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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
27. FEBER 2012
CHRONIK
Die Reformatoren kritisierten
die kirchlichen Fastengebote, da
dies nur äußerliche Werke seien.
Obwohl Martin Luther eben-
falls gefastet hat, lehnte er dies
jedoch ab, da der Mensch nur
allein durch die Gnade und den
Glauben zu Gott nden könne.
Neue Motive
Heute scheint die Passions-
zeit ihren Charakter als Fasten-
zeit etwas zurück zu gewinnen.
Freiwilliger Verzicht aus symbo-
lischer Solidarität mit den Hun-
gernden erneuert das Fasten-
motiv. Meditativ ausgestal-
tete Gottesdienste vermitteln
neue Impulse. Zum Teil drin-
gen katholische Bräuche in den
protestantischen Raum ein, wie
zum Beispiel das Abräumen
des Altars oder das Verhüllen
der Kreuze. In den vergangenen
Jahren hat sich bei evangelischen
Christen die Aktion „Sieben
Wochen ohne – Verzicht, ein Ge-
winn“ als bewusste Gestaltung
der Passionszeit durchgesetzt.
Christen können während dieser
Zeit ihren Alltag überdenken,
eine neue Perspektive entwi-
ckeln und auf etwas verzichten,
das ihren Blick auf Gott ver-
stellt. So entsteht ein Fasten, das
persönliche Schwerpunkte setzt:
zum Beispiel der Verzicht auf
Alkohol, Nikotin, Süßigkeiten,
Fernseher oder Internet.
Medizinische Sicht
Doch nicht immer ist Fasten
positiv. Kopfzerbrechen bereitet
den Medizinern beispielsweise
das Heil- und Saftfasten, das von
vielen Menschen auf schnellem
Weg zum Erreichen ihrer Traum-
gur durchgeführt wird. Medi-
ziner warnen einstimmig davor,
komplett auf wichtige Nahrungs-
bestandteile zu verzichten. Ob
man es nun Hungern, Nulldiät,
Fasten oder Heilfasten nennt: bei
allen Fastenarten läuft es meis-
tens darauf hinaus, dass der Kör-
per unter dem kompletten Nah-
rungsentzug leidet. Dies wird
vor allem deshalb problematisch,
weil der Körper versucht, denAb-
bau des Proteins aus den Muskeln
zu stoppen. Hierbei wird auch
der Herzmuskel in Mitleiden-
schaft gezogen. Wer dann, wenn
auch oft unbemerkt, ein angegrif-
fenes Herz hat, kann mit schwe-
ren Herzproblemen rechnen, die
im schlimmsten Fall sogar bis
zum Tod führen können. Daher
ist eine umfassende Ernährungs-
umstellung ratsam, die einen
ausreichend hohen Proteinanteil
enthält, um so dem unerwünsch-
ten Muskelabbau vorzubeugen.
Auch im Sinne der Stoffwechsel-
funktionen ist die moderate, ab-
wechslungsreiche Ernährung die
bessere Alternative zum Fasten.
Fasten kann aber auch andere
akute gesundheitliche Probleme
mit sich bringen. Diese reichen
von Haarausfall, Übersäue-
rung und Gichtanfällen bis hin
zu Nierenkoliken sowie Kreis-
laufproblemen. Wenn also Fas-
ten, dann nur nach einem gründ-
lichen medizinischen Check
und unter Begleitung eines Me-
diziners, der den Körper inner-
halb der Fastenphase überwacht.
Natalie Schönegger
In der Fastenzeit dürfen die Portionen am Teller durchaus sparsamer
ausfallen.
Fotos: bele
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BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
Beachten Sie die heutige Beilage
im Oberkärntner Volltreffer:
Bike News
2012
(Teilbelegung Oberkärnten)
Beim Eisklettern
abgestürzt
Beim Setzen einer Eisschraube verlor eine junge Polin
das Gleichgewicht und stürzte rund acht Meter tief in
das Sicherungsseil. Dabei schlug sie jedoch mit dem
Kopf so schwer gegen den Eisfall, dass sie mittels Ret-
tungshubschrauber geborgen werden musste.
Am Samstag, 18. Feber, be-
stieg eine 22-jährige Polin, mit
einigen anderen Alpinisten aus
Polen, um die Mittagszeit im
Maltatal den gefrorenen „Co-
lumbusfall“. Nachdem die junge
Frau vom Einstieg aus rund 15
Meter aufgestiegen war wollte
sie eine Eisschraube setzen um
sich dann damit sichern zu kön-
nen. Allerdings entglitt ihr da-
bei das Eisbeil, wodurch sie den
Halt verlor und acht Meter tief
in das Sicherungsseil stürzte.
Dabei schlug die 22-Jährige mit
dem Hinterkopf so unglücklich
gegen die Eiswand, dass sie Ver-
letzungen unbestimmten Grades
davontrug. Die Verletzte wurde
von ihren Bergkameraden aus
dem gefrorenen Wasserfall ge-
bracht. Aufgrund des unweg-
samen Geländes konnte die Al-
pinistin nur mittels Seilbergung
von der Crew eines Rettungs-
hubschraubers geborgen wer-
den. Danach wurde die Verletz-
te mit dem Rettungshubschrau-
ber in das Krankenhaus Spittal
ge ogen.
Beim
Setzen
einer Eis-
schraube
verlor die
22-jäh-
rige
Polin den
Halt und
stürzte ab.
Archiv-
bild: bele
Unfall wegen Glatteis
Maria Luggau:
Am Samstag, 18. Fe-
ber, kam in Maria Luggau aufgrund
der vereisten Fahrbahn gegen 21.30
Uhr eine 36-jährige Innsbrucke-
rin mit ihrem Wagen von der Gail-
talstraße ab und fuhr auf die linke
Straßenböschung. In weiterer Folge
stürzte das Fahrzeug auf die Fahr-
bahn zurück, wo es auf dem Dach
liegend zum Stillstand kam. Am Bei-
fahrersitz saß die 19-jährige Nichte
der Lenkerin, die durch den Aufprall
Schnittverletzungen und Prellungen
erlitt. Sie wurde mit der Rettung in
das Krankenhaus Lienz gebracht.
Eine weitere Nichte (15) saß auf der
Rücksitzbank. Sie und die Lenkerin
blieben unverletzt.
Kurzmeldung
Informationsveranstaltung:
Di, 28. Februar 2012
18.30 Uhr
BFI Tirol Bezirksstelle Lienz
Aufnahmeverfahren:
Di, 6. März 2012
18.00 Uhr
BFI Tirol Bezirksstelle Lienz
Kontakt: Helga Falkner
BFI Tirol Bezirksstelle Lienz
Beda-Weber-Gasse 22
Tel. 048 52/61 2 92-23
lienz@bfi-tirol.at
www.bfi-tirol.at
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