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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. JUNI 2006
CHRONIK
Bei der dritten Bartgeierfrei-
lassung im Mallnitzer Seebachtal
zeigten nicht nur die beiden Jung-
geier, sondern auch die Natur ihre
Krallen: Sturm, Regen und Schnee
erzwangen eines Verlegung des
Festaktes vom Freilassungsort im
Seebachtal in das Nationalpark-
zentrum BIOS. Trotz des widri-
gen Wetters waren zahlreiche Na-
tionalparkfreunde erschienen, um
mit dem Bartgeierprojektteam die
Freilassung der zwei Jungvögel zu
feiern. Zahlreich waren auch die
Ehrengäste, unter ihnen der Na-
tionalparkreferent Landeshaupt-
mann Dr. Jörg Haider, der Präsi-
dent des WWF Dr. Helmut Pech-
laner und Landesjägermeister Dr.
Ferdinand Gorton. Die Stars des
Tages waren aber die beiden Jung-
geier „Portobello“ und „Tauern-
wind“. Ersterer Vogel stammt aus
dem Zoo von Frankfurt, einer der
führenden Aufzuchtstationen von
Bartgeiern in Europa, während
„Tauernwind“ ein Schweizer ist
– er wurde im Tiergarten Goldau
in der Westschweiz aufgezüch-
tet. Seinen Namen hat „Tauern-
wind“ der Obervellacherin Mela-
nie Thaler zu verdanken. Bei ei-
nem Namenswettbewerb des ORF
Radio Kärnten nahm sie mit ihrer
Namensgebung teil und über 700
Hörer entschieden sich für diesen
Namen. Beide Junggeier sind ca.
drei Monate alt und wurden im
Anschluss an den Festakt im ma-
lerisch gelegenen und vorberei-
teten Horst beim Schleierfall im
Mallnitzer Seebachtal freigesetzt.
Von hier aus werden sie auch im
Sommer ihre ersten Flugversuche
unternehmen und diesen dann im
Spätsommer endgültig verlassen,
um sich ein geeignetes Revier in
den Weiten des Alpenbogens zu
suchen.
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Junggeier ließen sich vom
Schlechtwetter nicht beirren
Einen echten Meilenstein setzte man am 3. Juni bei einem der wichtigsten Arten-
schutzprojekte in Österreich: Im Mallnitzer Seebachtal ging nämlich die dritte Bart-
geierfreilassung in Kärnten über die Bühne!
Junggeier „Tauernwind“ mit Namenspatronin Melanie Thaler,
Landeshauptmann Dr. Jörg Haider und WWF Präsident Dr. Helmut
Pechlaner.
Info:
Seit 20 Jahren werden in Ös-
terreich wieder Bartgeier freige-
setzt. Seitdem wurden in den ge-
samten Alpen 140 Tiere ausge-
wildert, davon 40 in Österreich
und sechs in Kärnten. Der Bart-
geier ist mit einer Flügelspann-
weite von bis zu drei Metern der
größte Greifvogel Europas. Das
Bartgeierprojekt ist ein Gemein-
schaftsprojekt WWF, der EGS
(Eulen & Greifvogelschutz), der
Kärntner Jägerschaft und des
Nationalparks Hohe Tauern.
Tipp:
Bartgeierbeobachtung!
„Tauernwind“ und „Portobel-
lo“ kann man in ihrer neuen Hei-
mat auch besuchen. Ab jetzt gibt
es jeden Donnerstag und Sonn-
tag eine geführte Wanderung
zum Freilassungsplatz im See-
bachtal. Treffpunkt: 9 Uhr Park-
platz Ankogelbahn, Mallnitz.
Der Sommer begann im In-Lokal für Jugendliche und Erwach-
sene, dem Cafe Extra in Hermagor, mit viel Musik. Am Sonntag
unterhielt Liedermacher Günther Vogt vom Weißensee die zahl-
reichen Gäste. Zwei Fixpunkte werden das Unterhaltungsange-
bot in Hermagor in den kommenden Monaten noch bereichern:
der Grillabend jeden Donnerstag und Livemusik sonntags ab
18 Uhr. Am 18. Juni sorgt der „Alpenfranz“ aus Mörtschach
für Stimmung und am 25. Juni wieder Günther Vogt. Montag bis
Samstag hat das Cafe Extra von 10 bis 2 Uhr, am Sonntag von
12 bis 2 Uhr geöffnet. Die Imbissküche bietet unter anderem
Kärntner Nudel, Fleisch- und Spinatnudeln und Hauswürste
direkt vom Bauernhof an.
Foto: Maria Spitaler