Ju-
gend-Projekte zu initiieren. Zwei
meiner größten Ziele sind, wirk-
lich jugendrelevante Themen in
den diversen Gremien ergebnis-
orientiert zu diskutieren und aus-
zuarbeiten sowie die Schaffung ei-
ner eigenen Projektgruppe „Kul-
tur“, weil ich der Meinung bin,
dass wir auch „Jugend-Kultur -po-
litisch“ etwas bewegen können.
OVT: Welche positiven
Entwicklungen wünschst du dir
für die Blasmusikjugend? Was
könnte/sollte sich verbessern?
„Ganz aktuell ist das Thema Ganz-
tagsschule: bei dieser Diskussi-
on ist es ganz wichtig, dass so-
wohl der Musik(schul)-Unterricht
volle Beachtung im Lehrplan fin-
det und auch dass sichergestellt
ist, dass die jungen Leute abends
noch genug motiviert und konzen-
triert sind, in die Musikprobe zu
gehen. Des Weiteren wünsche ich
mir mehr Förderungen seitens des
Bundes für Jugendausbildung bei
diversen Kursen und Seminaren.
Top ausgebildete Jugendliche, so-
wohl im musikalischen als auch
organisatorischen Bereich, sind
die Zukunft der österreichischen
Blasmusik. Verbessern sollte sich
mancherorts das Engagement
für diverse Vereine. Es steckt so-
viel Potenzial und Energie in Ju-
gendlichen, welche man nutzen
sollte!“
von Johanna Höritzauer
Musik voller Taktgefühl
Es braucht auch politische Rah-
menbedingungen, damit Musik mit
Freude und Spaß ausgeübt werden
kann.
Damit Blasmusik weiterhin
mit Freude ausgeübt werden
kann, braucht es Menschen,
die sich politisch dafür einset-
zen. Interessierte melden sich
bitte bei Alex Köllner,
Tel. 0664-1642398, E-Mail:
bjv@blasmusikjugend.at
Erfolgreiches Jahr für TK Seeboden
Bei der diesjährigen generalversammlung der Trachtenkapelle Seeboden verwies obmann Wolfgang mayer auf
eine positive musikalische leistungsbilanz des Vereins im Jahr 2012.
Höhepunkte des Jahres waren
die Frühjahrs- und Herbstkon-
zerte. Besonders erwähnenswert
ist die ausgezeichnete Jugend-
arbeit bei der Musikkapelle.
Martin Ebner wurde bei der Ver-
sammlung zum Ehrenmitglied
ernannt. Ing. Stefan Koch und
Ing. Werner Unterwalcher er-
hielten für 20 Jahre Vereinsmit-
gliedschaft das Silberne Ehren-
zeichen, Christian Unterzaucher
für 30 Jahre das Goldene Eh-
renzeichen der Trachtenkapelle
Seeboden. „Die TK Seeboden
ist einer der wichtigsten Kultur-
träger der Marktgemeinde und
ich werde den Verein auch wei-
terhin im Bereich meiner Mög-
lichkeiten unterstützen“, betonte
Bgm. Wolfgang Klinar.
V. l.: Obmann Wolfgang Mayer, Kapellmeister Norbert Huber, Ehrenmitglied Martin Ebner, Obmann-
Stv. Martin Zlattinger, Bgm. Wolfgang Klinar, Ehrenobmann Rudolf Egger.
Foto: Toni Possegger