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Bildung in Tälern und Gemeinden
sicherstellen
Ein neues Konzept für sämtliche Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Hauptschule in unseren Tälern
und Gemeinden sollte die Bildung vor Ort für unseren Nachwuchs garantieren.
Jedes Jahr zum Schulanfang
müssen wir von zahlreichen
Volksschul-Schließungen lesen,
die die Eltern und die Kinder vor
neue Herausforderungen stellen.
Zu den sinkenden Schülerzah-
len kommen auch enorme Kos-
ten für die jeweilige Gemein-
de, die für die Schulerhaltung
vor Ort aufkommen muss. „Wir
wollen aber die Bildung vor Ort
in den Tälern sicherstellen, ohne
die Kosten für die Gemeinden
zu strapazieren. Im Gegenteil:
Erhaltungs- und Betriebskosten
sollen runter!“, bekräftigt LR
Josef Martinz, zuständig für die
Gemeinden.
Bildung absichern
Ein neues Konzept ist der Weg
zur Sicherstellung der Bildung
vomKindergarten bis zur Haupt-
schule: In den Tälern zentral ge-
legene Bildungszentren sind mit
Unterstützung des Gemeinde-
referates, bzw. des sogenannten
Schulbaufonds, im Entstehen.
Die Umsetzung ist einfach: Kin-
dergarten, Volks- und Haupt-
schule, Musikschule, Nachmit-
tagsbetreuung und eventuell
Räume für Vereine sollen unter
ein Dach. „Wir werden nicht zu-
sehen, wie immer mehr Schulen
im ländlichen Raum zusperren.
Wir wollen aktiv Bildungszen-
tren errichten, damit zumindest
an einem Standort in einem Tal
die Ausbildung unserer Kinder
sicher gestellt ist“, so Martinz.
Arbeitsplätze schaffen
Deshalb hat der Gemeinde-
referent eine Schulbau- und
Sanierungsoffensive gestartet,
die nicht nur den Gemeinden bei
der Errichtung von Bildungszen-
tren hilft, sondern auch die Bau-
wirtschaft ankurbelt. Der Schul-
baufonds soll dafür von rund 12
Mio. Euro auf 22 Mio. Euro für
die Jahre 2011 und 2012 aufge-
stockt werden.
Weniger Kosten für
Gemeinden
Die Vorteile eines Bildungs-
zentrums liegen auf der Hand:
Erhaltung der schulischen Aus-
bildung so nahe wie möglich
am Wohnort, optimale Nutzung
der Räume an einem zentral ge-
legenen Schulstandort in einem
Tal, Impuls für die beschäf-
tigungsintensive
Sanierungs-
branche. Immerhin werden mit
einem Fördervolumen von 22
Mio. Euro im Schulbaufonds
Investitionen in Höhe von 33
Mio. Euro ausgelöst. Damit
werden 600 Arbeitsplätze ganz-
jährig gesichert. Auch für die
Gemeinden verringern sich die
Kosten enorm.
Ein Beispiel gibt es in der
Gemeinde Möllbrücke: Dort
sind die 49 Volksschüler in der
Hauptschule untergebracht, wo
Klassen leer standen. Musik-
schule und Turnsaal wurden da-
zugebaut. Den Turnsaal nutzt
auch der Sportverein. Hätte
die Gemeinde die Volksschu-
le saniert, hätte sie alleine dafür
500.000 Euro aufwenden müs-
sen. Jetzt schafft es die Gemein-
de, mit einem Bildungszentrum
sogar noch kräftig zu sparen.
Marktgemeinde Treffen (in Planung):
Bildungszentrum HS Gegendtal
Für das Schuljahr 2011/2012 ist eine räumliche Integration der
Musikschule in die Hauptschule Gegendtal geplant.
Künftig wird das Bildungszentrum mit ca. 400 Schülern (davon
ca. 215 Hauptschüler und ca. 185 Musikschüler) geführt werden.
Schulzentrum Lesachtal
(4 Institutionen mit mehr als 320 Nutzern)
Das gegenständliche Projekt be ndet sich in der Planungsphase.
Die Volksschule be ndet sich bereits im HS-Gebäude und es
soll nun eine Erweiterung um die Musikschule erfolgen.
f)
Hauptschule Lesachtal
Anzahl der Schüler:
92
g)
Volksschule St. Lorenzen
Anzahl der Schüler:
28
h)
Musikschule Lesachtal
Anzahl der Schüler:
130
i)
Vereine
Anzahl der Mitglieder:
60
Schulzentrum Möllbrücke
(5 Institutionen mit mehr als 660 Nutzern)
Das gegenständliche Projekt be ndet sich in der Umsetzungs-
phase. In das HS-Gebäude wird die Volksschule, die Musik-
schule und der Turnverein räumlich integriert.
a)
Hauptschule Möllbrücke
Anzahl der Schüler:
185
b)
Volksschule Möllbrücke
Anzahl der Schüler:
52
c)
Musikschule Möllbrücke
Anzahl der Schüler:
108
d)
Nachmittagsbetreuung
ab Herbst 2010
e)
Turnverein Möllbrücke
Anzahl der Mitglieder:
über 320
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