Kunstmalerin arbeitet zu Christine Lavant

Ab September arbeitet die Grazer Künstlerin Luise Kloos in der Galerie der „Alte Schule“ in Millstatt an neuen Bildern zu einem Gedicht der Kärntner Schriftstellerin Christine Lavant und gibt einen Einblick in ihre bisherige bildnerische Auseinandersetzung mit dem Werk von Christine Lavant.

Seit 2015 zieht sich Luise Kloos jeden Sommer ein Monat zurück, um ungestört ein Gedicht von Christine Lavant (1915 bis 1973) grafisch aufzuarbeiten. Fünf dieser „Buchobjekte“ verwirklichte Loos schon auf Einladung des Vereins „kunst & co millstatt“ als Gastkünstlerin. Die Bildnerische Arbeit der Künstlerin zu den Gedichten von Christine Lavant fußt in der Buchmalerei des Mittelalters. Ein Gedicht von Christine Lavant erschließe sich den Lesern oft nicht sofort. Beim Erfassen eines Gedichtes in seiner tiefen Bedeutung hilft die Intimität beim Betrachten eines Bildes. So hat Kloos als erstes Gedicht „Ich will das Brot mit den Irren teilen“ in 19 Bildern verarbeitet. Nach zahlreichen Entwürfen und einem schließlich schlüssigen Gesamtkonzept macht sich Kloos daran, den Text bildnerisch aufzuarbeiten. Die Arbeit am Text selbst ist eine wichtige Phase, die meistens acht bis zehn Tage Zeit in Anspruch nimmt. Manche Zeilen können oft auch mehrere Tage dauern, bis sie in ihrer Tiefe wirklich verstanden werden und dazu ein Bild entwickelt werden kann. Luise Kloos hat inzwischen acht Gedichte zu Buchobjekten verarbeitet.

Die Ausstellung, bzw. der Arbeitsprozess beginnt am Freitag, 1. September und kann von Montag bis Samstag von 10 bis 13 Uhr in der Stiftgasse 4 in Millstatt betrachtet werden (Eintritt frei). Eine Finissage, wo die Künstlerin dann ihr neues Buchobjekt zu Christine Lavants Gedicht präsentiert, wird es am Donnerstag, 21. September geben. Luise Kloos gastiert in Millstatt im Rahmen der „Triennale III“, einem länderübergreifenden Projekt des Kunstvereins Kärnten, das heuer zum dritten Mal in Szene geht