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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
24. MÄRZ 2006
CHRONIK
Für den Samstag haben sich
im deutschen Sprachraum drei
verschiedene Bezeichnungen
erhalten. Die Römer bezeich-
neten den Samstag als „dies
Saturni“. Der römische Gott
Saturn (bei den Griechen Kro-
nos) galt als einer ihrer ältes-
ten Gottheiten und war Be-
schützer der Saat und Erde und
somit der Bauern. Sein Name
blieb in der englischen Be-
zeichnung „Saturday“ sowie
im Niederländischen und Nie-
derdeutschen erhalten. In Süd-
deutschland begegnet uns im
Althochdeutschen der Begriff
„sambastac“.
Verschiedene Sprachvari-
anten
aus dem Romanischen
sowie aus dem jüdischen Sab-
bat waren hierfür namens-
prägend. Der Samstag drang
in seiner Sprachentwicklung
durch Missionierungswellen
vomGriechischen über die Do-
naustraße ins Bairische und hat
von da aus das Hochdeutsche
Gebiet erobert. Als dritte Vari-
ante erscheint der Samstag im
mittleren und nördlichen deut-
schen Sprachraum als „Sonna-
bend“, im 9. Jh. als „sunnuna-
band“ erstmals erwähnt.
Der Begriff „Sonnabend“
wird im Zuge der angelsäch-
sischen Mission unter Bonifa-
tius (8. Jh. n. Chr.) aufgenom-
men und bezeichnet den „Vor-
abend des Sonntags“. Er wurde
in diesem Sinne auf den gan-
zen dem Sonntag vorausge-
henden Tag ausgedehnt. Damit
blieb eine heidnische Namens-
gebung erhalten, welche sich
auf den „dies Saturni“ zurück-
führen lässt.
In Abweichung von diesen
drei Varianten erhielt sich bei
den Dänen und Schweden das
altnordische „laugerdagr“ (Lo-
werdag), was so viel bedeutet
wie „Bade- oder Waschtag“
und auf zeitgenössische Hygi-
enebräuche hinweist.
Als besondere Samstage
im Kirchenjahr gilt der Kar-
samstag. Es handelt sich um
den Samstag in der Karwoche,
welcher in einigen Teilen Ös-
terreichs auch als Judassams-
tag bezeichnet wird. Der Kar-
samstag stellt in der Liturgie
den einzigen Tag des Jahres
dar, an dem keine Messfeier
stattfinden darf und symboli-
siert so den Zeitraum zwischen
Tod und Auferstehung Jesu
Christi. Auch der so genann-
te „schmalzige Samstag“ ist
noch vielen Menschen ein Be-
griff. Gerade in den letzten Ta-
gen vor der anbrechenden Fas-
tenzeit wurde die Gelegenheit
zu einem opulenten Mahl ger-
ne nochmals wahrgenommen.
Man brauchte vor allem Eier
und Milchprodukte auf, wel-
che in der Fastenzeit verboten
waren und zudem nicht so lan-
ge aufbewahrt werden konnten
(von in Kalk eingelegten Eiern
abgesehen).
Der Name „ Schmalziger
Samstag“
entstand aus dem
Brauch, an diesem Tag einen
großen Vorrat an Schmalznu-
deln und Krapfen zu backen,
der bis zum Faschingsdienstag
reichen musste.
Als weitere besondere Sams-
tage gelten die drei goldenen
Samstage – die drei Samstage
nach Michaelis (am 29. Sep-
tember). Zum einen symboli-
siert dieser Zeitpunkt das Ende
der Feldarbeit, zum anderen
galt seit dem Mittelalter der
Samstag als Tag der Gottes-
mutter Maria. Diese Samstage
wurden zudem auch noch für
Wallfahrten genutzt. Der Be-
griff „golden“ entstammt ei-
ner Legende, derzufolge ein
Knecht nach dem Samstag –
Aveläuten seine Arbeit beiseite
legte. Maria soll den frommen
Knecht mit einem Goldstück
belohnt haben, welches er am
Felde fand. Im Volksglauben
galt der Samstag als heiliger
Tag, an dem teilweise eine Ar-
beitsruhe eingehalten werden
sollte. Auch sollte dieser Tag
ideal für ruhige und erfolgrei-
che Reisen sein.
Bedeutung der
Wochentage
Teil 6: Samstag
Mag. Manuela Maier
(Stadtarchiv Spittal)
Karten für Dechen Shak Dagsay u. Kabarett: Hypo Tirol Bank, Canned Heat: Spark7, sowie für alle
Veranstaltungen auch Pop Shop und Abendkasse.Ticket-Hotline: 0664/1315031
Gute Osttiroler Rockbands, die gerne im Vorprogramm von Canned Heat auftreten würden,
mögen sich unter Tel. 0664/1315031 melden.
2933
Friedenslieder und Mantras mit der tibetischen Sängerin
Dechen Shak Dagsay
Festsaal Gymnasium
6. 4.
20 Uhr
Die Konzert Highlights in Lienz
The Legend of Rock – Das Superkonzert
Canned Heat
In der legendären Versteigerungshalle
17. 4.
20 Uhr
Die österreichischen Kabarett- und Comedystars
Gernot u. Niavarani
Stadtsaal Lienz
28. 4.
20 Uhr
Kultur aus Oberkärnten
Das
Traditionsunternehmen
Wendl & Lung hat einen Klavier-
wettbewerb ins Leben gerufen,
der musikalisch begabte Kinder
und Jugendliche im Alter von
acht bis 13 Jahren fördern soll.
Mehr als 100 Schüler aus ganz
Österreich sind dem Aufruf zum
Bewerb gefolgt. Kürzlich ging
die Ausscheidung in Kärnten
über die Bühne. Dabei präsentier-
ten 17 junge Pianisten des Kärnt-
ner Landesmusikschulwerks ihre
musikalischen Leistungen. Die
Teilnehmer waren zwischen neun
und vierzehn Jahre alt. Aufgrund
der hervorragenden Leistungen
entschied sich die Jury zur Verga-
be von zwei ersten Plätzen. Die-
se gingen an Alexander Tengg
(11) aus der Musikschule Spit-
tal und an Maximilian Eder (12)
aus der Musikschule St. Veit. Re-
nommierte Persönlichkeiten aus
Kärntens Musikszene, unter an-
derem Prof. Johannes Brummer
oder Prof. Elisabeth Fister vom
Kärntner Landeskonservatorium
bildeten die Jury. Als Hauptpreis
erhielten die zwei jungen Talen-
te je ein hochwertiges Pianino im
Wert von mehr als 3.000 Euro für
ihre Musikschule. Zudem qualifi-
zierten sie sich für das Finale der
Bundesausscheidung am 1. April
2006 in Wien. Dabei treten alle
regionalen Sieger aus den Bun-
desländern erneut an.
Spittaler Schüler gewann
Klavierwettbewerb
Alexander Tengg (11) aus Spittal erspielte sich gemein-
sam mit Maximilian Eder aus St. Veit den ersten Preis
beim ersten Nachwuchs-Klavierwettbewerb. Damit si-
cherten sie sich die Teilnahme am Finale des Wettbe-
werbs am 1. April 2006 in Wien.
Der elfjährige Alexander Tengg (vorne) beeindruckte die Jury mit
seinem Können am Klavier.