Kärntner Seenbericht 2024 - Der Weißensee ist wieder der klarste See Kärntens


Zeugnistag für Kärntens Seen

6. Juli 2024

Der Weißensee verteidigt beim aktuellen 38. Kärntner Seenbericht wieder seine Stellung als der klarste See Kärntens. Insgesamt ist der Zustand unserer Gewässer sehr gut, neun der 40 untersuchten Seen weisen sogar Verbesserungen gegenüber dem letzten Seenbericht auf.

Nicht nur die Schüler bekamen dieser Tage ihr Zeugnis ausgestellt, zum 38. Mal hieß es „Zeugnistag“ auch unsere Kärntner Seen. Umwelt-Landesrätin Sara Schaar und Georg Santner vom Kärntner Institut für Seenforschung (KIS) präsentierten kürzlich die Ergebnisse des diesjährigen Kärntner Seenberichts. Erstellt wurde dieser mit Messungen an 40 Kärntner Gewässern im Vorjahr 2023. Bewertet wurde die Wasserqualität im Hinblick auf den Nährstoffgehalt und des allgemeinen ökologischen Zustandes. Kurz: je weniger Nährstoffe oder Nährstoff-Belastung ein Gewässer aufweist, desto besser. Das bedeutet klareres Wasser und größere Sichtweiten. „Das aktuelle Zeugnis untermauert einmal mehr die hervorragende Wasserqualität der Kärntner Seen. Neun haben sich sogar verbessert“, fasst die Umweltreferentin zusammen. Diese Verbesserungen weißen z. B. der Ossiacher See oder der Greifenburger Badesee auf. Hier gab es 2023 weniger Nährstoffeintrag als im Jahr davor.

Weißensee „ultra-ogliotroph“

Hohe Nährstoff-Konzentrationen begünstigen auch das Algenwachstum, was sich negativ auf die Lichtdurchlässigkeit und damit der Sichttiefen der Gewässer auswirkt. Für den 38. Kärntner Seenbericht wurden auch die Sichttiefen der Seen gemessen. Das Ergebnis: Die klarsten Seen waren 2023 einmal mehr der Weißensee mit 11,5 Metern Sichttiefe, gefolgt vom Millstätter See mit 10,3 und vom Klopeiner See mit 8,8 Metern (Im Vorjahr ließen die beiden „Oberkärntner“ übrigens einen Meter tiefer blicken) Metern. Der Weißensee wurde diesmal sogar als „ultra-ogliotroph“ eingestuft. Mit dem aktuellen Seenbericht wurde eine weitere, sechste Nährstoff-Klasse (Trophie) eingeführt. „Ogliotroph“, also nährstoffarm ist auch der wärmste Badesee Kärntens, der Pressegger See. Mit seiner Tiefe von 4 bis 12 Meter weist er eine Sichttiefe von 4,9 Meter auf.

Wichtige Uferzonen

Das Wetter kann auf die Nährstoff-Konzentration einen nicht unwesentlichen Einfluss nehmen. „Mit Ausnahme des Ossiacher Sees sind es durchwegs kleinere Seen, die auf meteorologische Schwankungen viel empfindlicher reagieren“, erklärt der Sachgebietsleiter des Gewässermonitoring Mag. Georg Santner. Bei Seen mit landwirtschaftlichem Einzugsgebiet kann es durch Abschwemmungen aus dem Umland – z. B. bei Starkregen – zu erhöhten Nährstoff-Einträgen kommen. 2023 war ein niederschlagsreiches Jahr und vier Seen weisen deshalb eine höhere Nährstoff-Konzentration auf als im Jahr davor: z. B. der Keutschacher See. Der ökologische Zustand unserer größten Seen ist entweder sehr gut oder gut. Um die Qualität der Seen weiterhin aufrecht zu erhalten, müsse man auf die naturnahen Uferzonen mit ihrer typischen Vegetation achten. Das bedeutet, indem man mit Booten, Stand-Up-Paddel etc. Abstand hält, die Uferzonen von Müll sauber hält oder Wassertiere nicht füttert. Alle Detail-Ergebnisse des 38. Kärntner Seenberichts findet man unter kis.ktn.gv.at


Weitere Bilder:
Ab heuer gibt es eine weitere Trophie-Klasse. Der Weißensee ist "ultra-ogliotroph". Tabelle: Land Kärnten
Umweltreferentin Sara Schaar und Georg Santner vom Kärntner Institut für Seenforschung präsentierten den 38. Kärntner Seenbericht. Foto: Büro LR Schaar

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