Seite 12 - VO 2006 30

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
28. JULI 2006
CHRONIK
UMSTANDS-, BABY- UND KINDERMODE
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Ferienaktion:
Zum halben
Preis ins
Spittaler Freibad
Gute Nachrichten für alle
SpittalerInnen, gerade recht-
zeitig zu den herrschenden
hochsommerlichen Tempe-
raturen: Alle Besucher des
Spittaler Freibades (beim
Hallenbad) zahlen ab sofort
nur den halben Preis. Spit-
tals Bürgermeister Gerhard
Köfer: „Nachdem das 50-
Meter-Sportbecken bekannt-
lich aus technischen Grün-
den gesperrt werden musste,
gelten über die Schulferien
ab sofort für alle Besucher,
für Erwachsene und Kinder,
halbe Eintrittspreise für das
Freibad.
Ich hoffe, dass möglichst
viele Spittaler und Spittale-
rinnen dieses Angebot nüt-
zen werden und wünsche ei-
nen schönen Sommer!“
Das „Piccolo Teatro“ hat sich
ein sehr schwieriges Stück aus-
gesucht. Autor Felix Mitterer
hat ein sehr trauriges Ereignis
zum Thema dieses Theaterstü-
ckes gemacht:
Der große Hexenprozess in
Salzburg gegen Bettelkinder
(1675-1681) war vielleicht der
blutigste seiner Zeit. Eine sich
selbst für fortschrittlich haltende
Justizbehörde glaubte, mit den
Untersuchungen gegen die ver-
meintlichen Spießgesellen des
„Zauber-Jackls“, der als Hexen-
meister und Verführer der Ju-
gend galt, zwei Fliegen mit ei-
ner Klappe zu schlagen: Die Be-
kämpfung des Teufels und die
„Endlösung“ eines sozialen Pro-
blems, die Straßenkinder. Der
„Zauber-Jackl“ wurde nie ge-
fasst, doch 133 Menschen, größ-
tenteils Kinder und Jugendliche,
wurden hingerichtet. Felix Mit-
terer hat aus den Prozessakten
ein Bild der unglaublichen Si-
tuationen gefiltert: Bedroht von
Folter und Todesangst gestehen
die Kinder die absurdesten An-
schuldigungen, belasten andere
und sich gegenseitig und wer-
den dadurch zum Spielball eines
wahnsinnigen Systems.
Auseinandersetzung
Die Spieler des „Piccolo Te-
atro“ haben sich mit diesem
Stück intensiv auseinanderge-
setzt. Die Frage: „Wie war so et-
was möglich?“ endete in „Könn-
te so etwas in der Art auch heu-
te noch passieren?“ Wo gibt es
eine Parallele zu Problemen vie-
ler Kinder und Jugendlicher in
der heutigen Zeit? Keine Lob-
by, am Rande der Gesellschaft,
geächtet, rechtlos, hilflos, ver-
lassen von der Familie, der Ge-
sellschaft – das junge Leben zer-
stört? Die Verbindung wurde ge-
funden. Ein Tabuthema unserer
Zeit ist sicherlich nach wie vor
das Thema Kindesmissbrauch.
Daher wurde auf einer zweiten
Bühne dieses Thema gegenüber-
gestellt. Texte und Darstellungen
sind mit Hilfe von Fachliteratur
selbst ausgearbeitet. Das Thema
ist sehr heikel und komplex, es
soll nicht verurteilt, sondern nur
dargestellt und den Betroffenen
Mut gemacht werden.
Kunst aus jeder Sparte
Die musikalische Verbindung
der beiden Stücke gestalten Pro-
fimusikern. Johannes Pflegerl
(Violine), Franz Unterpirker
(Kontrabass), Andreas Eben-
berger (Schlagwerk) und Heimo
Sprenger (Violine) überneh-
men mit eindrucksvollen Klän-
gen diese schwierige und span-
nende Aufgabe. Das Bühnenbild
gestaltete ein weiterer nam-
hafter Oberkärntner Künstler,
Hans-Peter Profunser. Reinhardt
Winter (bekannt von den Ko-
mödienspielen) übernahm die
Hauptregie und das Schauspie-
lercoaching. Seine spannende
und professionelle Arbeit mit
den Jugendlichen motiviert, ver-
langt aber auch von allen höchs-
ten Einsatz.
Einzigartiges Projekt des
„Piccolo Teatro“
Das Theaterstück „Die Kinder des Teufels“ von Felix Mitterer ist ein Projekt, das in
jede Sparte der Kunst hineinreicht. Ein Stück, das allerhöchste Sensibilität erfordert
und in einer Auseinandersetzung mit Tabuthemen endet, die für jeden nicht einfach
sind. Derzeit wird täglich auf der Ortenburg geprobt, die Premiere findet am 4. August
statt.
Die Kinder bei den Proben mit Reinhardt Winter.