Seite 7 - VO 2008 22

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„Noch sind die Aufräumar-
beiten nach dem Sturmtief Pau-
la im Gange. Und obwohl es
das Bekenntnis aller politischen
Parteien gibt, den geschädigten
Bauern mit allen nur möglichen
Mitteln zu helfen, lassen BZÖ
und SPÖ die Landwirte nun im
Regen stehen“, ist diese Woche
Agrarlandesrat Josef Martinz
enttäuscht. Denn BZÖ und SPÖ
haben ihre Zusage, die Förder-
mittel in der Landesregierung
aufzustocken, diese Woche ver-
weigert. 2,2 Mio. Euro gehen
derzeit ab, um auch die entspre-
chenden EU- und Bundesmittel
abholen zu können. „BZÖ und
SPÖ waren lediglich bereit, eine
Million Euro zu beschließen“,
berichtet Martinz. Entlarvend
für die BZÖ-Politik sei auch die
Aussage von Landeshauptmann
Haider nach der Regierungssit-
zung zu den notwendigen För-
derungen. „Für Haider sind die
nachweisbar notwendigen Mit-
tel nach eigenen offiziellen Aus-
sagen ein Schmäh“, reagiert
Martinz entsetzt auf dieAussage
Haiders. „Das ist für einen Lan-
deshauptmann beschämend und
völlig abgehoben“, so Martinz.
Immerhin galt es zusätzliche
Mittel für Spritzmittel gegen
den Borkenkäfer, die Logistik-
förderung sowie die Sanierung
von Forststraßen zu beschlie-
ßen. „Hier haben wir einen zu-
sätzlichen Bedarf von insgesamt
700.000 Euro“, so Martinz. Die
geschädigten Waldbauern hät-
ten vielerorts die Trockenla-
ger in der Nähe der Wälder er-
richtet. „Nicht auszudenken,
wenn da jetzt der Käfer hinein-
kommt“, gibt Martinz zu beden-
ken. Auch die für die Logistik-
förderung anberaumten 900.000
Euro wurden längst ausbezahlt.
Ein Mehrbedarf von 200.000
Euro ist nun entstanden, den
BZÖ und SPÖ nicht bereit sind,
abzudecken.
Nach dem Sturmtief Pau-
la wurde der Schaden in Kärn-
tens Wäldern mit rund 50 Mil-
lionen Euro beziffert. „Alle po-
litischen Parteien sind damals
zusammengelaufen, haben Hilfe
zugesichert. Heute verweigern
BZÖ und SPÖ die zusätzlichen
dringend notwendigen Mittel.
Sie lassen die Bauern im Stich“,
sagt Martinz. Zahlreichen Bau-
ern hat der Sturm sogar die
Existenz geraubt, viel Leid
und auch Not hat das Sturm-
tief über zahlreiche bäuerliche
Familien gebracht. „Von Sei-
ten des Landes können wir oh-
nehin nur etwas mehr als 50 %
des Schadens mittels Förde-
rungen abdecken. Da ist es nur
recht und billig, dass zumindest
das Geld hundertprozentig bereit
gestellt wird. Das als Schmäh zu
bezeichnen, ist ein Schlag ins
Gesicht der betroffenen Bau-
ern“, so Martinz weiter. „Die
Anträge liegen bereits in Höhe
von 28 Mio. Euro vor. Die Bau-
ern erwarten sich die zugesagte
Hilfe. BZÖ und SPÖ lassen die
Landwirte im Regen stehen“, er-
klärt Martinz. Parteipolitische
Polemik in einer Angelegenheit,
die sogar Leben gefordert habe,
sei beschämend für den Landes-
hauptmann.
Martinz: BZÖ und SPÖ verweigern
zusätzliche Fördermittel
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Sturm-
tief Paula
richtete 50
Mio. Euro
Schaden in
Kärnten an.
Viele Bauern
sind in ihrer
Existenz
gefährdet.
BZÖ und
SPÖ stim-
men in der
Landesregie-
rung gegen
dringend
notwendige
Mitteldotie-
rung für För-
derungen.