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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
20. JULI 2007
CHRONIK
Eine offizielle Bestätigung,
dass der Papst noch vor seinem
offiziellen Papstbesuch im Sep-
tember nach Österreich kommen
werde, gab es zwar nicht. Dafür
aber einige Hinweise: So ist der
Heilige Vater noch bis Ende Juli
auf Urlaub im oberitalienischen
Lorenzago die Cadore, das le-
diglich rund 30 Kilometer Luft-
linie von Maria Luggau entfernt
liegt. Weiters machte Monsigno-
re Georg Gänswein, der persön-
liche Sekretär des Papstes, vor
einigen Wochen einen Lokalau-
genschein in der Basilika. Dabei
entstand das Gerücht, dass der
Papst angeblich amDienstag, 17.
Juli, nach Maria Luggau kom-
me. Hunderte Menschen wollten
es sich deshalb nicht entgehen
lassen, dem Papst zu begegnen.
Sie pilgerten schon frühmorgens
nach Maria Luggau, da niemand
eine genaue Uhrzeit bekannt ge-
geben hatte, wann der Heilige
Vater eintreffen würde. Und ver-
passen wollte man den Papst auf
keinen Fall!
Medienrummel
Mittlerweile hatten sich zahl-
reiche Medienvertreter rund
um die Basilika eingefunden.
Im örtlichen Lebensmittelge-
schäft stapelten sich beim Aus-
gang kopierte Zeitungsmeldun-
gen über den möglichen Papst-
besuch. „Für die Menschen zum
Mitnehmen. Das ist ja eine tolle
Werbung für uns alle im Ort!“,
hieß es. Unter den vielen Ker-
zen, die im Ort verkauft werden,
standen jene mit Papstbild in der
vordersten Reihe.
Viel Lärm um nichts
Schon am Vormittag glaubte
man den Papst mit dem Heliko-
pter kommen zu hören, doch der
Hubschrauber des Innenminis-
teriums war in anderer Mission
unterwegs. Die Spannung stieg
zusätzlich als Beamte der Staats-
polizei auftauchten. Gegen Mit-
tag marschierte die Trachten-
kapelle Maria Luggau auf. Im
Vorhof warteten sie uniformiert
und mit polierten Musikinstru-
menten auf den Papst. Als am
frühen Nachmittag der Heilige
Vater immer noch nicht da war,
begannen sie zu spielen. „Damit
wir nicht umsonst da waren!“,
meinten sie. Doch die Klänge
der Kapelle halfen den Warten-
den nicht über die Enttäuschung
hinweg, dass der Heilige Vater
nicht kommt, denn kurz darauf
verbreitete sich die Meldung aus
dem Vatikan, dass der Papst am
Dienstag nicht nach Maria Lug-
gau reisen wird.
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Erwin Bugelnig aus Bald-
ramsdorf und Martina Gorgas-
ser aus Heiligenblut nahmen für
ihre Hochzeit einige Anstren-
gungen auf sich – und das im
wahrsten Sinne. Dabei war nicht
nur der Hochzeitstermin mit
dem 07.07.07 gut gewählt, son-
dern auch der Ort der Trauung.
Diese sollte am Großglockner
vonstatten gehen.
Dabei schien es vorerst so,
dass ihnen das Wetter bei dieser
Unternehmung gar nicht wohl
gesonnen sei, aber Petrus hat-
te nach einigen Tagen mit Tem-
peraturstürzen, Neuschnee und
Schlechtwetter dann doch ein
Einsehen und das Wetter schlug
ein wenig um. Ein Heiligenblu-
ter Bergführer lotste mit Hel-
fern das Paar mit dem Priester
und den weiteren Teilnehmern
sicher auf den Gipfel des Groß-
glockners. Dort konnte so man-
cher Teilnehmer seine Freuden-
tränen bei dieser einmaligen
Zeremonie nicht unterdrücken.
Gefeiert wurde dann noch in der
höchstgelegenen Alpenvereins-
hütte der Ostalpen, der „Erzher-
zog Johann Hütte“.
Hochzeit am höchsten
Gipfel
Einen ganz besonderen Platz für einen besonderen Tag
suchte sich ein Paar aus Oberkärnten für ihre Trauung
aus. Sie gaben sich am höchsten Punkt Österreichs das
Ja-Wort.
Erwin Bugelnig und Martina Gorgasser gaben sich am Gipfel des
Großglockners das Ja-Wort.
Der Tag an dem der
Papst nicht kam
Anfang der Woche war das Lesachtal für kurze Zeit der
Mittelpunkt der katholischen Welt, hieß es doch, dass
Papst Benedikt XVI. am Dienstag die Marien-Wallfahrts-
kirche Maria Luggau besuchen wird. Hunderte Papst-
Anhänger pilgerten in den Ort – nur der Papst war nicht
darunter.
Der Handel reagierte schnell
und packte die Kerzen mit Papst-
motiv ganz nach vorne.
Die örtliche Musikkapelle marschierte auf. Doch sie spielte letztlich
nur für die Wartenden. Fotos: Martina Holzer