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Die rund 1.900 Einwohner
zählende Gemeinde machte
sich schon in frühchrist-
licher Zeit als wichtiges
Bergbaugebiet im oberen
Drautal einen Namen. Die
fünf gekreuzten Bergbau-
zeichen im Gemeindewap-
pen von Dellach erinnern
noch heute an die große
und weit zurückreichende
Bergbautradition der Re-
gion und des Ortes.
Die Dellacher förderten über
Jahrtausende aus den vier Berg-
baugebieten Jauken, Drassnitztal,
Kolm und Mosergraben Blei, Sil-
ber, Kupfer, Galmei und Queck-
silber. Die starke Bergbautradi-
tion des Luftkurortes, der an der
Mündung des Draßnitzbaches
liegt, reicht von frühchristlicher
Zeit bis hinein ins 20. Jahrhun-
dert, an dessen Beginn Dellach
dank seines bergbaureichen Ge-
bietes zu einer der wichtigsten
Wirtschaftsgemeinden im
oberen Drautal wurde.
Mittlerweile erlangt die Berg-
bautätigkeit in der Gemeinde
erneut die Bedeutung, die ihr
über Jahrhunderte zukam. In ei-
nem Zubaustollen des Bergbaues
„Kolm“, in der Ortschaft Holz-
tratten, fand man eine stark mi-
neralisierte Quelle und konnte
feststellen, dass die Luft im Stol-
len besonders rein, staub- und
pollenfrei ist. Die Gemeinde will
diesen mystischen Stollen nun
als Heilklimastollen betreiben.
Wie tief der Bergbau im Ge-
meindebild von Dellach veran-
kert ist, zeigt die Pfarrkirche des
Ortes. Denn die Namenspatronin
der Kirche ist mit der Heiligen
Margaretha auch die Schutzpat-
ronin der Bergleute.
Ein Ort ist bis heute vom
Bergbau „gezeichnet“, nämlich
„Schmelz“. Chronisten sind sich
sicher, dass sich der Ortsname
von einer Zinkhütte herleitet, in
der die gewonnenen Erze verhüt-
tet wurden. Gebäude, die zu die-
ser Anlage gehörten, gibt es heute
noch. Im unteren
Teil des Gemein-
dewappens sind
blaue Wellen ab-
gebildet, was auf die
Nutzung der Wasserkraft
in Dellach hinweist. Anders als
der Bergbau, wurde die Kraft des
Wassers erst in der Neuzeit inter-
essant. Im Jahr 1871 erkannte der
fortschrittliche Besitzer Johann
Taurer den stark steigenden Be-
darf an Holzstofferzeugnissen,
Pappe und Papier. Also versuchte
Taurer den Waldreichtum der Re-
gion sowie die vorhandene Was-
serkraft zu nutzen und errichtete
die erste Kärntner Holzschleife-
rei.
Somit hatte er den Grundstein
für
einen
florierenden
Wirtschafts-
standort ge-
legt.
Die
Folge wa-
ren mehre-
re Pappen-
fabriken in
Dellach, die
Arbeitsplät-
ze und wirt-
schaftlichen
Aufschwung
für
Jahr-
zehnte sicherten. Auch örtliche
Sägewerksbetriebe machten sich
die Wasserkraft zunutze. Erst die
verheerenden Hochwasserereig-
nisse in den 1960er Jahren mach-
ten dem „Dellacher Wirtschafts-
wunder“ ein Ende.
Von Magdalena Girstmair
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Dellach im Drautal
Bergbaumetropole des
oberen Drautals
Einwohner:
1.769
Fläche:
76,1 km
2
Seehöhe:
614 m
Bürgermeister:
Ambros Wernisch
Ortsteile:
Dellach, Draßnitz,
Draßnitzdorf,
Glatschach,
Grientschnig, Nörenach, Raß-
nig, Rietschach, Schmelz,
Stein, Suppersberg, Weinberg
Sehenswürdigkeiten:
Schloss
Stein, Filialkirche Glatschach
Filmmaterial vom Feinsten
wird in der diesjährigen Tour der
ExtremSportFilmNacht garan-
tiert. 120 Minuten lang werden
die Nerven der Zuschauer wieder
zum Zerreißen gespannt sein.
Unter extremsten Bedingungen
bringen es die Darsteller der
Kurzfilme zu sportlichen Höchst-
leistungen und gehen damit an
die Grenzen des Möglichen.
So zum Beispiel Nathan Ren-
nie beim Versuch den Weltrekord
im Mountainbike-Weitsprung zu
brechen – immerhin ganze 35
Meter die zu überbieten sind. Im
Film „Crossing the Lines“ führen
drei junge Steirer durch die ein-
druckvollsten und schönsten
Gebiete des nordamerikanischen
Kontinents und lassen die Zuse-
her in noch nie da gewesenen
Perspektiven hautnah am Kletter-,
Paragleit- und Surfgeschehen
teilnehmen. Die Einrad-Welt-
meister David Weichenberger
und Pablo Rath präsentieren im
eigens gedrehten Film „Union“
ihr artistisches Können im Rah-
men einer Verfolgungsjagd durch
die Stadt Steyr und in „Crashed
Ice“ erlebt man mit Garantie die
härtesten Szenen auf zwei Kufen.
Außerdem mit dabei sind z.B.
die Erstbefahrung der 50° steilen
Nordwestwand des bekannten
Schweizer Berges „Mönch“ mit
dem Snowboard und das Sieger-
video des „flickstyle“-Nach-
wuchsfilmwettbewerbs 2005.
Mit diesem einmaligen Pro-
gramm, das den Adrenalinspiegel
der Besucher mit Sicherheit in
die Höhe steigen lässt, macht die
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vember, 17 Uhr, sind bei der
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