Seite 9 - VO 2006 02

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
13. JÄNNER 2006
CHRONIK
Seit dem 4. Jh. n. Chr. hat-
te sich der Sonntag als Wochen-
anfang durchgesetzt und galt als
erster Tag der Woche. Dies hatte
seinen Ursprung in der Kirchen-
lehre, da der Sonntag mit der
Auferstehung Christi verbunden
wurde und alles menschliche Le-
ben seinen Anfang nahm. Später
wurde der Montag als Wochenbe-
ginn festgesetzt, da der Sonntag
nicht als gewöhnlicher Wochen-
tag galt und die Werktage erst mit
dem Montag begannen.
Der Montag als Wochenbeginn
hat somit praktische Bedeutung
und entspricht nicht der theolo-
gischen Betrachtungsweise. Frü-
her teilte man die Wochentage
in „gerade“ und „ungerade“ Wo-
chentage ein. Zu den „ungera-
den“ Wochentagen zählten der
Montag, Mittwoch und Freitag.
An ihnen sollte kein Fleisch auf
den Tisch kommen. In der bäu-
erlichen Lebenswelt gab es eine
Anzahl von Gerichten, die sich
nach den Lebensmitteln richte-
ten, welche der Hof lieferte und
die das ganze Jahr über im we-
sentlichen gleich blieben. Vie-
le erinnern sich bestimmt noch
an das alte Lied „Wos is heit für
a Tog? Heit is Sunntag, heit is
Lumpntog! Wenn olle Tog Mon-
tag Knödeltag, Dienstog Nudel-
tog ... etc.“ Schon aus wirtschaft-
lichen Gründen war es nicht
möglich, allzu oft Fleischgerich-
te zu sich zu nehmen.
Planten als Tage
Allgemein betrachtet handelt
es sich bei den Bezeichnungen
für unsere Wochentage um so-
genannte „Lehnübersetzungen“,
das heißt dass die Wörter immer
wieder von anderen Kulturkrei-
sen übernommen wurden. Die
ursprünglich babylonische sie-
bentägige Woche hatte, zum Teil
durch Vermittlung der Juden, ih-
ren Eingang in die griechische
und römische Kultur gefunden.
Die Wochentage wurden nach
den Göttern der sieben alten Pla-
neten benannt (Sonne für Sonn-
tag, Mond für Montag, Mars für
Dienstag, Merkur für Mittwoch,
Jupiter für Donnerstag, Venus
für Freitag und Saturn für Sams-
tag). Durch die römische Expan-
sion kamen diese Bezeichnungen
auch in die germanisch-keltischen
Siedlungsgebiete, welche ihrer-
seits wieder die römischen Götter
durch ihre Gottheiten „austausch-
ten“. Auch die Wochenrechnung
der Römer wurde von den Ger-
manen übernommen.
Auch das Altsächsische spricht
vom „ Moon`s Day“, im Mittel-
hochdeutschen begegnet uns in
einer Handschrift aus dem 12.
Jh. bereits der „ mantac“, woraus
sich in kurzer Zeit unser „Mon-
tag“ entwickelte.
Blauer Montag
Auch der sprichwörtliche
„blaue Montag“ ist allen ein Be-
griff. Ursprünglich hatte er noch
nichts mit übermäßigem Alko-
holgenuss oder „von der Arbeit
fern bleiben“ zu tun. Als blauer
Montag wurde der Montag vor
Aschermittwoch bezeichnet und
ist nach seiner liturgischen Farbe
benannt. Am Ende des Mittelal-
ters ging dieser Ausdruck auf den
Montag über, an dem die Gesel-
len nach altem Handwerksbrauch
frei hatten. Da die Handwerks-
burschen an diesem freien Mon-
tag auch häufig zechten, wurde
„blau“ auch im Sinne von „be-
trunken“ aufgefasst.
Der Montag galt in der volks-
tümlichen Überlieferung auch als
Unglückstag, da ihm der Nachsatz
„und es war gut“ in der biblischen
Schöpfungsgeschichte fehlte. Da-
her sollten Taufen, Hochzeiten, ja
selbst ein Begräbnis, nicht an ei-
nem Montag stattfinden.
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Kultur aus Oberkärnten
Bedeutung der
Wochentage
Teil 1: Montag
Mag. Manuela Maier
(Stadtarchiv Spittal)
„Kanu & Fun“ entwickelte
sich aus dem alten Kanuverein
und wurde erst in diesem Jahr
„wieder belebt“. An die 35 Mit-
glieder wollen mit interessanten
Veranstaltungen Geld erwirt-
schaften, das dann für soziale
Zwecke in der Region aufge-
wendet werden kann. „Not gibt
es überall, besonders sinnvoll ist
es aber natürlich, vor der Haus-
tür helfen zu können“, erklärt
Obmann und Rot-Kreuz-Mitar-
beiter Christian Strasser.
Das Netzwerk Kolibri, das
sich der Verbesserung der Le-
benssituation beeinträchtigter
Kinder in der Region verschrie-
ben hat, konnte sich nun über
eine 1.500 Euro-Spende von
„Kanu & Fun“ freuen. Kolibri-
Obfrau Petra Schachner-Martl:
„Wir sind für die Spende sehr
dankbar. Jeder Euro zählt. Wir
haben im letzten Jahr sehr vie-
le Therapiegeräte angekauft und
finanzieren ja alles über Spen-
den, Mitgliedsbeiträge und eige-
ne Veranstaltungen!“
Der Verein „Kanu & Fun“
plant bereits das nächste Projekt.
Dabei wird eine 30 m lange und
sieben Meter hohe Rampe di-
rekt im Ortszentrum von Wink-
lern errichtet, um einen „Wossa-
Gleit-Contest“ durchzuführen.
Text und Foto: Maria Spitaler
Aktiver Verein unterstützt
Netzwerk Kolibri
Der Verein „Kanu & Fun“ in Winklern organisierte das Seifenkistenrennen im Sommer.
Der Reinerlös dieser Veranstaltung wurde nun an das „Netzwerk Kolibri – Oberes
Mölltal“ übergeben.
Kassier Christa Schlemmer (Kanu & Fun) und Obmann Christian
Strasser überreichten der Obfrau des Netzwerk Kolibri, Petra
Schachner-Martl, den Erlös aus dem Seifenkistl-Rennen.
Planet Mensch
Kaum zu glauben aber wahr:
Auf der Haut eines Menschen
leben rund 600 Millionen Mi-
kroorganismen. Die meisten
dieser „Bewohner“ sind Bak-
terien, die weiter keinen Scha-
den anrichten. Sogar im Spei-
chel und im Verdauungstrakt,
wohnen unzählige Tierchen
die nicht schädlich sind, aber
für eine gut funktionierende
Verdauung des Menschen sor-
gen. Außerdem ist unser Kör-
per innen und außen mit Pil-
zen, winzigen Milben und
Viren besiedelt, die einem ge-
sunden Menschen nichts anha-
ben können. Viele dieser Viren
haben nur dann unangenehme
Auswirkungen, wenn unser
Abwehrsystem geschwächt ist.
So gesehen ist jeder Mensch
für „seine Lebewesen“ ein ei-
gener Planet.
Randnotitz