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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
AUGUST/SEPTEMBER 2012
5
Gräser Festival
9900 Lienz, Bürgerau 12, +43 (0) 4852 61000, www.waudegardens.com
53926
vom 1. bis 30. September
Trendige Stars für den
„Altweiber-Sommer“
30 Jahre
Osttiroler Kinderbetreu-
ungszentrum (OKZ):
Neuer Kandidat
aus Südtirol
Der Brunecker Alexan-
der Foraboschi hätte die
pädagogische Leitung
des OKZ übernehmen
sollen. Er sprang aus
privaten Gründen ab.
Ein anderer Südtiroler
übernimmt die Stelle.
Nach der überraschenden Ab-
sage von Foraboschi wurde nun
der 39-jährige Albert Pfattner
aus Latzfons (Gemeinde Klau-
sen) als Ersatz gefunden. „Mein
erster offizieller Arbeitstag ist
der 1. September. Ich freue
mich sehr auf die Arbeit mit den
Kindern.“ Seit eingen Jahren ist
er mit der Osttiroler Schulpsy-
chologin Karin Assmayr (der-
zeit in Karenz) liiert. Pfattner
studierte Politikwissenschaft,
Pädagogik und Medienarbeit in
Innsbruck und arbeitete dann
drei Jahre lang in der Arbeitsin-
tegration für benachteiligte
Menschen im Eisack- und
Wipptal. „In den Bereichen
Vernetzung zwischen öffentli-
chen und privaten Einrichtun-
gen, Elternarbeit, Krisen- und
Konfliktmanagement.“ In Folge
unterrichtete er an verschiede-
nen Hauptschulen in Südtirol –
vorwiegend in Sterzing.
„Meine Schwerpunktfächer
waren Integration und technische
Erziehung. Auch führte ich an
vielen Schulen mit den Schülern
Projekte durch und war Koordi-
nator, unter anderem für Berufs-
bildung“, informiert Pfattner,
der vor 16 Jahren Wurzeln nach
Osttirol schlug – zu seiner Karin.
Unlängst wurde er erstmals
Vater. Julian heißt der kleine
Spatz. Gemeinsam mit seiner Fa-
milie lebt er jetzt in Tristach.
„Die Schlichtungsstelle für
Arzthaftungsfragen ermöglicht
allen Patienten kostenlos und in
einem überschaubaren Zeitrah-
men ihren etwaigen Rechtsan-
spruch geltend zu machen“, in-
formiert Gesundheitslandesrat
Richard Theiner. 145 Anträge
gingen in den letzten fünf Jahren
bei der Schlichtungsstelle ein.
„125 konnten wir abschlie-
ßen. 20 sind noch anhängig“, so
der Vorsitzende Richter Josef
Kreuzer. Allerdings mussten 15
Fälle wegen Nichterscheinens
der Ärzte eingestellt werden. In
17 Fällen war der Schlich-
tungsversuch nicht erfolgreich.
„In 20 Fällen wurde ein Sach-
verständigen-Gutachten bean-
tragt.“
Ein Viertel gelöst
In über 30 Verfahren wurde
bereits in der ersten Phase eine
Einigung erzielt. Über ein Vier-
tel der Fälle konnte somit in
kurzer Zeit gelöst werden. Mit
dem Ergebnis: In zehn Fällen
wurde ein Fehler des Arztes
nachgewiesen, in den anderen
Fällen nicht. Ein Verfahren
dauerte im Schnitt acht Monate
(ohne Sachverständigen-Gut-
achten). War ein Sachverstän-
diger notwendig, waren es ein
Jahr und fünf Monate.
Der ausbezahlte Schadenser-
satz belief sich im Schnitt auf
7.345 €. „Über 80 % der 145
Anträge betrafen das öffentli-
che Gesundheitswesen. 16,5 %
niedergelassene Ärzte.“ Die
italienische
Sprachgruppe
nimmt den Dienst der Schlich-
tungsstelle stärker in Anspruch
als die deutsche.
Laut Kreuzer geben Kno-
chenbrüche am häufigsten An-
lass zu Klagen, aber auch Feh-
ler bei Augenoperationen oder
Fehldiagnosen bei Tumoren.
Die Schlichtungsstelle besteht
seit August 2007.
Albert Pfattner mit Sohn Julian.
Gegen Arztfehler vorgehen
Bislang konnte die Schlichtungsstelle für Arzthaftungsfragen gesamt 125 Ver-
fahren zu Ende bringen.