Seite 4 - VO 2008 08

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
22. FEBER 2008
CHRONIK
Vier Schüler aus England, die
mit ihrer Schule ihre Skiwoche
in Mallnitz verbrachten, stie-
gen am Montagnachmittag zur
hölzernen Aussichtsplattform
am „Winkler Balfen“ auf. Da-
bei durchquerten sie nur leicht
bekleidet und mit Turnschuhen
das unwegsame Waldgelände.
Als knapp unterhalb des ange-
peilten Zieles das Gelände im-
mer steiler wurde, rutschte ei-
ner der vier 12-jähirgen Schüler
im felsdurchsetzten Gelände aus
und stürzte knapp zehn Meter in
die Tiefe, wo er im Geäst hän-
gen blieb. Der Schüler aus Wig-
more war aufgrund schwerster
Schädelverletzungen und einem
Genickbruch auf der Stelle tot.
Seine Klassenkameraden eil-
ten auf dem schnellsten Wege
talwärts, wobei auch ein zwei-
ter Schüler stürzte und sich da-
bei verletzte. Dennoch schafften
es die Burschen und trafen ei-
nen einheimischen Spaziergän-
ger an, der sofort die Polizei in
Mallnitz verständigte und gleich
selbst zur Unfallstelle aufstieg.
Währendessen wurde die
Bergrettung Mallnitz alarmiert
und der Rettungshubschrauber
Christophorus 7 angefordert.
Da es langsam dunkel wurde
leuchtete die Freiwillige Feuer-
wehr Mallnitz den Landeplatz
aus. Die Unfallstelle selbst wur-
de vom Tal aus mit einem Spezi-
alscheinwerfer der Bergrettung
Mallnitz markiert und beleuch-
tet. Dies ermöglichte Pilot Klaus
Rainer trotz widriger Wind-
verhältnisse, den Notarzt samt
Flugrettungssanitäter mittels 40-
Meter-Bergetau, an der Unfall-
stelle abzusetzen, wo der Leich-
nam des verunglückten Schülers
mit Einverständnis der Polizei
vom „C7-Team“ mittels Seil ge-
borgen und nach Mallnitz geflo-
gen wurde. Der zweite verletzte
Schüler wurde von der Rettung
Obervellach ins Krankenhaus
Spittal gebracht. Zwei Lehrer
der Schüler, die nach dem Un-
fall ebenfalls zur Unglücksstelle
aufgestiegen waren, wurden von
der Bergrettung Mallnitz sicher
ins Tal begleitet. Zur Betreuung
der Schulklasse und der Schüler
welche den Unfall mitverfolg-
ten wurde das Kriseninterventi-
onsteam vom Roten Kreuz an-
gefordert.
Liebe über die Grenzen hinweg
Man fliegt in den Urlaub, fährt ins Ausland oder lernt jemand im Internet kennen – heutzutage scheint es keine
Grenzen mehr zu geben. Das ist auch in der Liebe so. Doch was halten die Oberkärntner von Fernbeziehungen
und was macht für sie den Reiz einer Beziehung mit unterschiedlichen Mentalitäten aus?
Umfrage & Fotos: Herbert Hauser
Szabolcs Palotai, Ödenhütte
Zwischen Österreich und Ungarn gibt
es bei Kultur und Mentalität eigentlich
keine Unterschiede. Das hängt wohl
noch mit der Monarchie zusammen.
Ich habe mich in eine Lesachtalerin
verliebt. Allerdings hat das ein wenig
gedauert, denn obwohl wir uns schon
länger kannten, fanden wir erst vor
kurzem zusammen.
Gertraud Rieder, Mirtl
Ich selber bin seit 32 Jahren mit einem
waschechten Gailtaler verheiratet,
aber meine Tochter führte die Liebe
vor zwei Jahren bis nach Brisbane in
Australien. Bei einem Skiausflug in
Tirol lernte sie ihre Liebe kennen und
diese führte sie über viele Grenzen und
Meere hinweg bis an das andere Ende
der Welt.
Elke Kastner, Hermagor
Ich lernte meinen deutschen Freund im
Sommer 2006 bei der Arbeit kennen. Er
war mir von Anfang an sympathisch,
doch erst durch die ständige Nähe am
Arbeitsplatz wurden wir ein Paar. Da
ich selber ein „Wandervogel“ bin und
er im Sommer wieder in Kärnten arbei-
tet, funktioniert unsere Fernbeziehung
gut.
Horst-Peter Srock, Kötschach
Ich fuhr seinerzeit mit meinem Schwa-
ger auf Urlaub ins Lesachtal. Dort
habe ich mich prompt in eine Frau ver-
liebt. Allerdings hielt die Beziehung
nicht. Trotzdem hat es mir die Liebe,
die Landschaft und die österreichi-
sche Lebensart angetan. Im Vergleich
zu Köln geht es in Oberkärnten viel
entspannter zu.
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im Oberkärntner Volltreffer:
O
BERKÄRNTNER
Merida News 2008
(Teilbelegung
Oberkärnten)
Schüler stürzte in den Tod
Tragisch verlief die Schulskiwoche einer Gruppe aus Großbritannien in Mallnitz. Nach-
dem sich vier Burschen auf den Weg zu einer Aussichtsplattform machten, rutschte
ein 12-jähriger Schüler aus und brach sich beim Absturz das Genick.
Das ÖAMTC-Flugrettungsteam barg den toten Buben.
Auf Pfahl gestürzt
Kötschach-Mauthen:
Nach-
dem ein Ast gebrochen war
stürzte am Montagnachmittag
eine 38-jährige Frau aus Köt-
schach-Mauthen beim Schnei-
den von Weidenkätzchen zwei
Meter in die Tiefe. Dabei stürz-
te sie auf einen senkrecht nach
oben stehenden Pfahl und ver-
letzte sich im Bereich des Gesä-
ßes und im Bauchbereich. Nach
ärztlicher Erstversorgung wurde
sie vom Rettungshubschrauber
„RK1“ in das Landeskranken-
haus Villach geflogen.