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Uwe Scheuch:
Lockjagd auf den
schlauen Fuchs
„Überliefertes Wissen bildet den Grundstein erfolgreicher Jagd- und wissenschaftliche Studien belegen
die überlieferten Erkenntnisse zum überwiegenden Teil“, erklärt Jagdreferent LHStv. Uwe Scheuch.
Was oder wer ist
Meister Reineke?
Senden Sie die Antwort per Post an:
Amt der Kärntner Landesregierung,
Büro LHStv. Uwe Scheuch, Arnulfplatz 1,
9020 Klagenfurt
oder per Mail an:
uwe.scheuch@ktn.gv.at
Einsendeschluss ist der 22. Dezember 2010.
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Jetzt zum Ende des Jahres kehrt langsam Ruhe ein im Revier und in den
Häusern der Jäger. Nur wenn frischer Schnee liegt und die Nächte mond-
hell sind, zieht es die Jäger hinaus, um Meister Reineke nachzustellen.
Die Bejagung des Rotfuchses ist in Europa überall verbreitet und auch in
Kärnten kommt der Fuchs sicherlich in jedem Jagdrevier vor.
Füchse besiedeln so gut wie alle Le-
bensräume, von der Au bis ins Gebirge,
weit über die Waldgrenze hinauf. In die-
sen Geschöpfen vereinen sich Schläue,
List, Schönheit und enorme Anpassungs-
fähigkeit. „Die Jagd auf den Fuchs bein-
haltet fast die ganze Palette der traditio-
nellen Jagdarten wie die Ansitz-, Pirsch-,
Lock-, Reiz-, Drück- und Treib-, Bau- und
Fallenjagd“, erklärt Jagdreferent LHStv.
Uwe Scheuch.
An dieser Stelle soll eine besonders
interessante Jagdart, die Lockjagd, die so
alt ist wie die Jagd selbst, näher betrach-
tet werden. Ihr großer Reiz besteht darin,
dass ein besonders schlaues, mit hervor-
ragenden Sinnesleistungen ausgestattetes
Wildtier überlistet werden soll. „Beim
Fuchs sind die Sinne Hören, Riechen und
Sehen hervorragend ausgebildet, so dass
dessen Bejagung auch für erfahrene Jäger
stets eine gewisse Herausforderung dar-
stellt. Wie in vielen Bereichen der Jagd
lernt man auch hierbei nie aus. Wer sich
für diese Jagdart entscheidet, braucht viel
Geduld, Lernbereitschaft und ein geschul-
tes Auge, um aus zahlreichen Naturbe-
obachtungen auch die richtigen Schlüsse
ziehen zu können“, erklärt Scheuch.
Die Bezeichnung „schlauer Fuchs“ ist
wahrlich nicht weit hergeholt, betrachtet
man das äußerst vorsichtige Verhalten der
Füchse. Jedoch gelingt es so manchem er-
fahrenen Waidmann, mit der sogenannten
Hasenklage (auch Hasenquäke oder Fuchs-
reize) und dem Mauspfeiferl seine Beute
zu überlisten. Der Hase erhebt, wenn er
verendet, lautes Klagen und genau dieses
Klagen imitiert man mit der Hasenklage.
Diese bleibt aber den erfahrensten Jägern
vorbehalten und soll so selten wie mög-
lich verwendet werden, denn bei einem
zu häufigen Einsatz der Hasenklage würde
man ein unrealistisches „Massensterben“
vorgaukeln. Mit dem Mauspfeiferl oder
Mausfiep imitiert man den Laut von Mäu-
sen, was Füchse natürlich neugierig macht
und anlockt, zumal Mäuse ins breitestge-
fächerte Beuteschema des Fuchses fallen,
dieser kann als beinahe Allesfresser be-
zeichnet werden. Da der Fuchs zur Familie
der hundeartigen Wildtiere zählt, erzielen
viele Jäger überdies mit Hundetrockenfut-
ter beachtliche Erfolge in der Fuchsjagd.
So hat die Jagd im Allgemeinen viele
Facetten. Optische Hilfen, präzisere Ge-
wehre und neue Formen der Jagd verän-
dern unser Verhalten als Jäger. Dennoch
bildet überliefertes Wissen den Grundstein
erfolgreicher Jagd- und wissenschaftliche
Studien belegen die überlieferten Erkennt-
nisse zum überwiegenden Teil. Das Erleb-
nis der Lockjagd auf den Fuchs ist sozu-
sagen eine Jagd mit allen Sinnen und lässt
so manchen Jäger nicht daran zweifeln,
dass auch der Mensch noch so etwas wie
einen Jagdinstinkt besitzt.
„Als Jagdreferent darf ich abschließend
allen Kärntner Jägerinnen und Jägern so-
wie allen Jagdinteressierten ein frohes
Weihnachtsfest und einen guten Rutsch
ins neue Jahr wünschen!“,
so Scheuch.