Seite 14 - VO 2006 06

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
10. FEBER 2006
CHRONIK
Da die bisherigen Statuten
teilweise nicht mehr dem neu-
en Vereinsgesetz entsprechen,
müssen diese Richtlinien bis
spätestens 30. Juni des laufen-
den Jahres angepasst werden.
Interessante Informationen wie
diese Statuten ganz einfach zu
ändern sind, die Möglichkeiten
bei Veranstaltungen und Festen
steuerliche Fallen zu umgehen
oder zu vermindern, verschie-
dene Haftungsarten und wor-
auf Rechnungsprüfer insbeson-
dere achten müssen, erfuhren
die Vereinsvertreter von Refe-
rentin Mag. Heike Stark. Diese
präsentierte ihren Vortrag an-
schaulich und leicht verständ-
lich.
Die rege Teilnahme der Ver-
einsfunktionäre an diesem In-
formationsabend bewies, dass
dieses Thema sehr präsent ist,
und sich bereits viele damit im
Vorfeld beschäftig haben. Mag.
Stark beantwortete am Ende ih-
res Vortrages gezielte Anfragen
einiger Teilnehmer und bietet
allen Vereinen auch weiterhin
Hilfestellung bei diversen Fra-
gen und Problemen an.
Frostiger Schlaf
Seit Wochen bewegen
sich die Temperaturen in
Oberkärnten im arktischen
Bereich. Wie verhalten sich
die Tiere bei diesem Wet-
ter? Viele, wie beispielswei-
se das Murmeltier, machen
einfach einen Winterschlaf.
Dabei beträgt die Körper-
temperatur bei einem Mur-
meltier kaum mehr als 3,5
Grad – also rund drei Grad
unter der Kühlschranktem-
peratur.
Eine Haselmaus sieht im
Winterschlaf wie eine stein-
harte, pelzige Kugel aus.
Sie ist so starr und schläft so
tief, dass man sie wie eine
Kugel durch die Gegend
rollen kann. Ihr Herzschlag
sinkt von 300 Schlägen in
der Minute auf acht Herz-
schläge, und die Gehirnströ-
me sind so schwach, dass
sie nicht mehr gemessen
werden können. Fledermäu-
se können im Winterschlaf
bisweilen sogar einfrieren,
ohne daran zu verenden.
Wechselwarme Tiere wie
manche Fische halten leich-
te Minusgrade spielend aus.
Sie stecken dann unbeweg-
lich im Eis, das sie gegen
noch tiefere Temperaturen
isoliert, und tauen im Früh-
jahr wieder auf.
Randnotiz
Aufgrund der Kirchenleh-
re wurde der Sonntag als ers-
ter Tag der Woche gezählt. Da-
her bezeichnete der Mittwoch
als vierter Tag die Wochenmitte.
Das althochdeutsche Wort „mit-
tawehha“ wuchs zusammen aus
dem Adjektiv „mitti“ (in der Mit-
te befindlich) und dem Substantiv
„wehha“ (Woche). Bei den Rö-
mern galt der Tag als „dies Mer-
curii“ (Tag des Merkur). In den
romanischen Sprachen finden wir
diese Tradition fortgesetzt, wie
z.B. im französischen „mercre-
di“.
Die Germanen übernahmen die
Wochenrechnung von den Rö-
mern, folglich wurde dem römi-
schen Gott Merkur der germa-
nische Gott Wotan bzw. Odin
gleichgesetzt. Die ältere althoch-
deutsche Bezeichnung „Wouta-
nestac“ bewahrte sich in anderen
germanischen Sprachen bis auf
den heutigen Tag, so etwa im nie-
derländischen „woensdag“, im
schwedischen „onsdag“ und im
englischen „Wednesday“. Unter
dem Einfluss des Christentums
wurde der „Tag des Wotan“ all-
mählich zurückgedrängt.
Im Kirchenlatein fand der Mitt-
woch als „media hebdomas“ (der
mittlere von sieben Wochenta-
gen) Eingang, liturgisch heißt er
auch „feria quarta“. Notker von
St. Gallen, auch Notker Teutoni-
cus genannt (geb. um 950 n.Chr.),
übersetzte „media hebdomas“ mit
„mittawecha“, woraus der Mitt-
woch entstand. Somit ist die heu-
tige Schreibweise des Wochenta-
ges seit dem 10. Jh. geläufig.
Wotan bzw. Odin galt als obers-
ter Gott der Germanen. Während
bei den Südgermanen die Be-
zeichnung Wotan vorherrschte,
hieß der Gott im Norden Odin.
Schon der römische Gelehrte Ta-
citus erwähnt in seinem Werk
„Germania“ diese Gottheit und
setzt sie mit Merkur gleich. Die
Gleichstellung Merkur = Wotan
dürfte auf den Handel, die ältes-
te Beziehung zwischen Römern
und Germanen zurückzuführen
sein. Bei Kaufabschlüssen riefen
die Römer Merkur, die Germa-
nen ihren Gott Wotan an. Zudem
galten beide Götter als Totenfüh-
rer und man stellte sich beide mit
bedecktem Haupt vor.
Der Tag des Wotan war ein
Glückstag, ein heiliger Tag, an
dem die Arbeit ruhte. Später wur-
de er von den Klerikern ins Ge-
genteil verkehrt, denn Christus
soll von Judas an einem Mitt-
woch verraten worden sein. In
der christlichen Liturgie ist der
Mittwoch der Jungfrau Maria ge-
widmet und gilt auch als Fasttag.
Der Mittwoch fand im Aberglau-
ben auch Eingang als Teufelstag,
an dem die Hexen eine besonde-
re Macht besäßen. Da im „Mitt-
woch“ das Wort „Tag“ fehlte,
glaubte man, der Tag sei nicht
vollwertig, also nichts Halbes
und nichts Ganzes. Daraus leite-
te sich im Volksglauben ab, dass
man an einem Mittwoch nichts
anfangen sollte, was Bestand ha-
ben musste. Mittwochshochzei-
ten, so meinte man, führten ins
Unglück. Auch an einem Mitt-
woch Geborene stünden angeb-
lich unter keinem guten Stern und
wer sich an einem Mittwoch die
Haare wäscht, bekommt Kopf-
schmerzen.
Als besonderer Mittwoch gilt
seit dem 15. Jh. der Aschermitt-
woch. Er wurde so genannt, weil
der Priester an diesem Tag den
büßenden Gläubigen ein Aschen-
kreuz auf die Stirn zeichnet und
Asche als Sinnbild für Vergäng-
lichkeit, Trauer und Buße steht.
Kultur aus Oberkärnten
Bedeutung der
Wochentage
Teil 3: Mittwoch
Mag. Manuela Maier
(Stadtarchiv Spittal)
Änderungsschneiderin
9821 Obervellach 134
Tel. 0664/9249824
DANIELA MERLE
• Abgabe und Abholzeiten
Do
9
00
- 11
00
Uhr
Mo, Do und Fr
16
00
- 18
00
Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung
42008
Vereine befassten sich
mit neuem Vereinsgesetz
Anlässlich der alljährlichen Terminerstellung der Stadt-
gemeinde Hermagor am Dienstag, 31. Jänner, lud das
Kulturamt auch alle Vereine zu einem Vortrag über das
neue Vereinsgesetz von und mit der Steuerexpertin Mag.
Heike Stark ein.
In der
Mitte die
Vortra-
gende
Mag.
Heike
Stark mit
Kultur-
referent
Dr. Klaus
Hermann
Offner
und Kul-
turamtslei-
terin Gaby
Mörtl.