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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
19. DEZEMBER 2008
CHRONIK
Das ländliche Wegenetz um-
fasst in Kärnten rund 9.000 Ki-
lometer. Das ist die Strecke
vom Großglockner bis an die
Südspitze des afrikanischen
Kontinents. Das sind 75 %
des gesamten Straßennetzes in
Kärnten. Der zuständige Lan-
desrat Josef Martinz erklärt:
„Ein funktionierendes, länd-
liches Wegenetz ist der Schlüs-
sel zur Mobilität der Menschen
und zur flächendeckenden
Landwirtschaft. Jeden Tag brau-
chen wir zeitgemäße Weganla-
gen für die Bewirtschaftung der
Felder, Wälder und Almen, für
die Fahrt zur Arbeit, zur Schu-
le oder zum Arzt.“ Zusätzlich
eröffnet ein gut ausgebautes
Straßennetz den Menschen im
ländlichen Raum zusätzliche
Erwerbsmöglichkeiten, z.B. im
Tourismus (Urlaub am Bauern-
hof) oder der Direktvermark-
tung.
300 neue Wege für
Kärnten
Allein in den letzten vier Jah-
ren wurden über 300 ländliche
Straßen und Wege neu- oder
umgebaut. „Wir investieren
jährlich rund 20 Millionen Euro
in Kärntens ländliches Wege-
netz“, informiert Martinz.
Die Investitionen sichern ca.
300 Arbeitsplätze in der Bau-
wirtschaft. Etwa 50 kleine und
mittelgroße Kärntner Unter-
nehmen sind auf das ländliche
Wegenetz spezialisiert. Hinzu
kommt der Erhalt zahlreicher
Arbeitsplätze in der Land- und
Forstwirtschaft.
EU-Mittel für Straßenbau
„Kärnten erhält jedes Jahr
85 Mio Euro von der EU. Die-
se Mittel fließen in den Ausbau
und die Erhaltung der Struk-
turen des ländlichen Raumes.
Damit können wir auch unsere
Straßen und Wege bauen“, er-
klärt Martinz.
Mit der Unterstützung un-
serer ländlichen Gebiete erhält
die EU Kärntens einzigartiges
Kultur- und Naturland, versorgt
unsere Bevölkerung über unse-
re vielen Bauern mit Lebens-
mitteln, schafft Arbeitsplätze
und sichert Einkommen.
Sanierungsbedarf
Ein wesentlicher Teil der
ländlichen Wege wurde in den
70er und den 80er Jahren ausge-
baut und asphaltiert. Mittlerwei-
le haben viele Straßen das Ende
ihrer Nutzungsdauer erreicht.
Abgestimmt auf die damaligen
finanziellen und technischen
Voraussetzungen entsprechen
sie heute in mehrerlei Hinsicht
nicht mehr den Verkehrsanfor-
derungen. Die Zunahme der
Intensität des Verkehrs und die
Erhöhung der Lasten erfordern
eine Anpassung an den Stand
der Technik. Gleichzeitig wird
damit auch die notwendige Si-
cherheit für die Straßenbenut-
zer gewährleistet.
Im Aufgabenbereich des
Agrarreferates liegen derzeit
125 Projektanträge für den Aus-
bau ländlicher Straßen mit regi-
onaler Bedeutung auf. Für de-
ren Ausbau ist ein Investitions-
bedarf von 75 Millionen Euro
anzusetzen.
Die Straßen und Wege des
ländlichen Raumes haben ne-
ben der Arbeitsplatzschaffung
während der Bauzeit zusätzlich
nachhaltige Wirkung:
• sie schaffen hunderte Arbeits-
plätze im Baugewerbe
• sie sind direkte Existenzgrund-
lage für rund 50 Kärntner Un-
ternehmen, die sich auf Stra-
ßenbau spezialisiert haben
• Arbeitsplätze in der Land- und
Forstwirtschaft werden lang-
fristig durch zusätzliche Er-
werbsmöglichkeiten wie Ur-
laub am Bauernhof oder Di-
rektvermarktung abgesichert
• unzählige Arbeitsplätze in der
Gastronomie und im Touris-
mus werden erhalten
• Pendeln zumArbeitsplatz wird
ermöglicht und damit die Ab-
wanderung in die Zentralräu-
me gemindert
9.000 km Kärntner
Lebensadern
Der Straßenbau im ländlichen Raum schafft hunderte Arbeitsplätze im Baugewerbe
sowie in der Land- & Forstwirtschaft, ermöglicht den Bewohnern das Pendeln zum
Arbeitsplatz und erhält unzählige Arbeitsplätze in Gastronomie und Tourismus.
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LR Josef
Martinz:
„Wir
brauchen
die Stra-
ßen und
Wege zur
Erhaltung
unseres
ländlichen
Raumes
und seiner
Funktion
als dyna-
mischer
Lebens-,
Wirt-
schafts-
und Kul-
turraum.“
Über 300 Bauarbeiter und 50 spezialisierte Kärntner Unternehmen
leben direkt vom ländlichen Straßenbau. Indirekt hängen tausende
weitere Arbeitsplätze vom gut ausgebauten Wegenetz ab.
INFOBOX:
Straßen und Wege am
Land
• garantieren die Versorgung
der Bevölkerung mit Wirt-
schaftsgütern aller Art
• ermöglichen die Ansiede-
lung von Wirtschaft und
Gewerbe – sie erhalten die
Wertschöpfung vor Ort
• sind die Grundlage für un-
seren Tourismus im länd-
lichen Raum
• sind wichtige Ausflugsrou-
ten wie auch Rad-, Reit-
und Wanderwege
• werden jeden Tag von allen
Bevölkerungsgruppen ge-
braucht