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OSTTIROLER
NUMMER 8-9/2010
3
HEIMATBLÄTTER
Geflecktflügelige Ameisenjungfer
(Eu-
roleon nostras):
Dölsach: ohne nähere Angaben Juli 1976
Ing. Defregger, 1988 für die Sammlung
überlassen; Dölsach: Kapaun (Eichholz)
oberhalb vom Gasthaus mehrere Trichter
6. 8. 1982; Lavant: am Steig zur Aussicht-
plattform am Frauenbach Sommer 2009 ein
einzelner Trichter; Leisach: Reiter-Alm
6. 8. 1995 bei 1.250 m mehrere Trichter und
in Ortsnähe: sonnseitig östlich amWaldweg
unter Lärchen 26. 5. 2005; Lienz-Stadt:
Schlossberg 2009 Moosalm am Steig zum
Leisacher Kirchl bei der Skilifttrasse am
Wegrand unter Fichten mehrere Trichter,
2009 keine Beobachtung mehr; Thurn:
Tschule-Alm 7. 9. 1995 ca. 1.250 m. –
Mehrere Belege auch aus Kärnten: Lassen-
dorf 1996 Chr. Wieser Lichtfang, Sablatnig-
Moor Sandgrube 1982, Kappellerteich bei
Spittal 1990 W. Egger; Salzburg: St. Kolo-
man Seewaldsee 1995; Niederösterreich:
Prottes 1986 Chr. Wieser Lichtfang.
Die Fangtrichter allein sind zur Arten-
kenntnis nicht immer geeignet. – Beide
Arten gelten für Österreich nicht als be-
sonders selten, werden aber wenig beach-
tet und noch weniger als Insekt gesehen.
Jahr der Artenvielfalt 2010
(biodiversity)
Verschiedene und zunehmende Berichte
über Zerstörungen von Lebensräumen aller
Art durch den Menschen und dadurch ver-
ursachtes Aussterben von Pflanzen und
Tieren sind ernstzunehmende Tatsachen.
„In den letzten 150 Jahren sind 500 (!) ver-
schiedene Tier- und Pflanzenarten aus Tirol
verschwunden (TT vom 25. 7. 2010). – Aus
früheren Epochen der Weltentwicklung
sind solche Gegebenheiten mit noch dras-
tischeren Ausmaßen und ohne menschliche
Ursachen zwar auch bekannt, sie beunruhi-
gen heutzutage aber nicht mehr. – Stellt
man die derzeit bekannten Artenzahlen an
Tieren und Pflanzen zusammen, ergeben
sich sehr große Lücken, unterschiedlich je
nach systematischen Gruppen und die dazu
geschätzten Höchstzahlen erreichen unter-
schiedliche Millionen. – Die genauen
Artenkenntnisse zentrieren sich mehr auf
Spezialisten, die bei der Bearbeitung häufig
überlastet sind. Die Determination der
Arten ist sehr viel schwieriger geworden
und gipfelt zunehmend in DNA-Analysen.
– Die Beiträge in den Heimatblättern kön-
nen dazu fallweise zur Verbesserung bei-
tragen oder das Interesse fördern!
Zitierte und weiterführende Literatur:
D
OROKHOVA
, G.I. (1998): Order Neuroptera (Lace-
wings), in: M
EDVEDEV
G.S. (ed.): Keys to the insects of the
European part of the USSR, Vol. IV, Part VI (Megaloptera,
Raphidioptera, Neuroptera, Mecoptera, Trichoptera). –
Academy of Sciences of the USSR, Institute of Zoology. –
Science Publishers, New Hampshire, U.S.A.
H
ÖLZEL
, H, H.
U
. U. A
SPÖCK
(1980): Ü-Ordn. Neurop-
teroidea. – Catalogus Faunae Austriae Teil XVII., 26 S.,
Verlag Österr. Akademie d.Wissenschaften.
H
ONOMICHL
, K. (1998): Biologie und Ökologie der
Insekten, 3. Aufl., Verl. G. Fischer Stuttgart Jena Lübeck
Ulm, 678 S.
L
INNAEUS
, K. (1757): Systema Naturae, Bd. I., 10. Aufl.,
Upsala. – Reprinted 1955 by Lithography in Great Britain
Unwin Brothers, The Gresham Press, Surrey, 824 S.
R
AUSCH
, H. & J. G
EPP
(2010): Der Ameisenlöwe
My-
meleon formicarius
Linné, 1767 (Neuroptera: Myrmele-
ontidae) – Insekt des Jahres 2010. – Beiträge zur Entomo-
faunistik 10, Nachrichten Forum: 155-165.
W
ACHMANN
, E. & C
HR
. S
AURE
(1997): Netzflügler,
Schlamm- und Kamelhalsfliegen, Natur Buch Verlag, Welt-
bild Verlag Augsburg, 159 S.
Gewöhnliche Ameisenjungfer (Myrmeleon formicarius).
Netzflügler-Art aus der Türkei (Nemoptera sinuata).
Abbildung: Kuratorium
Insekt des Jahres.
Kokon
Eier
Ameisenjungfer
Ameisenlöwe
L3
L2
L1
Entwicklungslauf
vom Ameisenlöwen zur
Ameisenjungfer
Puppe