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Termine
Blasmusik -
Musik voller Taktgefühl
von Johanna Höritzauer
Foto: Tollinger
Beruflich unterrichtet Ingeborg
Stijnen als Gymnasiallehrerin zwei-
sprachig (niederländisch und eng-
lisch) das Fach Musik. Zusätzlich
macht die studierte Sängerin Kam-
mermusik (klassische Lieder). Auch
zwei Blasorchester in Maastricht
und Sittard werden regelmäßig
von ihr geleitet. Privat ist sie ver-
heiratet und hat zwei Kinder. Der
„OVT“ hat mit der Dirigentin über
Orchesterleitung und sinfonische
Blasmusik, die sich neben der tra-
ditionellen Blasmusik etabliert hat,
gesprochen.
OVT: Woher haben Sie ihr
musikalisches Talent? Haben
ihre Eltern musiziert?
Ingeborg Stijnen:
„Nein, meine
Großeltern haben Musik gemacht.
Meine Eltern haben mich aber auf
meinem Weg in der Musik immer
unterstützt.
Sie sind bereits sehr lange in
der Blasmusik tätig und haben
langjährige Erfahrung mit sin-
fonischer Blasmusik. Was be-
deutet Letztere für Sie?
Das Blasorchester musiziert sin-
fonisch, wie in einem Sinfonieor-
chester. Klarinetten übernehmen
beispielsweise die Aufgaben der
Violinen, das Bariton die Aufga-
be des Cello. Wenn eine Querflöte
ein Solo spielt, wird kammermusi-
kalisch musiziert, bei den Gesamt-
stellen übernimmt die Querflöte
dann aber auch wieder die Ober-
lage der Violinen. Der Klang muss
ausgeglichen und breit sein. Sin-
fonische Blasmusik ist eine Sache
des Klanges und der Balance. Als
Dirigent muss ich mir überlegen,
wie ich den Klang erzeugen kann,
wie ich die Partitur erkläre. Man
braucht in einem sinfonischen Bla-
sorchester in Relation mehr Holz-
blasinstrumente, vor allem viel
tiefes Holz. Sinfonische Blasmusik
ist nicht nur das Spielen nach sin-
fonischen Bearbeitungen, es ist
eine Frage der Balance und der
Frage, wie ich meinen Klang errei-
che. Es ist auch immer ein Abwie-
gen, wie Instrumente eingesetzt
werden, sodass transparent musi-
ziert werden kann.
Haben Sie ein Lieblingsstück in
der Blasmusik?
Ja, das ist von Rodrigo Joaquin „Per
la flor del lliri blau“ (Für die blaue
Lilie). Das ist „richtige“ sinfonische
Blasmusik.
Musikalität, Herz und Können
für die Blasmusik – Teil II
Ingeborg Stijnen (45), ausgebildete Dirigentin aus den Niederlanden, leitete letzte Woche erfolg-
reich das Konzert des MV TK Molzbichl. Nächste Herausforderung für die dynamische Orchester-
leiterin und die Molzbichler Musiker ist der internationale Wettbewerb „Flicorno d´Oro“ in Riva
del Garda vom 9. bis 11. April.
26. März: Fegerländer
Anlass: Konzert
„Ab ins Fegerland“
Beginn: 20 Uhr
Ort: Kultursaal
Rangersdorf
27. März : TK Großkirchheim
Anlass: Frühjahrs-
konzert, Beginn 20
Uhr, Wo: National-
parkhaus Großkirch-
heim
27. März: Stadtkapelle Spittal
Anlass: Frühjahrs-
konzert, Beginn:
20 Uhr, Ort: Spittl
(Technikum) Spittal
an der Drau
27. März: TMK Eisentratten
Anlass: Frühjahrs-
konzert, Beginn: 20
Uhr, Ort: Festsaal
Eisentratten
28. März: TK Großkirchheim
Anlass: Frühjahrs-
konzert, Beginn:
14.30 Uhr, Wo:
Nationalparkhaus
Großkirchheim
Wer Interesse hat, mit Ingeborg Stijnen und den Musikern des MV TK
Molzbichl zum Wettbewerb nach Riva del Garda zu reisen, kann sich
bei Stefanie Unterrieder unter Tel. 0676/7577146 melden.
Bei der Versammlung der
rund 1.300 Mitglieder starken
Dante Alighieri-Gesellschaft
stellte man einige interessante
neue Initiativen vor: So wird
man in den nächsten Monaten
schwerpunktmäßig die Region
Piemont mit Asti, Alba und Tu-
rin bereisen. Und zwar aus dem
Grund, weil gerade von dieser
Region die Einigung Italiens
ausging, dessen 150. Jahrestag
man im nächsten Jahr feiern
wird. Zudem ist diese Region
ein Geheimtipp für Freunde der
Kultur und Kulinarik.
Als weitere Neuigkeiten kün-
digte man eine intensive Zu-
sammenarbeit mit dem Musik-
konservatorium Monfalcone
an, durch die auch junge Kärnt-
ner Musiker, die in Ausbildung
stehen, zu Workshops und Se-
minaren mit anerkannten „Mu-
sikmeistern“ eingeladen wer-
den.
Besonders
hervorgehoben
wurde der tolle Erfolg des jun-
gen Dante-Mitglieds Alexander
Gelter, der schon vor zwei Jah-
ren ein „Dante“-Stipendium in
Rom erhielt und kürzlich beim
Fremdsprachenwettbewerb in
Klagenfurt mit einer fulmi-
nanten Leistung den 1. Platz in
Italienisch (Berufsbildende Hö-
here Schulen) erlangte. Dem-
nächst tritt der angehende HAK-
Maturant beim Bundesendbe-
werb in Linz an.
Weiters sieht das reichhal-
tige Kulturprogramm der „
Dante“ die Fortsetzung der Ak-
tion „Mille-Statuae“ in Mill-
statt vor, bei der vor allem jun-
ge Künstler zum Zug kommen
sollen. Die Werke werden dann
im Rahmen des 19. Millstätter
Statuensommers in einer groß-
en Ausstellung im Kongress-
haus gezeigt.
Bei den Neuwahlen blieb
der Vorstand unverändert und
so wird Spittals Dante-Präsi-
dent Gert Thalhammer wieder
gemeinsam mit Ingeborg Fian
als Vizepräsidentin, Annelies
Köstner und Elisabeth Faller
als Sekretärinnen mit besonde-
ren Arbeitsschwerpunkten und
Roland Köstner als Kassier die
Belange der Kulturgesellschaft
führen.
Die Dante Alighieri-Gesell-
schaft setzt auf die Jugend
Vor kurzem zog Spittals größter Kulturverein im Schloss Porcia Bilanz über das ver-
gangene Jahr und blickte auch in die nahe Zukunft. Auffallend ist dabei, dass die
Gesellschaft vor allem verstärkt junge Talente fördern wird.