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21 Schuschnigg hatte laut dem in den „Lienzer Nachrichten“
vom 7. 6. veröffentlichten Programm 1
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Stunden für St.
Veit anberaumt und sollte um 17 Uhr nach Prägraten ab-
fahren. Tatsächlich kam er erst um 19.15 Uhr nach Matrei.
22 Innsbrucker Zeitung 13. 6. 1935 („Album“ S. 22).
23 Ebd.
24 Zur Person E. F. Winters und seine Beziehung zum Defer-
eggental vgl. Hopfgarter Dorfblatt’l Nr. 19, Juli 2007, S. 9f.
25 Zu seiner Person nur spärliche Informationen bei Reich
(zit. Anm. 5), S. 419 und 483. – Das Büchlein trägt den
Titel „Herma von Schuschnigg“ und ist 1935 beim
Tyrolia-Verlag in Innsbruck erschienen.
26 Zitiert bei B. Birk, Herma von Schuschnigg, S. 22.
27 Birk, Herma von Schuschnigg, S. 28 (ebenso in: „Der
christliche Ständestaat“ Nr. 29, 21. Juli 1935, S. 697). –
Laut Lienzer Nachrichten (26. 7. und 2. 8. 1935, jeweils
S. 2) beteiligte sich lediglich der Gerichtsvorstand Dr.
Hugo Erlacher nicht an der Trauerbeflaggung. Für den
Hinweis danke ich Heinz Kröll herzlich!
28 Vgl. dazu M. Kofler, Osttirol und der Juli-Putsch der
Nationalsozialisten 1934, OB 22. Juli 2004, S. 26f. (mit
Abbildungen); Ders., Osttirol. Vom Ersten Weltkrieg bis
zur Gegenwart, Innsbruck 2005, 62-64.
29 So z. B. ein Bildstock in unmittelbarer Nähe des Unfall-
ortes. – In Steinach a. Br. wurde eine 1936 errichtete Orgel
nach Herma v. Schuschnigg benannt.
30 Dazu und zum Folgenden vgl. die Zeitungsberichte im
Tiroler Anzeiger, Nr. 196, 27. 8. 1937, S. 10; Tir. Bauern-
zeitung, 2. 9. 1937, S. 9; Lienzer Nachrichten 3. 9. 1937,
S. 7; Innsbr. Nachrichten 27. 8. 1937, S. 6.
31 O. Stemberger schreibt in seinem Nachruf auf Johann
Planer (OB 28. 7. 1977, S. 4), dass Planer „den Neubau des
Güterweges Stanzbrücke-St. Veit durch seine zähe Ver-
handlungstaktik im Ministerium in Wien angehen“ konnte.
32 Vgl. dazu den Bericht im Tiroler Volksboten Nr. 34, 26. 8.
1937, S. 10.
33 Zum Bild der fürsorglichen „Landesmutter“ vgl. Reich (zit.
Anm. 5), S. 348f: H. v. Schuschnigg „hatte sich wiederholt
im Frauenring [der Sturmscharen] für die bedürftigen Mit-
glieder und vor allem für denen Kinder engagiert. Ihr zu
Ehren wurde nun ein ‚Herma von Schuschnigg Fonds‘ ins
Leben gerufen.“
34 Siehe oben, Anm. 32. Dieser Bericht ist ausführlicher als
die Berichte in den oben genannten Zeitungen.
35 Vgl. M. Huber, 250 Jahre Todesangst-Christi-Bruderschaft
in St. Veit in Defereggen. 1748-1998, St. Veit 1998, S. 16f.
36 Reich (zit. Anm. 5), S. 418.
37 Auskunft Dr. Josef Franckenstein (Diözesanarchiv Inns-
bruck).
38 Einzelne Personen konnten auf den kleinformatigen Fotos
identifiziert werden. Dafür sei Josefa Nöckler, Hilda Leiter,
Klara Bodner (St. Veit); Hartwig Haidacher sen., Ludmilla
Veider, Franz Ortner, Alfons Veider (Hopfgarten) sowie
Alois Bodner (Strassen) herzlich gedankt!
39 Mitgeteilt vom St. Veiter Pfarrer Stefan Bodner, Sohn des
Alois Bodner (sen.). Der Text des Protokolls ist veröffent-
licht im Deferegger Heimatkalender 2001 (August).
40 Am 7. Oktober 2007 fand bei der Kapelle eine Gedenkfeier
statt.
OSTTIROLER
NUMMER 11/2007
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HEIMATBLÄTTER
Verlegung der Auffahrt nach St. Veit-Dorf
nach Westen in den 1970er-Jahren, sodass
die Kapelle nunmehr abseits der Straße
liegt. Erst die 70-jährige Wiederkehr ihrer
Errichtung bot den Anlass, sie zu restaurie-
ren und die Ereignisse der Jahre 1935 und
1937 wieder in Erinnerung zu rufen
40
.
Anmerkungen:
1 Zu seiner Biographie vgl. A. Hopfgartner, Kurt von
Schuschnigg. Ein Staatsmann im Kampf gegen Hitler,
Innsbruck 1988.
2 Hopfgartner (zit. Anm. 1), S. 2.
3 Vgl. H.-G. Richardi, SS-Geiseln am Pragser Wildsee.
Überlebenspläne der SS in der Alpenfestung, Südtirol in
Wort und Bild 49. Jg., 2005/2, S. 35-41, bes. 38.
4 Titel: „Besuch des Bundeskanzler[s] Dr. Kurt von
Schuschnigg in Osttirol“. Im Folgenden als „Album“
zitiert. – Der damalige Chronist Max Hafele erhielt das
„Album“ von Alois Planer für das Archiv.
5 Zu den OSS siehe W. Reich, Die Ostmärkischen Sturm-
scharen. Für Gott und Ständestaat (Europäische Hoch-
schulschriften Reihe III, Bd. 864), Frankfurt/M. 2000 (ein
knapper Überblick auch bei A. Hopfgartner [zit. Anm. 1]
S. 31-33). – Zum Begriff „Ostmark“ in der Zeit vor dem
„Anschluss“ siehe Hopfgartner (zit. Anm. 1) S. 32, sowie
W. Reich S. 278 und Anm. 565.
6 Der Begriff „Reichsführer“ findet sich etwa in der von den
OSS herausgegebenen Wochenzeitung „Sturm über Öster-
reich“. Es handelte sich um eine Art Ehrenvorsitzenden.
7 Dem „Album“ liegt ein Begleitschrieben Mosers an Alois
Planer bei (datiert 11. 8. 1986), in dem es u. a. heißt: „Mit
Bundeskanzler Schuschnigg war ich stets in engstem Kon-
takt.“ – Ebenfalls liegt dem „Album“ ein fotokopierter
Brief Schuschniggs an Moser vom 14. Sept. 1975 bei, in
dem er jenen als „alten Freund“ bezeichnet.
8 Die Lienzer Zeitung Nr. 23, 7. Juni 1935, bringt auf ihrer
Titelseite eine Übersicht über das Besuchsprogramm mit
genauen Uhrzeiten, die allerdings nicht eingehalten wurden.
9 Innsbrucker Zeitung 13. 6. 1935 („Album“ S. 21)
10 Die Berichte stammen u. a. aus: Reichspost, Neues Wr.
Tagblatt, Neue Freie Presse, alle vom 12. Juni 1935. Sie
könnten alle auf ein von Moser verfasstes Manuskript („Der
Bundeskanzler in Osttirol“) im „Album“ zurückgehen, das
allerdings erst mit 13. Juni datiert ist. – Zum Schuschnigg-
Besuch siehe auch M. Pizzinini, Lienz. Das große Stadt-
buch, Lienz 1982, S. 471; M. Kofler, Osttirol. Vom Ersten
Weltkrieg bis zur Gegenwart, Innsbruck 2005, S. 63.
11 Die „Lend“ ist eine freie Wiese westlich des Dominikane-
rinnenklosters (für die Auskunft danke ich Meinrad Pizzi-
nini herzlich!). In den Zeitungsberichten erscheint der Name
irrtümlich unter der Bezeichnung „in Lend“ bzw. „in Lind“.
12 Lienzer Nachrichten Nr. 25, 21. Juni 1935, S. 5.
13 Zitiert aus dem „Album“ S. 3.
14 Für die Jahre 1933/34-1940/41, S. 8 (im Chronikarchiv St.
Veit i. D.).
15 Es handelt sich laut Bericht im Tiroler Volksboten vom 20.
6. 1935, S. 14 („Album“ S. 24) um „Mein Oesterreich“
und „Grün an der Schützenfahn.“
16 Österr. Staatsarchiv, Archiv d. Republik, BK-Amt, Präsi-
dium, Zl. 2040: Schreiben von Bgm. Planer (14. 10. 1934):
„…ist es uns in anbetracht unserer misslichen finanziellen
Lage leider nicht möglich, Ihnen eine gebührende Ehren-
bürger-Ernennungsurkunde zu überreichen.“
17 Ebd. (Schreiben von Bgm. Planer [zit. Anm. 16]; Dank-
schreiben des Bundeskanzlers sowie von MR Dr. Troll, da-
tiert 22. Jänner 1935)
18 Kärntner Tagblatt 13. 6. 1935 („Album“ S. 20).
19 Innsbrucker Zeitung 13. 6. 1935 („Album“ S. 21).
20 Tiroler Volksbote 20. 6. 1935, S. 14 („Album“ S. 24).
Blick auf die Schuschnigg-Kapelle mit der alten Innerstanzbrücke und der ehemaligen
Straßentrasse nach St. Veit-Dorf (Foto Toni Bruckmüller).
Die Schuschnigg-Kapelle in St. Veit i. D.
(Foto Michael Huber).
IMPRESSUM DER OHBL.:
Redaktion: Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini.
Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren
verantwortlich.
Anschrift des Autors dieser Nummer:
Mag. Dr. Michael Huber, Mariahilfer Straße
99/23, A-1060 Wien.
Manuskripte für die „Osttiroler Heimatblät-
ter“ sind einzusenden an die Redaktion des
„Osttiroler Bote“ oder an Dr. Meinrad Pizzinini,
A-6176 Völs, Albertistraße 2 a.
Die Herma-von-Schuschnigg-Kapelle während der Revovierungsarbeiten im Herbst
2007.
Foto: Ottilie Stemberger