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eine Sauna, ein Freibad und eine große
Liegewiese angeschlossen sind, wird 1988
um eine 60 m lange Rutsche ergänzt.
Der einheimischen Bevölkerung und
den Touristen in gleicher Weise steht der
Tristacher See, der einzige Badesee des
Bezirks Lienz, zur Verfügung. Dem An-
kauf des Sees um 6 Millionen Schilling
(1985) unter Bürgermeister Hubert Huber
kommt eine geradezu epochale Bedeutung
zu. Abgesehen von der Seesanierung mit
Tiefenwasserableitung, Überlauf und
Abwasserkanal wird von Architekt Dipl.-
Ing. Manfred Machne das Betriebsge-
bäude mit Kabinen, Sanitäranlagen, Aus-
sichtsterrasse und einem Buffet in land-
schaftsgebundener Holzbauweise geplant
und 1989 fertiggestellt.
Die Lienzer Bergbahnen, 1957 gegrün-
det, von der Opposition als „Fass ohne
Boden“ apostrophiert, werden als äußerst
wichtiger Betrieb für den Sommer- und
Wintertourismus saniert. Dies aber darf als
eine der zahlreichen den Tourismus för-
dernden Maßnahmen gelten. Erste Kunst-
schneeanlagen werden installiert und z. B.
kann im Jänner 1994 eine neue Viererses-
selbahn eröffnet werden. Die Schigebiete
am Schlossberg und am Zettersfeld werden
mit dem Bau von Aufstiegshilfen und Ab-
fahrten wesentlich gefördert, was wiederum
dem Tourismus und der Ermöglichung von
Großveranstaltungen zu Gute kommt, wie
der Durchführung von Weltcuprennen im
Slalom und Riesentorlauf für Damen und
Herren im Jahr 1969, im Slalom für Herren
1988, der Schisportgroßveranstaltung
„Interbancario“ 1973 und 1986.
Bezüglich des Langlaufs hat Lienz nach
jahrzehntelanger Tradition international
einen ausgezeichneten Ruf erreicht. Der
Dolomitenlauf, 1970 begründet, ist ein
Volkslanglauf, bei dem schon seit vielen
Jahren durchwegs mehr als 2000 Langläu-
fer aus 25 bis 30 Nationen teilnehmen. Die
internationale Bedeutung des Dolomiten-
laufs unterstreicht seine Wertung im Rah-
men von „Alpentris“, „Euroloppet“ und
„Worldloppet“.
Als Snowboard-Zentrum ist Lienz
bereits sehr bekannt, wobei am Beginn die
Durchführung von „World Pro Tour ISF“
legt ist, der mit der Leichtathletikanlage
1992 eingeleitet wird. Mit dem Dolomiten-
stadion werden endlich auch sportliche
Großveranstaltungen ermöglicht. – Im Be-
reich dieses Sportzentrums wird im Jahr
1981 die Tennishalle gebaut, die später
von der Stadt Lienz übernommen wird. Es
bedeutet eine Bereichung, wenn der alte
Sportplatz am Bründlanger im Jahr 1982
revitalisiert wird.
Südlich des Drauflusses ist 1972/75
auch das „Dolomitenbad“ errichtet wor-
den. Mit dieser Anlage, die selbstverständ-
lich nicht nur den Einheimischen zu Gute
kommt, ist auch ein großer touristischer
Effekt verbunden. Das Hallenbad, dem
O s t t i r o l e r H e i ma t b l ä t t e r
72. Jahrgang – Nummer 10-12
Die 1986
errichtete Einseil-
umlaufbahn auf
das Zettersfeld.
Foto: Tourismus-
verband Lienzer
Dolomiten
An dem im Jahr
1970 begründeten
Dolomitenlauf
nehmen jährlich
mehr als 2.000
Langläufer teil;
Aufnahme vom 22.
Dolomitenlauf am
24. Jänner 1993.
Foto: Walter
Ebner
Bezirksschulsportfest aus Anlass der
Fertigstellung der Leichtathletikanlage
im Dolomitenstadion; 26. Juni 1992.
Foto: Manfred Gasser
Eröffnungsfeier des Dolomitenbades
südlich der Drau am 31. Mai 1975.
Foto: Dina Mariner, Lienz