Rangersdorf - Neues Umspannwerk für ausreichende Stromversorgung


Neues Umspannwerk für ausreichende Stromversorgung

Oberkärntner Volltreffer, 28. August 2024

Hochgeladen von Harald Angerer

Seit knapp drei Monaten wird in der Ortschaft Lamnitz, Gemeinde Rangersdorf, an einem Umspannwerk gebaut. Bei einem Lokalaugenschein machten sich LH-Stv. Gaby Schaunig und LR Sebastian Schuschnigg ein Bild von diesem Projekt zur langfristigen Energieversorgung dieser Region.

Mit dem neuen Umspannwerk, dem 51. in Kärnten, sollen die Gemeinden Stall, Rangersdorf und Winklern in den nächsten Jahrzehnten ausreichend und sicher mit Strom versorgt werden können. „Die Industrie- und Gewerbebetriebe im Oberen Mölltal müssen sich erfolgreich weiterentwickeln können“, erklärte Michael Marketz, Geschäftsführer der Kärnten Netz, einer Tochterfirma der Kelag. Andreas Weichsler, Geschäftsführer der Noritec GmbH in Stall, mit 175 Mitarbeitern in den Gemeinden Stall und Rangersdorf, bemerkte dazu: „Ohne die nachhaltige Sicherung der Energieversorgung könnten wir hier nicht in der bestehenden Form produzieren.“ Außerdem, so Marketz, würden immer mehr Kunden Strom aus Photovoltaik-Anlagen ins Netz einspeisen und viele Kunden zusätzliche elektrische Anwendungen nutzen, um aus fossiler Energie auszusteigen. „Dazu gehören zum Beispiel Wärmepumpen und E-Autos. Für diese Anforderungen müssen wir unser Netz ertüchtigen, deshalb ist dieser neue Netzknoten notwendig“, so Marketz.

Energiesicherheit

Sichere, stabile Netze seien Voraussetzung für die Energiewende, sagte LH-Stv. Gaby Schaunig. „Das neue Umspannwerk ist ein weiterer Beleg für den konsequenten und vorausschauenden Netzausbau in Kärnten, davon profitieren Privathaushalte und Unternehmen“, erklärte sie und LR Sebastian Schuschnig ergänzte: „Das Umspannwerk ist erfolgsentscheidend für die Energiesicherheit und wirtschaftliches Wachstum in der ganzen Region“.

Gemeinde beteiligt

„Der Strom geht uns nicht aus“, freute sich Bgm. Josef Kerschbaumer beim Lokalaugenschein auf der Baustelle, die bis Ende 2025 fertig gestellt werden wird. Zusätzlich zum neuen Umspannwerk entsteht nämlich am Lamnitzbach ein Kraftwerk, an den die Gemeinde Rangersdorf mit 51 % beteiligt ist und das kurz vor der Fertigstellung steht. Es werde schon lange zukunftsorientiert gehandelt und das helfe, die Herausforderungen der Energiewende zu bewältigen, sagte der Bürgermeister. Die Befürchtungen der Anrainer im Vorfeld im Hinblick auf das Umspannwerk wurden in Gesprächen und vor allem durch den Bau einer eigenen Baustellenstraße außerhalb des Siedlungsgebietes samt Behelfsbrücke über die Möll zerstreut.

Neue Konfiguration

In das neue Umspannwerk werden fünf 110-kV-Leitungen eingebunden, von der 20-kV-Sammelschiene werden in Zukunft fünf 20-kV-Leitungen in die Region führen. „Der neue Netzknoten macht es möglich, die Konfiguration des 20-kV-Netzes in diesem Abschnitt des Mölltals zu verändern und für die Zukunft fit zu machen“, sagte Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Kärnten Netz. „Heuer verlegen wir 20-kV-Kabel in den Ort Rangersdorf und binden vier neue Trafostationen ein. In einem zweiten Schritt im kommenden Jahr werden wir das von hier ausgehende 20-kV-Kabel nach Tresdorf und nach Lainach erweitern“. Danach ist vorgesehen, 20-kV-Kabel weiter bis Stall und nach Winklern zu verlegen. In Zukunft könne dann im Fall von Störungen rascher eingegriffen und Ausfallszeiten verkürzt werden. In das Umspannwerk werden 15 Mio Euro investiert, 2,4 Mio Euro werden über das EU-Förderprojekt „Green Switch“ gefördert.


Weitere Bilder:
Umspannwerk in Rangersdorf.
Umspannwerk in Rangersdorf.
Kristof Tschernko, Eva Tatschl-Unterberger, Michael Marketz.
Über das neue Umspannwerk werden die Gemeinden des Oberen Mölltals versorgt.
Über das neue Umspannwerk werden die Gemeinden des Oberen Mölltals versorgt.
Über das neue Umspannwerk werden die Gemeinden des Oberen Mölltals versorgt.
Umspannwerk Rangersdorf (4)
Über das neue Umspannwerk werden die Gemeinden des Oberen Mölltals versorgt. Visualisierung: Kelag

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