Seite 2 - H_2001_04-05

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O s t t i r o l e r H e i ma t b l ä t t e r
69. Jahrgang –– Nummer 4-5
nach ranziger Butter, die Pflanze ist zwei-
häusig mit unscheinbaren Blüten, es wer-
den meist Männchen gesetzt, um dem
Geruch der Samenschale auszuweichen.
Diese Früchte reifen erst nach ein bis zwei
Menschengenerationen. Die pflaumenarti-
gen Früchte hängen meist paarweise am
Zweig. Die Frucht ist ungenießbar, aber
die Samen im Inneren werden wie Erd-
nüsse geröstet und genossen, außerdem als
Heilmittel gegen Husten, Blasenbe-
schwerden und Asthma verwendet. – Der
Baum beim Lienzer Friedhof hat bereits
wenige Früchte, ist also ein weiblicher
Stamm. Die Pflanze wächst sehr langsam
und hat offenbar keine Krankheiten oder
Schädlinge.
Neben seiner religiösen Verehrung bei
Buddhisten und Shintoisten wird er seit
alters her als Heilmittel, heute deutlich zu-
nehmend, verwendet: bei Ohrgeräuschen
(Tinnitus), Frostbeulen, Schlaganfall,
Altersdemenz, Schwindel und anderes.
Samen (Stadtgärtnerei Brixen).
Foto: A. Kofler
Blätter des Ginkgo-Baumes.
Foto: A. Kofler
a: Blätter mit männlicher Blüte, b: Samen, c: begeißelte männliche Samenzelle.
c
b
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