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INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Der 55-jährige Werner
Grissmann ist ein echtes
Original. Im Skirenn-Zirkus
war er als Zwischenzeit-
Weltmeister bekannt. Bei
der Veranstaltung „Dolomi-
tenmann“, die er ins Leben
gerufen hat, bewies der Li-
enzer, dessen Mutter aus
dem Gailtal stammt, dass
er auch gesteckte Ziele als
Erster erreicht.
Herr Grissmann, wie stark ist
Ihr Bezug zu Kärnten?
Werner Grissmann:
Meine
Mutter kommt aus Kötschach-
Mauthen und mein Vater war
Kärntner Ski-Meister, dadurch
hatte ich schon immer viel Be-
zug zu Kärnten. Mit 17 Jahren
fuhr ich mit meinem Moped zum
Wörthersee und seither hat dieser
See einen hohen Stellenwert für
mich.
Wann hatten Sie die Idee den
„Dolomitenmann“ zu gründen?
Vor genau 20 Jahren. Mittler-
weile fand der Bewerb zum 19.
Mal statt. Beim letzten Mal nah-
men 110 Vierer-Mannschaften
teil, was für 210 weitere Teams
bedeutete, dass sie nicht dabei
sein konnten. Das Interesse am
Bewerb ist enorm.
Aus welchen Disziplinen be-
steht der „Dolomitenmann“?
Den Anfang machen die Berg-
läufer, die dann an die Paraglei-
ter übergeben. Diese werden von
den Kajakfahrern abgelöst, die
wiederum zum Abschluss an die
Mountainbiker weitergeben.
Was sagen Sie rückblickend
zu Ihrer Ski-Karriere?
Jeder geht in eine Abfahrt um
die Grenzen auszuloten. Jeder
trifft seine eigenen Entschei-
dungen, denn es geht nur darum,
schneller zu sein als die Gegner.
Im Sport zählen ganz einfach nur
die Besten. Meine Lieblingsstre-
cken waren immer Kitzbühel und
Wengen.
Später versuchten Sie sich ja
auch als Autorennfahrer.
Ja, im Rallyesport fand ich et-
liche Jahre eine weitere sportli-
che Heimat für mich. Bei vielen
WM-Läufen war ich oft im Spit-
zenfeld vertreten. Mein größter
Erfolg war ein 5. Platz bei der
San Remo-Rallye. Aber nach
der Geburt meines Sohnes Niki
beendete ich meine Motorsport-
Laufbahn.
Zuvor schafften Sie es aber
noch ins „Guiness-Buch der
Rekorde“.
1990 schaffte ich mit Franz
Doppler und Horst Felbermaier
einen „24-Stunden Geschwin-
digkeits-Weltrekord für Serien-
fahrzeuge“. Mit unserem Por-
sche 928s schafften wir in 24
Stunden 6.175 km. Inklusive
Tankstops bedeutete das eine
Durchschnitts-Geschwindigkeit
von 267,5 km/h.
Bei so vielen Highlights: Was
war das größte Glanzlicht?
Eindeutig die Hochzeit mit
meiner Gattin Sandra vor über 25
Jahren. Als Trauzeuge fungierte
übrigens Hansi Hinterseer. Auch
meine Kinder Niki (24) und Nina
(20) zähle ich zu meinen absolu-
ten Höhepunkten in meinem Le-
ben.
Ihr Verhältnis zu „Skikaiser“
Franz Klammer?
Der Franz war damals 15 und
ein Bergbauernbub als er zu uns
in den Skikader kam, ich dage-
gen war schon ein Star! Aber das
Verhältnis zwischen uns war im-
mer sehr gut.
Warum wählten Sie den Be-
ruf des Rauchfangkehrers?
Schon mein Vater war Rauch-
fangkehrer-Meister und so trieb
mich der Gedanke ebenfalls
„Chef“ zu werden bereits in jun-
gen Jahren an. Für mich hatte das
Wort „Chef“ immer eine ganz
bestimmte Bedeutung, nämlich
die, dass man abgesichert ist.
Kennen Sie auch den
„OVT“?
Natürlich kenne ich den „Ober-
kärntner Volltreffer“. Schon auf-
grund der Einschaltungen die ich
für den „Red Bull-Dolomiten-
mann“ im „OVT“ schalte.
Der Grizzly der mit demWolf
tanzt!
Diese Woche:
Werner Grissmann
(Lienz)
„Dolomitenmann“,
Ex-Ski-Star,
Rauchfangkehrer
Sternzeichen:
Wassermann
Persönlichkeit:
Sigmund
Freud
Lieblingsfilm:
Der Bär
Kindheitsidol:
Toni Sailer
Laster:
Habe ich zu
viele
Donnerstag, 14. Juni
19.00 Uhr, Kino Cine - Monokel
Crossing The Bridge
20.30 Uhr, Cafe Cine -
Saxolution
Donnerstag, 21. Juni
20.30 Uhr, Schloss Bruck
Septeto Nacional de Cuba
Freitag, 22. Juni
20.30 Uhr, Gösser Bräu
good vibrations
Samstag, 23. Juni
10.30 Uhr, Innenstadt
New Ohr Linz Dixieband
Freitag, 29. Juni
20.30 Uhr, Stadtsaal Lienz
Vienna Art Orchestra
54388
Kartenvorverkauf: Raiffeisenbanken Lienz
– Matrei – Sillian, Weitere Infos unter:
www.ummigummi.at
Beim Trigos-Preis handelt es
sich um eine Auszeichnung der
BKS Bank gemeinsam mit an-
deren Organisationen Kärntens
für Unternehmen, die ihrer ge-
sellschaftlichen Verantwortung
in vorbildlicher Weise gerecht
werden, und dies sowohl im
ökonomischen und ökologi-
schen als auch im sozialen Be-
reich.
Unter den mehr als 230 Teil-
nehmern, wurden acht Unter-
nehmen aus Kärnten prämiert.
Darunter auch die Firma Weis-
senseer, die für das Projekt
„autarc homes“, dem ersten
schwimmenden Passivhaus Ös-
terreichs, ausgezeichnet wurde.
„Autarc homes“ verfolgt das
Ziel, mit Hilfe konsequenter
Forschung und Entwicklung
ausgehend von der heutigen
Passivhaustechnologie Gebäu-
de zu entwickeln, die vollkom-
men unabhängig von zentralis-
tischen Systemen funktionie-
ren.
So findet die Energiegewin-
nung und -speicherung, die
Trinkwasserversorgung sowie
die Abwasserentsorgung und -
aufbereitung im Gebäude statt.
„Unsere Vision ist es, aus Ver-
antwortung für die Zukunft,
durch entsprechende Forschung
und Entwicklung und die kon-
sequente
Weiterentwicklung
des Passivhausstandards in Zu-
kunft „autarc homes“ zu bau-
en, erklärt Firmenchef Christof
Müller.
Firma Weissenseer gewinnt
Wirtschaftspreis
Die Firma Weissenseer Holz-System-Bau GmbH wurde kürzlich mit einem hohen
wirtschaftlichen Anerkennungspreis ausgezeichnet. Im Rahmen einer Gala erhielt die
Oberkärntner Firma im Veldener Casineum, den ersten Trigos-Preis Kärntens.