Seite 14 - VO 2006 46

Basic HTML-Version

14
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
17. NOVEMBER 2006
CHRONIK
Die HLW in Hermagor hat-
te kürzlich ein eher untypisches
Thema zum Schwerpunkt. Kran-
kenhausseelsorger Mag. Marjan
Schuster referierte dabei über
seinen Schwerpunktbereich, bei
dem die verschiedenen Intensiv-
stationen im LKH Villach sei-
nen Arbeitsplatz bilden. Dabei
erklärte er, dass es unmöglich
sei, alle Patienten zu besuchen,
da es im Krankenhaus 800 Bet-
ten gibt.
Laut Schuster spielt in dieser
besonderen Phase des Lebens
die Konfessionszugehörigkeit
meist nur eine untergeordne-
te Rolle, außer jemand wünscht
sich einen Priester oder An-
sprechpartner seiner Konfessi-
on. Als Krankenhausseelsorger
geht es vor allem um die Beglei-
tung von Menschen in Grenzsi-
tuationen. „Viele Patienten, ge-
rade auf der Intensivstation kön-
nen nicht sprechen, hören aber
sehr wohl, der Kontakt findet da-
bei viel über Berührungen statt“,
erklärte Schuster.
Durch seine Initiative gibt es
im Krankenhaus auch so ge-
nannte Abschiedszimmer. „Für
jeden Besen und Putzlappen
gibt es einen Raum, nur für Ster-
bende gab es nichts“, kritisier-
te Mag. Schuster. Dabei sei die
Phase des Abschiednehmens be-
sonders wichtig. „Den Angehö-
rigen sollte dies überall ermög-
licht werden, denn nach dem
Begräbnis ist es für immer zu
spät“, sagte Schuster.
Auch Rituale seien beim Ab-
schiednehmen sehr wichtig. Vie-
le Menschen wollen das Sakra-
ment der Krankensalbung er-
halten. Bei Sterbenden geht es
dabei um keine Heilung im me-
dizinischen Sinn, sondern um
ein geheilt werden auf anderer
Ebene.
Schuster regte an, dass bei
Fragen von Kindern über das
Sterben Ehrlichkeit, Offenheit
und Sensibilität gefragt sind.
Kindern könne man nichts vor-
machen und sie zumeist könn-
ten diese mit dieser Thematik
oft besser umgehen als Erwach-
sene.
BERATUNGS-
STELLEN
der HPE-Kärnten:
HILFE für ANGEHÖRIGE
psychisch Erkrankter
Wir bieten kostenlose
Sprechstunden:
• für Einzelgespräche,
Familiengespräche
• als Hilfestellung in Krisen-
situationen, Information
Anonym - Kostenlos -
Vertraulich
Mit PsychologInnen und erfahre-
nen Angehörigen
in
Villach,
Schloßgasse 6
(AVS-Untergeschoß jeden Don-
nerstag von 16 bis 18 Uhr
Tel.
04242/54312
(vorherige Ter-
minvereinbarung wird empfohlen!)
weiters in
Hermagor, Gmünd,
Obervellach, Steinfeld
einmal im Quartal, tel. Voranmel-
dung notwendig!
Selbsthilfegruppen
für Bezirk Spittal u. Gail-
tal: Treffen 1 x monatlich in
Spittal/Drau und Dellach/Gail.
Alle Termine und Orte
unter Tel. 0463-504871
Alle Infos auch auf unserer
Website: www.hpe.at
29369
Wir bringen Kindern
spielerisch die
englische Sprache näher.
Von 3 bis 6 Jahren
und 6 bis 9 Jahren,
jede Woche 1 Stunde
(12 Wochen).
Anmeldung:
Lernstudio Lienz
Tiroler Straße 23/3,
9900 Lienz, Tel. 04852-72872
56752
Im
LERNSTUDIO
LIENZ
gibt es den „CLUB for KIDS“
„Epidermolysis Bullosa“ be-
deutet für die rund 500 betroffe-
nen Personen in Österreich ein
Leben voller Schmerzen, Ent-
behrungen und psychischer Be-
lastungen. Bei geringster me-
chanischer Einwirkung bildet die
Haut Blasen oder reißt.
Der Film von Peter Werlber-
ger zeigt, wie schwierig es für
betroffene Kinder und deren El-
tern ist, ihren Alltag mit Epi-
dermolysis Bullosa zu bewälti-
gen. „Eine Plakatkampagne ei-
ner Werbeagentur machte mich
auf die ‚Schmetterlingskinder’
aufmerksam. Im Gespräch mit
mehreren Freunden, Verwand-
ten und Bekannten habe ich he-
rausgefunden, dass sehr viele nur
sehr wenig über diese genetisch
bedingte Veränderung der Haut
wissen bzw. noch nichts von Epi-
dermolysis Bullosa gehört ha-
ben“, so Werlberger. „Ich woll-
te mit der Dokumentation unter
anderem dazu beitragen, Miss-
stände aufzuzeigen und festhal-
ten, welche Hilfsmaßnahmen es
in Österreich für die ‚Schmetter-
lingskinder’ gibt“, erklärt er. Am
Samstag, 18. November, 19 Uhr,
wird der Film im Weißenseehaus
in Techendorf gezeigt. Eintritt:
freiwillige Spenden. Der Reiner-
lös der Veranstaltung kommt der
Selbsthilfegruppe zugute.
Berührende Film-Doku über
„Schmetterlingskinder“
Eine Dokumentation über „Schmetterlingskinder“, stellt Dipl.-Ing. Peter Werlberger
am Samstag, 18. November, um 19 Uhr im Weißenseehaus in Techendorf vor.
Für „Schmetterlingskinder“ ist es nicht leicht, den Alltag zu bewäl-
tigen.
Schüler sprachen über
den Tod
Die Schüler der HLW Hermagor beschäftigten sich
kürzlich mit einem, für eine Schulveranstaltung, eher
ungewöhnlichem Thema: Mit Krankenhausseelsorger
Mag. Marjan Schuster sprachen sie über das Sterben
und den Tod als Teil des Lebens, und darüber wie man
diesen als solchen integrieren und darüber reden kann.