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Oberkärntner
Volltreffer
26. november 2012
CHRONIK
Einbrecher kommen
im Schutz der Dunkelheit
Zwei Drittel aller Einbruchsdiebstähle werden von November bis März vor allem zwi-
schen 16 und 22 Uhr verübt. Die Täter nutzen die frühe Dämmerung, um sich Zutritt zu
den Häusern zu verschaffen. Die Dunkelheit bietet den Einbrechern erhöhten Schutz
und sie können ohne großen Aufwand feststellen, ob die Bewohner anwesend sind.
Allein in Kärnten werden
jährlich rund 400 sogenannte
Dämmerungseinbrüche verübt.
Bei den Einbruchsopfern steht
aber häufig nicht der materielle
Schaden im Vordergrund, son-
dern der Schock, den der Ein-
bruch hinterlässt: Die Privat-
sphäre wurde verletzt und die
Folge ist ein gestörtes Sicher-
heitsgefühl in den eigenen vier
Wänden. Mit welchen Tricks
kann man nun versuchen, sich
gegen Dämmerungseinbrüche
zu rüsten?
Lichtquellen
Prinzipiell sollte dieWohnung
oder das Haus mit Zeitschalt-
uhren für die Abendstunden aus-
gerüstet sein. Meist be­obachten
Einbrecher ihre Objekte eine
gewisse Zeit und üben den Ein-
bruch erst dann aus, wenn sie
sich sicher sind, dass niemand
zu Hause ist. Somit können Be-
wegungsmelder bei allen Ein-
gangsbereichen sowie Licht
in Richtung der Hauseinfahrt
­äußerst hilfreich sein.
Sicherheitscheck
Blickdichte Hecken und
Sträucher werden idealer weise­
auf 1,50 Meter gekürzt. Außer-
dem hat der sogenannte „Si-
cherheitscheck“ oberste Priori-
tät: Auch wenn man das eigene
Haus nur für kurze Zeit verlässt,
sollten immer Türen und Fens­
ter abgeschlossen sein. Auch
Leitern und Gartenmöbel, die
eventuell als Einstiegshilfen
dienen können, sollten entfernt
werden. Wertsachen sollten nie
lose herumliegen, sondern si-
cher aufbewahrt werden.
Nachbarschaftshilfe
Wer auf Winterurlaub fährt,
sollte für Schneeräumung und
die Entleerung der Briefkästen
vorsorgen und eine Alarman-
lage installieren. Es ist besser,
keine Anrufbeantworter zu ver-
wenden.
Nachbarschaftliche
Kontakte erweisen sich als be-
sonders wichtig, da diese den
Gemeinschaftssinn stärken und
so Einbrüche verhindert werden
können.
„Sie und Wir“ gegen
Dämmerungseinbrüche
Durch die Aufmerksamkeit
und Unterstützung der Bevölke-
rung konnte bereits im vergan-
genen Jahr ein Rückgang bei
den
Dämmerungseinbrüchen
verzeichnet werden. Damit das
auch so bleibt, legt die Polizei
viel Wert auf die erfolgreiche
Zusammenarbeit mit den Bür-
gern. Klaus Trunk, Polizeibe-
amter in Greifenburg, verweist
auf den Informationsfolder zum
Thema „Sie und Wir gegen
Dämmerungseinbrüche“: „Zu-
sätzlich zu einem aufmerksamen
Auge, das jeder Bürger besitzen
soll, liegt unser Informations-
folder in jeder Polizeistelle zur
freien Entnahme auf. In diesem
sind einfache, aber wertvolle
Tipps enthalten.“ Ebenso wird
von den Beamten der Kriminal-
prävention des Landeskriminal-
amtes Kärnten eine individuelle
Beratung angeboten, die dazu
führen soll, dass es in Zukunft
zu weniger Dämmerungsein­
brüchen kommt.
Winterzeit ist Einbruchszeit! Was kann man deiner Meinung nach tun,
damit Langfinger den eigenen vier Wänden fern bleiben? Hast du
selbst schon Erfahrungen mit Einbrechern gemacht?
Sophie
Granegger, 22,
Spittal:
Natürlich ist die
Einbruchsrate
in Einfamilien-
häusern höher
als in Wohn-
komplexen.
Da die Aus-
beute und die Schäden der Ein-
brüche häufig ziemlich hoch sind
und meistens die Versicherung
dafür aufkommen muss, wäre
es empfehlenswert, Alarman-
lagen zu installieren, um Kosten
und Nerven zu sparen. Ich selbst
habe noch keine Erfahrungen mit
Dieben gemacht, würde mir aber
im Bedarfsfall ohne Zweifel eine
Alarmanlage anschaffen. Außer-
dem würde ich es als sinnvoll er-
achten, sowohl für einen selbst
als auch für die Versicherung,
wenn diese Alarmanlagen zur
Verfügung stellen würden,
denn damit würden sich diese
im Endeffekt eine Menge Geld
ersparen.
Carina Bugelnig,
20, Mallnitz:
Damit die Ein-
brecher den ei-
genen vier Wän-
den fern blei-
ben, erweisen
sich Alarmanla-
gen als sinnvoll.
Außerdem soll man die poten-
ziellen Einbrecher in dem Glau-
ben lassen, dass jemand zu Hau-
se ist, sei es durch regelmäßiges
Licht ein- und ausschalten oder
durch regelmäßiges Wegbringen
der Zeitung, was durch gut funk-
tionierende Nachbarschaft klap-
pen kann. Man sollte auf jeden
Fall unbedingt vermeiden, je-
dem mitzuteilen, dass man nicht
zu Hause ist – dies auf Facebook
oder anderen Unterhaltungs-
medien anzukündigen könnte ein
fataler Fehler sein. Ich persönlich
habe zum Glück noch keinerlei
Erfahrungen mit Dämmerungs-
einbrüchen gemacht und hoffe,
dass ich auch nie erfahren muss,
wie dies ist.
Thomas
Fian, 25,
See-
boden:
Leider
war ich
schon
selbst
Opfer
eines
so ge-
nannten
„Dämme-
rungsein-
bruches“. Die Täter haben ver-
sucht, über die Kellerfenster in
mein Haus in Seeboden einzu-
dringen, Gott sei dank ist das Ge-
bäude aber gut gesichert. Trotz-
dem hab ich nach dem Vorfall
speziell die Kellerfenster weiter
verstärkt. Ich möchte ich allen
möglichen Opfern folgenden Tipp
mit auf den Weg geben: Nach-
barschaftshilfe ist das A und O.
Sobald man etwas Ungewöhn-
liches beobachtet, sollte man die
Polizei alarmieren. Nur so können
Täter gestoppt werden.
Das Cäciliakonzert unter dem
Motto „Unter fremden Sternen“
in Mallnitz begann mit dem
Nachwuchs-Schlagzeuger Lukas
Kanzian, der ganz allein auf der
Bühne stand und mit dem Spiel
seiner Trommel die Musiker der
Trachtenkapelle auf die Bühne
holte. Gemeinsam wurde dann
ein sehr gemischtes Programm
gespielt, in dem Marsch, Polka,
Medley‘s, und ein „Besuch auf
der Venus“, in dem die Schlag-
zeuger ihr Können zeigten, zu
Gehör gebracht wurden. Eine
Pop-Ballade, gesungen von
Saxophonistin Johanna Lerch-
baumer, sorgte ebenso für Be-
geisterung wie das Querflöten-
Stück „Spaßvogel-Variationen“,
vorgetragen von Christine Stra-
ner, die heuer das Goldene Leis-
tungsabzeichen erhielt.