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Glücklich ist der, der nicht an Kno-
chenschwund bzw. Osteoporose leidet.
Damit das so bleibt, sollte man schon
früh mit der Vorbeugung beginnen. Die
zwei goldenen Regeln lauten: richtige Er-
nährung und Bewegung.
Spätestens ab dem 40. Lebensjahr ist
es wichtig, verstärkt darauf zu achten.
Denn dann beginnt der natürliche Ab-
bauprozess. Bis zu 1 % jährlich kann
man an Knochenmasse verlieren. Des-
halb darf man auf keinen Fall auf aus-
reichend Kalzium verzichten. Viel davon
gibt es etwa in der Milch oder auch im
Spinat oder im Mineralwasser. Was die
Bewegung anlangt, so sollte man vor
allem Krafttraining betreiben. Dabei
werden besonders stark mechanische
Reize auf den Knochen ausgeübt, die
wiederum den Knochenstoffwechsel an-
kurbeln und somit neue Knochenzellen
bilden.
Infos für Ihr Wohlbefinden
Wo tritt eine
Thrombose am
häufigsten auf?
„Die Thrombose (ein Blutgerinn-
sel) tritt meist in den tiefen Venen
der Beine auf. Falls diese Gerinnsel
sich ablösen, werden sie mit dem
Blutstrom über das Herz in die
Lunge verschleppt und lösen dann
eine Lungenembolie aus. Da diese
Erkrankungen häufig gemeinsam
auftreten, werden sie auch zusam-
men als Venöse Thromboembolie
(VTE) bezeichnet. Diese Erkrankung
ist sehr häufig und kann von einer
harmlosen bis zu einer tödlichen
Verlaufsform durch eine schwere
Lungenembolie reichen. Außerdem
kann diese Erkrankung zur Schädi-
gung des Beines (Postthromboti-
sches Syndrom) und zu Bluthoch-
druck in der Lunge führen.“
Prim. Univ.-
Prof. Dr.
Heinrich
Ebner
Leiter der
Abteilung für
Gefäß- und
Thoraxchirurgie,
KH Bozen
Die Eltern von Kindern mit Beeinträch-
tigungen können künftig auf die Beratung
und Begleitung eines neuen ambulanten
Dienstes zurückgreifen. „Das neue Ange-
bot der Familienbegleitung und der päda-
gogischen Frühförderung von Kindern mit
Beeinträchtigungen richtet sich an rund
250 Familien mit Kindern von der Geburt
bis zum Alter von sechs Jahren“, erklärte
Landeshauptmann Luis Durnwalder.
Gezielte Maßnahmen
Im neuen Angebot sind gezielte Maß-
nahmen vorgesehen, die bei den Fähig-
keiten und Fertigkeiten des Kindes an-
setzen und darauf aufbauend seine Ent-
wicklung fördern. Dies geschieht durch
regelmäßige Hausbesuche einer spezia-
lisierten Fachkraft. Dabei werden die
Sorgen und Anliegen der Eltern bespro-
chen und die Fördermaßnahmen zu
Hause geplant.
Ein weiterer Schwerpunkt sind die
Beratung der Eltern bei der Auswahl und
Nutzung von Diensten und Leistungen
sowie der Informationsaustausch mit
anderen betroffenen Eltern.
Der neue Dienst schließt so eine
wichtige Lücke und soll zu einer spür-
baren Entlastung der Eltern beitragen. Er
kann bei Bedarf von der Geburt bis zur
Einschulung des Kindes in Anspruch ge-
nommen werden. Die Fachkräfte unter-
stützen die Familien in ihrer Lebenssi-
tuation, besprechen eine gemeinsame
Vorgehensweise und bieten konkrete
Hilfestellung an.
Ganz Südtirol
Der neue Dienst ist derzeit für ganz
Südtirol im Aufbau. Er wird vom Betrieb
für Sozialdienste Bozen geführt und ist
beim Sozialsprengel Gries angesiedelt.
Die Leistungen kann man ab 1. Jänner
2013 beanspruchen. In der Anfangs-
phase wird der Dienst in Bozen und
Meran angeboten. Eine spätere Aus-
weitung auf Brixen und Bruneck ist im
Herbst 2013 vorgesehen. Die Begleitung
durch die Fachkräfte ist kostenlos.
Dem Knochenschwund
kann man leicht vorbeugen
Nach dem Wechsel ist etwa ein Drittel aller Pustertalerinnen von
Knochenschwund betroffen. Aber auch Männer leiden daran. Das Ver-
hältnis Frauen zu Männern liegt bei 3:1. Entsprechende Ernährung
und Bewegung helfen.
Bewegung und richtige Ernährung
sind das A und O bei der Bekämp-
fung von Knochenschwund.
GESUNDHEIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
SEPTEMBER/OKTOBER 2012
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Verstärkte Begleitung
Um Familien mit Kindern mit Beeinträchtigungen in den ersten Lebens-
jahren zu begleiten und die Kinder zu fördern, gibt es jetzt entspre-
chende Leitlinien.
Man sollte Rheuma keinesfalls unter-
schätzen. Denn in den westlichen Indus-
trienationen ist es eine der Hauptursachen
von Behinderung und Arbeitsunfähigkeit.
Von Kleinkindern bis zu alte Menschen –
jeder kann an Rheuma leiden. Unter
„Rheuma“ versteht man Entzündungser-
krankungen, die bevorzugt die Innenhaut
der Gelenke, manchmal aber auch die Blut-
gefäße und die inneren Organe betreffen.
Eines der häufigsten entzündlich rheuma-
tischen Krankheitsbilder ist die chronische
Polyarthritis. Sie geht mit Entzündung und
fortschreitender Zerstörung vor allem der
kleinen Gelenke (Finger, Hand) einher.
Ursache unbekannt
Die genaue Ursache der verschiede-
nen entzündlichen Rheuma-Erkrankun-
gen ist noch weitgehend unbekannt. Fest
steht allerdings, dass sich das Immun-
system gegen Strukturen des eigenen
Körpers richtet und die entstehende Ent-
zündung, wenn sie unbehandelt bleibt,
zu starker Beeinträchtigung des gesam-
ten Bewegungsapparates führt.
Entscheidend für den Krankheitsverlauf
sind eine frühe Diagnose und ein soforti-
ger Therapiebeginn. Es gibt bereits wirk-
same Medikamente, die den Krankheits-
verlauf stark verlangsamen. Auch physio-
therapeutische Übungen, physikalische
Anwendungen, Kuren, Operationen oder
Strahlentherapie können helfen. Heilung
ist aber bis heute nicht möglich. Wichtig
ist es, sich von einem in Rheumatologie
erfahrenen Arzt bzw. in einem Rheuma-
zentrum betreuen zu lassen.
„Rheuma“ kann auch die
Kleinkinder treffen
Rheuma ist entgegen der landläufigen Meinung keine gutartige Alterserscheinung. Es kann in jedem Alter auf-
treten und führt unbehandelt zur allmählichen Zerstörung des betroffenen Gelenks oder Organs.
Entscheidend für den Krankheits-
verlauf von Rheuma sind eine frühe
Diagnose und ein sofortiger Thera-
piebeginn.
Das neue Angebot setzt auf die För-
derung und Entwicklung beein-
trächtigter Kinder.