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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 47-jährige Wolfgang
Sattlegger ist der sport-
liche Leiter der Drachen-
flug-EM 2008. Diese findet
seit 7. Juni noch bis zum
21. Juni auf der Emberger
Alm statt. Als Gastwirt ist
Sattlegger auch um das
leibliche Wohl der Teilneh-
mer besorgt. Wobei Gattin
Conny und die drei Kin-
der Ina-Maria, Viktoria und
Adrian ihm großen Rück-
halt geben.
OVT: Herr Sattlegger, worin
liegt die Faszination beim Dra-
chenfliegen?
Wolfgang Sattlegger:
Vor
allem darin, dass man in der
Luft nur mit sich selbst beschäf-
tigt ist. Fliegen bietet ein echtes
Gefühl von Freiheit, denn man
tut nichts anderes, als die Dinge
von oben herab zu betrachten.
Allerdings fliege ich nur, wenn
es mir meine Familie zeitlich er-
laubt.
Die Gefahren sollte man aber
nicht außer Acht lassen, oder?
Der Gefahr muss man sich
ständig bewusst sein. Man darf
nur starten, wenn es die Witte-
rungsbedingungen auch wirk-
lich zulassen. Vor allem auf die
Windstärken muss man ach-
ten. Bei Gewitter oder Fön ist
Drachenfliegen jedoch absolut
Tabu!
Wie weit kann man mit so
einem Drachen fliegen?
An perfekten Tagen ist es
durchaus möglich von unserer
Emberger Alm bis nach Brun-
eck in Südtirol und zurück zu
fliegen. Das sind rund 200 Kilo-
meter, die man in einer Flughö-
he von 4.000 Metern zurücklegt.
Eine Höhe in der es übrigens
auch im Sommer schon ziem-
lich kalt sein kann.
Derzeit finden ja zwei Euro-
pameisterschaften in Kärnten
statt.
Stimmt, aber das ist purer Zu-
fall. Als wir vor zweieinhalb
Jahren unser Ansuchen stellten,
lautete die Bedingung, dass wir
einen
tourismusschwächeren
Monat auswählen sollten. Letzt-
lich entschied sich die „Federa-
tion Aeronautique Internationa-
le“ (FAI) in Lausanne für diesen
Zeitpunkt.
Wie läuft eine Drachenflug-
EM eigentlich ab?
Seit 7. Juni stehen täglich
Bewerbe auf dem Programm.
Nachdem vor Ort die Tageswet-
terlage geprüft wird, brechen
die Starter mit „JPS“ ausgestat-
tet zu den Streckenflügen auf.
Dabei müssen unter Zeitdruck
bestimmte Flugziele gemei-
stert werden. Diese Flüge wer-
den später anhand des „JPS-Sy-
stems“ ausgewertet und ergeben
letztlich die Einzel- und Natio-
nenwertung.
Apropos Nationen, bei Ihnen
geht ein buntes Teilnehmerfeld
an den Start?
Insgesamt wetteifern 100 Pi-
loten aus 21 Ländern um den Eu-
ropameistertitel. Bei der Team-
wertung werden zur Bewertung,
aus sechs Teilnehmern die drei
Besten für die Platzierung des
jeweiligen Landes herangezo-
gen. Erstmals gibt es auch ein
Novum: Für die Damen gibt es
eine separate Frauenwertung.
Was machen Sie nach der
Drachenflug-EM als erstes?
Momentan steht noch die Dra-
chenflug-EM im Mittelpunkt,
aber für danach könnte ich mir
schon vorstellen, dass ich mit
meiner Familie in der Hauptsai-
son irgendwo eine ruhige Woche
verbringe. Irgendwohin wo mei-
ne Frau Conny ein Buch lesen
und ich mit den Kindern Steine
in das Wasser werfen kann.
Kommt der „OVT“ auch auf
die Emberger Alm?
Aber sicher, wobei es schon
passieren kann, dass er erst am
Sonntag geliefert wird, weil bei-
spielsweise die Freitags-Fahrt
ausfallen musste. Aber bei wich-
tigen regionalen Geschehnissen
erfolgt dann schon ein Anruf.
Im „Oberkärntner Volltreffer“
erfährt man dann was die Nach-
bargemeinden so machen und
entdeckt immer wieder bekann-
te Gesichter.
Fliegen bietet ein
Gefühl von Freiheit
.
Diese Woche:
Wolfgang Sattlegger
(Emberger Alm)
Hobby-Drachenflieger
und Gastwirt
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Waage
Lieblingsgetränk:
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Aktuelles Buch:
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Glücksbringer:
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