Kötschach-Mauthen - Wirtschaft schafft Raum für Innovationen


Wirtschaft schafft Raum für Innovationen

Oberkärntner Volltreffer, 14. August 2024

Von Harald Angerer

Gründern und Jungunternehmern soll in Kötschach-Mauthen nun ein Platz geboten werden. Über ein Projekt des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen entstehen die „Karnischen Werkstätten“. Ein Coworking Space und ein voll eingerichtetes „Smart Lab“ soll jungen Unternehmern und Menschen mit Ideen helfen, diese zu verwirklichen.

Das klingt vielversprechend: ein 180 Quadratmeter Seminarraum mit Kinobestuhlung für Vorträge und Seminare, eine „Gründerwerkstatt“ nach Vorbild der „Großen“ Smart Labs in Villach und Klagenfurt mit 3D-Drucker, Laser-Schneider, Plotter und dergleichen, um Ideen in die Wirklichkeit umzusetzen. Das alles soll in den Räumlichkeiten der „Karnischen Werkstätten“ Platz finden. Angesiedelt sind diese im Obergeschoss des IPK Industrieparks in Kötschach-Mauthen – in den ehemaligen Büros der Modine-Halle. „In Kürze wird dieser Innovationsraum offiziell eröffnet, aber derzeit sind wir noch mit den letzten Umbauarbeiten beschäftigt“, sagt die Projektleiterin Viktoria Gailer, die schon seit zwei Jahren mit der Verwirklichung der „Karnischen Werkstätten“ betraut ist. 

Öffentlich zu nutzen

Vor gut zwei Jahren wurde die Modine-Halle von lokalen Unternehmen – darunter Maschinen Gailer – angekauft. Auf Initiative der Gemeinden des Bezirks Hermagor und über ein entsprechendes LEADER-Projekt sollte ein Innovationsraum für die „junge Wirtschaft“ im Oberen Gailtal entstehen. Viktoria Gailer und ihr Vater Stefan Gailer waren von Beginn an „Zugpferde“ des Projekts und haben auch die Finanzierung über den KWF, das Land Kärnten und regionale Unternehmer aufgestellt. „In den letzten Monaten haben wir die Büros generalrenoviert, gedämmt, eine Bodenheizung und Raumlüftung installiert und alles auf den neuesten Stand gebracht“, erzählt die Jungunternehmerin. Die Räumlichkeiten werden ab Ende September für die Öffentlichkeit offenstehen, Interessierte bekommen eine Einschulung und können gegen einen geringen Kostenbeitrag die Geräte und Arbeitsplätze nutzen.

„neue Ideen anlocken“

Auch Weiterbildungs-Veranstaltungen sind in den „Karnischen Werkstätten“ geplant, Kooperationen gibt es mit dem bfi, der FH Kärnten, die Kärntner Bildungsberatung oder dem Gründerservice. Ansprechpartnerin vor Ort ist Nicole Mitsche. „Sie hat alle Kontakte und den Überblick über die Unternehmensförderungen“, informiert Gailer, die betont, dass auch Firmen den Arbeitsraum für Fortbildungen und Schulungen nutzen können. Ihren Platz finden wird hier auch die Lehrlingsakademie „Karnische Region“. Betrieben werden die „Karnischen Werkstätten“ über den Standortmarketing-Verein „So viel mehr Kötschach-Mauthen“. „Sie sind ein Gewinn für die ganze Region“, sagt Victoria Gailer. „Wir versuchen damit Leute hier zu behalten oder wieder zurückzubekommen, indem wir attraktive Arbeitsangebote schaffen und coole Firmen ins Obere Gailtal holen, die ihre Ideen hier umsetzen. Man muss auch nicht mehr in die Stadt fahren, um ein Coworking-Space oder ein Arbeitslabor zu nutzen. Weiterbildung findet vor Ort statt, wo (junge) Leute zusammenkommen“. Ein Tag der offenen Tür ist übrigens für 20. September geplant.  

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