Seite 14 - VO 2006 08

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
24. FEBER 2006
CHRONIK
2933
Samstag, 11. März
Stadtsaal Lienz
Das Konzertereignis mit
Willi Resetarits
alias Kurt Ostbahn und Xtra-Combo
20 Uhr
Auf ganz besonderen Wunsch
vieler Ostttiroler und Oberkärntner
Musikfreunde kommt diese schil-
lernde Musiker- und Sängerper-
sönlichkeit zu einem Konzert nach
Lienz. Stubn-Blues heißt sein neues-
tes und sehr erfolgreiches Projekt.
Karten für dieses Konzert gibt es bei
Spark7 der Lienzer Sparkasse, beim
Pop-Shop, den Raiffeisenbanken
Oberes Mölltal, Kötschach-Mauthen,
Greifenburg-Weissensee, Ober-
drauburg und an der Abendkasse.
Ticket-Hotline: 0664/1315031 oder
E-Mail: creativ.center@utanet.at
50853
VERPACHTUNG
des Freibades Kirchbach
Die Marktgemeinde Kirchbach
beabsichtigt, das Freibad Kirchbach
einschließlich der technischen und
maschinellen Ausstattung ab der
Sommersaison 2006 zur
selbstständigen Führung
(auf eigene Rechnung und Gefahr)
zu verpachten.
Die Pachtbedingungen liegen beim
Marktgemeindeamt Kirchbach auf
und können ab sofort angefordert
werden.
Schriftliche Bewerbungen sind
bis spätestens 13. März 2006,
10 Uhr,
beim Marktgemeindeamt
Kirchbach, 9632 Kirchbach Nr.
155, im verschlossenen Umschlag
mit dem Vermerk „Pachtangebot
Freibad Kirchbach“ abzugeben.
Der Bürgermeister:
Christof Buchacher
Am Samstag, 4. Feber, fand bei idealen Wetterbedingungen das
Gemeinde-Feuerwehr-Eisstockturnier am Sportplatz des SV Egg in
Nampolach statt. Insgesamt nahmen 19 Mannschaften an diesem
Turnier teil. Dabei war die FF Radnig mit Heimo Walker, Kurt
Grollitsch, Manuel Ressi und Andreas Grollitsch (nicht im Bild)
mit Kommandant Christian Kandolf erfolgreich. Zu den Gratulan-
ten zählte unter anderem Bgm. Vinzenz Rauscher und GFK-Stv.
Herbert Zimmermann. Für den reibungslosen Ablauf sorgte die FF
Dellach unter Kommandant Christian Kandolf.
Als fünfter Tag, der mit
Sonntag beginnenden Woche,
geht der Name „Donnerstag“
auf den germanischen Gott
„Donar“ zurück. Donar nahm
die Stelle des römischen Got-
tes „Jupiter“ ein, der „Iovis
dies“ wurde zum althochdeut-
schen „thonarestag“ (11. Jh.)
und entwickelte sich im mit-
telhochdeutschen zum „doner-
stac“ weiter. Auch in der eng-
lischen Bezeichnung „Thurs-
day“ steckt noch Gott Thor.
Der germanische Gott Donar
(bei den Nordgermanen „Thor“
genannt) galt als Beschützer
und Segensspender für Hof und
Ackerflur der Bauern. Als Gott
des Gewitters brachte er den
Feldern die Wohltat des Regens
und vertrieb Frost und Winter-
kälte. Seine Verehrung reicht
nachweislich bis in die Zeit der
Felszeichner zurück. Sein At-
tribut ist der Hammer, mit wel-
chem er die menschliche Ord-
nung wahrte. Die Flugbahn des
geschleuderten Hammers er-
zeugte den Blitz; das Rollen
des Donners wurde durch sei-
nenWagen verursacht, mit wel-
chem er am Himmel dahinfuhr.
In vielen Erzählungen erfuhr
ich von Bäuerinnen und Bau-
ern, dass ihnen als Kind berich-
tet wurde, das Rollen des Don-
ners werde vomWagen unseres
Herrgottes erzeugt, der recht-
zeitig das Heu einfahren muss-
te. Eine interessante Parallele,
da ja im Laufe der Geschich-
te auch das Christentum vie-
le der alten heidnischen My-
then übernahm und lediglich
die handelnden Personen aus-
wechselte.
Der Donnerstag verfügt im
bayerisch-österreichischen
Sprachraum über eine Beson-
derheit, da er hier den Namen
„Pfinztag“ oder „Pfinzti(g)“
– wie er im Lesachtal genannt
wird – annahm. Der Begriff
taucht ebenfalls schon im mit-
telhochdeutschen „phinztac“
auf. In der historischen For-
schung wird vermutet, dass go-
tische Christen diese Namens-
bildung, die auf die griechische
Bezeichnung „pempte hemera“
(fünfter Tag) zurückgeht, ein-
geführt haben.
Im überlieferten Brauchtum
spielt der Donnerstag eine gro-
ße Rolle. Durch die Jahrhun-
derte hielt sich die Bedeutung
des Donnerstags als besonderer
Tag, war er doch für die Ger-
manen ein Festtag. So sollte
an diesem Tag kein Geschirr
gereinigt, kein Holz geschla-
gen und auch kein Mist ausge-
bracht werden. Nach christli-
chem Glauben trugen sogar die
Vögel am Donnerstag nichts
zum Nest, in Erinnerung daran,
dass Gott sie an diesem Tag ge-
schaffen hat. Auch das Spinnen
war verboten. Der alte Brauch,
an einem Donnerstag Erbsen
zu essen, verweist auf Donar,
dem die Erbse heilig war.
In der christlichen Liturgie
findet man hohe Feiertage an
einem Donnerstag. Der Grün-
donnerstag galt als besonders
glücksbringend, ebenso die
auf Donnerstag festgesetzten
Feiertage Christi Himmelfahrt
und Fronleichnam. Der Grün-
donnerstag taucht um 1200 be-
reits das erste Mal als „gruoner
donnerstac“ auf, und geht wohl
auf den verbreiteten Brauch zu-
rück, an diesem Tag grüne (fri-
sche) Kräuter zu essen.
Der Aberglaube besagt, dass
an einem Donnerstag gebore-
ne Kinder Geister sehen könn-
ten, eine Vorstellung, die später
auch auf Sonntagskinder über-
ging. Gott Donar, als Beschüt-
zer von Vieh und Ackerbau,
wirkte lange bis in die christ-
liche Zeit hinein. Z.B. galten
an einem Donnerstag gebore-
ne Tiere als besonders kräftig.
Ideal war der Tag zum Heira-
ten, hieß es doch „Donnerstags-
hochzeit – Glückshochzeit“.
Zudem wurde Donars Hammer
mit großer Manneskraft gleich-
gesetzt, was zahlreiche Nach-
kommenschaft verhieß.
Kultur aus Oberkärnten
Bedeutung der Wochentage
Teil 4: Donnerstag
Mag. Manuela Maier
(Stadtarchiv Spittal)
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