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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 56-jährige Hermann
Raunig erfand eine mittler-
weile weltweit anerkannte
Methode für Ohrmuschel-
operationen. Über 200 ab-
stehende Ohren korrigiert
der gebürtige Klagenfurter
mittlerweile jährlich mit
seiner Diamant-Feile. Der
Vater zweier Kinder, Anna
(22) und Martin (20), lebt mit
Gattin Edith in Seeboden.
OVT: Herr Dr. Raunig, wo-
rauf kommt es bei kosmetischer
Chirurgie an?
Dr. Hermann Raunig
: Das Er-
gebnis muss natürlich aussehen,
denn eine gute kosmetische Ope-
ration sollte man nicht erkennen.
Bei meinen Ohrmuscheloperati-
onen achte ich sehr darauf, dieses
Ergebnis zu erzielen. Daher foto-
grafiere ich alle meine Patienten
vor und nach dem Eingriff, um
die Verbesserungen zu dokumen-
tieren. Auf meiner Homepage
www.dr-raunig.com finden Sie
weitere Informationen.
Was macht Ihre „Feil-Ritz-
Methode“ so einzigartig?
Die von mir entwickelte und
verwendete Diamant-Feile und
die Führung des Hautschnittes bei
der Operation. Diesen Hautschnitt
lege ich an einer versteckten Stel-
le an der Vorderseite im obe-
ren Anteil des Ohres an. Danach
wird der Knorpel mit der Feile so
bearbeitet, dass eine natürliche
Wölbung erzielt wird. Durch die-
sen absolut minimalen Zugang
verkürzt sich die Operationszeit
deutlich. Auch die sonst üblichen
großen postoperativen Schmer-
zen sind nur gering.
Ist diese Operationsmetho-
de für jede Art der abstehenden
Ohrmuschel geeignet?
Im Wesentlichen schon. Des-
halb ist es so wichtig, dass die
Fehlbildung der Ohren genau
analysiert wird. Die Korrektur-
möglichkeiten und Wünsche der
Patienten müssen vor der Ope-
ration ausführlich besprochen
werden. Bei dem sonst üblichen
Schnitt hinter dem Ohr wird mei-
stens Haut entnommen. Wenn der
Hautverschluss dann unter Span-
nung erfolgt, kann dies zu über-
schießender Narbenbildung füh-
ren. Mit der Knopflochchirurgie
an der Ohrmuschel wird das ver-
mieden.
Wie lange haben Sie in Ihrem
Fachgebiet schon Erfahrung?
Meine erste kosmetische Ope-
ration machte ich bereits 1977
und seit 24 Jahren habe ich eine
eigene Praxis. Ich weiß um die
Wichtigkeit von Erfahrungen, die
mit einer vernünftigen Portion
Vorsicht gepaart sein sollte. Als
junger Mensch geht man die Din-
ge eher spontaner an, doch die
nötige Erfahrung bekommt man
eben erst mit der Zeit.
Resultierte Ihr Berufswunsch
aus einem Kindheitstraum?
Sozusagen, denn schon von
klein auf hat mich die Anatomie
interessiert. So habe ich schon
früh den Katzen ihre gefange-
nen Mäuse weggenommen und
sie zerlegt, seziert und mir alles
genau angeschaut. Das „Schnip-
seln“ wurde mir wahrscheinlich
in die Hände gelegt. Und so lan-
dete ich schließlich in der Me-
dizin und Chirurgie. Es war mir
vorbestimmt.
Vorbestimmung schien auch
der 1. Juli 2000 in Lissabon zu
sein?
Im gewissen Sinne schon, denn
da lernte ich bei einem Allergie-
Kongress meine Gattin Edith ken-
nen. Irgendwie spielte da der Zu-
fall Regie. Zurzeit arbeitet meine
Frau noch in Linz, weshalb wir
eine „Wochend-Ehe“ führen.
Welchen Wunsch möchten Sie
sich erfüllen?
Letztes Jahr hat mich bei einem
Kongress ein Kollege mit seinen
Zauberkunststücken beeindruckt.
Diese Fingerfertigkeit, die auch
in der Chirurgie sehr wichtig ist,
möchte ich gerne erlernen und
perfektionieren.
„Eine gute kosmetische
Operation erkennt man nicht“
.
Diese Woche:
Dr. Hermann Raunig
(Spittal)
Arzt für HNO &
kosmetische Chirurgie
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Zwilling
Aktuelles Buch:
die Transformation
der Erde
Lieblingsgetränk:
Ribiselsaft
Lebensmotto:
Nur nicht aufgeben
Persönliches
Vorbild:
Pieter Swanepoel
(plastischer
Chirurg Pretoria/
Südafrika)
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Debant bei Lienz, Glocknerstraße 12
Tel.: 04852/65155, Fax: 04852/65057
Der MGV Gundersheim-Griminitzen bereitete am Sonntag, 4. Mai, den Müttern mit einem gelungenen
Sängernachmittag im Gasthof „Post“ in Grafendorf im Oberen Gailtal eine Freude. Auch einige Eh-
rungen konnten dabei gefeiert werden. MGV-Chorleiter Ing. Klaus Lederer und MGV-Obmann Walter
Buchacher dankten Johann Weger (40 Jahre), Ferdinand Gratzer (30 Jahre), Dieter Buchacher (30
Jahre) mit Bürgermeister Christof Buchacher und Gauobmann Peter Krall (v.l.) für ihre Treue.