Seite 18 - VP_2012_07

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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2012
18
Wirtschaftsmeldungen
Die DOC-Ursprungsbezeich-
nung dürfen nur Weine führen,
die gesetzlich vorgegebene
Grenzwerte, etwa für Alkoholge-
halt, Zucker oder Säure, einhal-
ten. Nur zugelassene – akkredi-
tierte – Labors dürfen diese
Qualitätskontrollen der DOC-
Weine durchführen. Seit kurzem
muss nun auch der Gesamt-
schwefeldioxidgehalt von Wei-
nen bei DOC-Analysen ermittelt
werden. „Mit der Akkreditierung
von zwei Methoden zur Ermitt-
lung des Gesamtschwefeldio-
xidgehalts haben wir uns an die
geänderte Gesetzeslage ange-
passt“, erklärt Andreas Putti,
Leiter des Weinlabors am Ver-
suchszentrum Laimburg. Neben
der offiziellen Methode zur Er-
mittlung des Gesamtschwefel-
dioxidgehalts im Wein akkredi-
tierte das Weinlabor auch eine
weitere, interne Methode. „Un-
sere interne Methode ermöglicht
uns, Analysen schnell und ko-
stengünstig bei gleicher Qualität
der Ergebnisse durchzuführen.
Mehr Qualität
Die Akkreditierung durch eine
unabhängige Prüfstelle garan-
tiert eine kontinuierliche Steige-
rung der Qualitätsstandards
und bringt eine höhere Trans-
parenz der Arbeitsabläufe für
den Kunden. Akkreditierte La-
bors arbeiten nach international
standardisierten Methoden,
verfügen über ein Qualitätsma-
nagementsystem, qualifiziertes
Personal sowie über angemes-
sene Strukturen und Methoden
zur Durchführung der Analysen.
Zudem wird durch die Akkredi-
tierung eine bessere Vergleich-
barkeit der Analysenergebnisse
unterschiedlicher Labors ga-
rantiert. Organisationen wie die
Südtiroler Qualitätskontrolle er-
kennen nur akkreditierte Labor-
analysen offiziell an. Das Wein-
labor der Laimburg ist bereits
seit 2003 akkreditiert. 2011 er-
hielt auch das Rückstandslabor
der Laimburg die Akkreditie-
rung nach ISO 17025.
Unter den unterstützten Film-
projekten befinden sich Produk-
tionen wie ein Nazi-Drama, das
in Südtirol und Argentinien
spielt, ein Alpen-Western, der
im Gadertal gedreht wird und
eine Komödie mit Alessandro
Siani und Christian De Sica. „Zu
den geförderten Projekten ge-
hören auch zwei Produktionen
aus Südtirol. Ein historisches
Kriegsdrama von Geosfilm aus
Winnebach und eine Doku-
Serie über Bergrettung von der
Firma Formasette aus Bozen“,
erklärt Landesrat Thomas Wid-
mann. „Die Qualität der einge-
reichten Projekte ist sehr hoch.“
Nazi-Film
Beim Nazidrama „Frei“ trifft
Offizier Voss auf der Flucht aus
Nazi-Deutschland in Bozen auf
die Jüdin Eva. Der Film spielt in
Südtirol und in Argentinien,
wobei die Argentinien-Szenen in
Triest gedreht werden. Buch und
Regie stammen von Bernd Fi-
scherauer, der schon in „Peter
Strohm“, „Eurocops“ und „Ärzte“
Regie führte. Die Dreharbeiten
beginnen im Herbst.
Zur Gänze in Südtirol spielt
der Alpenwestern „Das finstere
Tal“ der österreichischen Pro-
duktionsfirma Allegro. Der We-
stern in der Starbesetzung mit
Sam Riley wird ab Frühjahr 2013
im Gadertal und auf der Fanes-
Alm gedreht.
Mit besonderer Spannung er-
wartet wird die Komödie „Il prin-
cipe abusivo“ der römischen
Produktionsfirma Cattleya, die in
Meran und Umgebung 28 Tage
lang mit Alessandro Siani und
Christian De Sica drehen wird.
Liebesdrama
Zur Gänze in Bozen und Um-
gebung spielt das Liebes-Drama
„Aquadro“ der römischen Pro-
duktionsfirma Mood Film. Alle
Schauspieler sowie fast die kom-
plette Crew sind Südtiroler. Im
Film geht es um die Herausfor-
derungen an die Liebe in Zeiten
des Internets und des Social
Networks. Dem Film von Regis-
seur Stefano Ludovichi traut man
hohes Festivalpotential zu.
Der Pustertaler Hubert Schö-
negger produziert mit seiner
Firma Geosfilm das Kriegsdrama
„Rote Wand“, das von der Dolo-
miten-Front des Ersten Weltkrie-
ges erzählt. Der Bozner Gottardo
Giatti hingegen produziert mit sei-
ner Firma Formasette eine Doku-
Serie über Bergrettungseinsätze
in Gröden. Weitere geförderte
Filme sind „Blind“ von der Ga-
briele Kranzelbinder Production
(mit hoher Einbindung von Südti-
roler Personal), oder „Ne‘ ora ne‘
mai“ von Francesco Prisco über
einen Polizisten, der in seine Hei-
mat Südtirol zurückkehrt.
Neue Methoden bestimmen guten Wein
Das Weinlabor des Versuchszentrums Laimburg er-
hielt die Akkreditierung für zwei Methoden nach ISO
17025, mit denen der Gesamtschwefeldioxidgehalt im
Wein gemessen wird. Damit reagiert das Labor auf die
geänderten Vorschriften für die Analyse der Weine mit
DOC-Ursprungsbezeichnung.
Drei von vier Südtirolern sind er-
werbstätig. Dabei stieg die Quote
sowohl bei den Männern als auch
bei den Frauen an. Aber auch die
Zahl der Arbeitslosen ist höher.
Die saisonbereinigte Arbeitslo-
senquote stieg von 2,5 % im er-
sten Quartal 2011 auf 3,5 % im
ersten Quartal 2012. „Im Ver-
gleich zu Italien mit 10,1 % an
Arbeitslosen sind diese Zahlen
zwar relativ gering, doch man
muss sich weiterhin intensiv mit
Themen wie Vereinbarkeit von
Familie und Beruf, lebenslanges
Lernen und Weiterbildung, Stär-
kung des Wirtschaftsstandortes
bzw. Arbeitsstandortes Südtirols
auseinanderzusetzen“, betont LR
Thomas Widmann.
Jetzt gibt es noch mehr Erwerbstätige
An die 16.000 Arbeitnehmer waren in Südtirol im
Vorjahr über 55 Jahre alt. Das sind um 9.000 Perso-
nen mehr als noch vor zehn Jahren.
Frisches Geld für geplante Filme
Gesamt werden heuer 5 Mio € an Landesförderung in Filmproduktionen in Südtirol
fließen. Nun kommen weitere neun Projekte zum Zug. Darunter auch zwei Südtiroler
Filme. Das Fördervolumen beträgt 1,79 Mio €.
74,8 % der Südtiroler gehen
einer Beschäftigung nach.
Astat-Kurzmeldung
• 43 Konkursverfahren wur-
den im ersten Semester
2012 in Südtirol eröffnet, 12
mehr als im selben Zeit-
raum des Vorjahres. Es
wurden 1,0 Verfahren je
1.000 Unternehmen einge-
leitet, wobei man im Wirt-
schaftsbereich Handel
sowie in der Bezirksge-
meinschaft Bozen die größ-
ten Zunahmen verzeichnete
(von 3 auf 15 bzw. von 8
auf 18 eröffnete Verfahren).
Das
Rück-
stands-
labor der
Laimburg
erhielt
2011 die
Akkredi-
tierung
nach ISO
17025.