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Haben Sie gewusst, dass
80 Prozent der Gitschtaler
Bevölkerung evangelisch
sind? Die Zeit der Gegen-
reformation haben die
Einwohner der Gemeinde
zwischen Weißensee und
Hermagor nämlich gut
überstanden.
Es war im 16. Jahrhundert als
die Lehre von Martin Luther un-
ter der österreichischen Bevölke-
rung bekannt wurde. Natürlich
machten diese revolutionären
Ideen auch vor dem Gailtal nicht
Halt. Vor allem die Bergknappen
wurden evangelisch. Die Zeit der
Gegenreformation verlief im Ge-
biet des heutigen Gitschtals ver-
gleichsweise friedlich. Gebetbü-
cher und Bibeln wurden von der
Bevölkerung gut versteckt, au-
ßerdem ist nichts über gewalt-
same Aussiedlungen oder
Vertreibungen aus dem Gitsch-
tal bekannt. So kam es auch,
dass sich nach dem Toleranze-
dikt von Kaiser Josef II. 90 Pro-
zent der Gitschtaler Einwohner
als evangelisch meldeten. 1782
wurde die erste Pfarrgemein-
de gegründet. Erst später, im
Jahr 1861, durften die Evange-
lischen Kirchen errichten. Unter
Consenior Pfarrer Steltzer baute
ein Maurermeister aus der Ge-
gend um Como die beiden neu-
gotischen Kirchen in Weißbriach
und in Techendorf am Weißen-
see. Heute umfasst die evangeli-
sche Pfarrgemeinde etwa 80 Pro-
zent der Bevölkerung.
Große Bedeutung für das
Gitschtal hatte, wie in vielen an-
deren Oberkärntner Gemeinden
auch, der Bergbau. Besonders
begehrt war das Eisen aus den
Gitschtaler Bergen. Im zweiten
Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts
blühten der Abbau und die Ver-
arbeitung von Eisenerz. Und das
aus einem be-
stimmten Grund:
Fürst Porcia hatte
nämlich einen Ver-
trag über die Liefe-
rung von eisernen Bom-
ben, Handgranaten und Stück-
kugeln für die kaiserliche Armee
in Ungarn abgeschlossen. Doch
schon nach 1730 waren die Berg-
werke stillgelegt. Noch heute ent-
deckt man im Gitschtal vereinzelt
so genannte Knappengruben.
Anfänge des Tourismus finden
sich bereits im Jahre 1887, als
die Gemeinde besonders für gute
Luft und schöne Wasserfälle be-
kannt war. Einen wahren Auf-
schwung erlebte der Tourismus
aber nach der Entdeckung des
schwefelhaltigen und heilkräf-
tigen Wassers, das ein Pfarrer
nach dem Ersten Weltkrieg ent-
deckte. Heute gilt Weißbriach als
renommierter Kneipp-Kurort.
Von Peter Lindner
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Gitschtal
Die evangelische Gemeinde
Einwohner:
1.325
Fläche:
56,48 km2
Mittlere Seehöhe:
805 m
Bürgermeister:
Günther Satt-
legger
Ortsteile:
Brunn, Golz, Ja-
dersdorf, Langwiesen, Las-
sendorf, Leditz, Regitt, Sankt
Lorenzen im Gitschtal, Weiß-
briach, Wulzentratten
Häufige Namen:
Enzi, Hub-
mann, Mößlacher.
Der Schaf- und Ziegenzucht-
verband Kärnten ladet herzlich
alle interessierten Schafzüchter
und -halter zu der alljährlich
Anfang Mai stattfindenden
Zuchtschafversteigerung in
Gmünd ein. Zu diesem Jubi-
läum, es ist die 90. Zuchtschaf-
absatzveranstaltung, werden
Tiere der Rassen Bergschaf,
Jura, Merino, Schwarzkopf,
Suffolk und Texel angeboten.
Zum Auftrieb gelangen ca.
30 Zuchtwidder sowie etwa
20 weibliche Zuchttiere von
ausgezeichneter Qualität.
Die
Körung und Klassen-
einteilung
der Tiere erfolgt
von
8 bis 10 Uhr.
Die
Verstei-
gerung
der Tiere beginnt um
11 Uhr
.
Die Verbandsleitung und die
auftreibenden Züchter freuen
sich auf einen regen Besuch.
Gmünd, Samstag 6. Mai:
Zuchtschafversteigerung
in Kärnten
52442
Die „Gesunde Gemeinde
Reißeck“ und das Familienfo-
rum Mölltal („FamiliJa“) laden
am Samstag, 29. April, von 10
bis 17 Uhr in Penk beim Mo-
serhof zur „ErLEBENs-WELT
G`sundheit“. Dr.Veronika Pitzek
spricht über „Gesundheitsvor-
sorge und -vorbeugung“, wei-
ters referiert Martin Vany über
Abfallwirtschaft, Mag. Christi-
an Finger über „Klimawandel –
Ursachen und Folgen“ und Ru-
dolf Vierbauch über das „Risiko
Gentechnik“. Außerdem wird
der Gemeinde Reißeck auch das
erste „Gesunde Gemeinde“-Ver-
kehrsschild Kärntens verliehen.
Auch Service-Stationen werden
aufgebaut: Zu den Themen „ge-
sunde Ernährung mit Biopro-
dukten“ oder „Heilkräuter aus
der Region“. Für die Kleinsten
gibt es ein umfangreiches Kin-
derprogramm und einen Scho-
kolade-Workshop. Volksschü-
ler aus Kolbnitz und Penk, das
Rhythmische Ensemble, der
Männerchor Kolbnitz, der Ge-
mischte Chor Kolbnitz und die
Laienspielgruppe Reißeck um-
rahmen den Gesundheitstag.
N E U E R Ö F F NUNG
2 . Ma i 2006
MASSAGEFACHINSTITUT
„Die Quelle“
Ma r t i n a A s s m a i r
Kärntner Straße 7, 9900 Lienz,
Tel. 0664-1632223
Öffnungszeiten 8 bis 12 Uhr
(nachmittags nach Vereinbarung)
– Klassische Massage
– Fußreflexzonenmassage
– Lymphdrainage
– Akupunkt-Meridian-Massage
– Bindegewebsmassage
– Dorn-Breuss-Massage
– Wärmebehandlungen
SCHNUPPER-
MASSAGEN
à € 10,–
(zum Kennenlernen)
52435
„Erlebenswelt G‘sundheit“