Seite 17 - VO 2009 17

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
24. APRIL 2009
LAND- & FORSTWIRTSCHAFT
„Wozu brauchen wir Bauern,
ich kaufe die Milch ohnehin im
Geschäft“ – wer so denkt, hat
keine Ahnung davon, was un-
sere Land- und Forstwirte tag-
aus, tagein leisten. In den ver-
gangenen Jahrzehnten haben in
der österreichischen Land- und
Forstwirtschaft, so wie in den
übrigen EU-Staaten, gewaltige
Strukturveränderungen stattge-
funden. Seit 1960 ist die Zahl
der Beschäftigten um 80 % ge-
sunken. Durch den Einsatz von
Maschinen und anderen Hilfs-
mitteln kann heute die Land-
wirtschaft dennoch den Nah-
rungsmittelbedarf, ebenso wie
1960, zu 90 % decken.
Neben der Erzeugung von
Nahrungsmitteln erfüllt die
Land- und Forstwirtschaft wich-
tige Aufgaben für die Gesell-
schaft. Dazu gehören vor allem
der Umweltschutz, die Land-
schaftspflege sowie die Bereit-
stellung von erneuerbaren Roh-
stoffen und Energieträgern.
Bauern und Bäuerinnen sind
vor eine große Herausforderung
gestellt. Es wird erwartet, dass
sie den sorgsamen Umgang mit
Boden und Wasser pflegen und
qualitativ hochwertige Nah-
rungsmittel erzeugen. Neben
der Pflege der Kulturlandschaft
sollen auch die Nutztiere mög-
lichst artgerecht gehalten und
erneuerbare Rohstoffe geliefert
werden. Unsere Landwirte müs-
sen viele strenge gesetzliche Re-
gelungen einhalten, die in Ös-
terreich teilweise noch strenger
sind. Was etwa amerikanischen
Farmern erlaubt ist, ist in der
EU nicht gestattet, wie z. B. die
weitgehend uneingeschränkte
Nutzung der Gentechnik und der
Einsatz von Hormonen bei der
Rindermast. Auch sind die Re-
geln für die Tierhaltung in Ame-
rika weniger streng.
www.tirolmilch.at
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