Kooperation informiert über „Green Events“

11. Mai 2024

Veranstaltungen, die unter umwelt- und klimafreundlichen Gesichtspunkten durchgeführt werden, liegen immer mehr im Trend. Die Volkshochschule Spittal organisiert deshalb gemeinsam mit der Klima- und Energiemodellregion „Millstätter See“ und der Klimawandelanpassungs-Modellregion „Nockregion“ sowie dem Abfallwirtschaftsverband Spittal einen Infoabend zu umweltverträglicheren Kirchtagen, Zeltfesten, Festivals und Co.

Von klimafreundlicher Anreise, Verpflegung, dem verwendeten Geschirr oder Barrierefreiheit reicht die Palette der Möglichkeiten, wie Feste und Veranstaltungen möglichst umweltfreundlich durchgeführt und als sogenannte „Green Events“ zertifiziert werden können. Wie das läuft, informiert im Rahmen eines Infoabends, der diesen Donnerstag in Spittal über die Bühne geht, der Umweltzeichen-Berater Reiner Stifter aus Salzburg. „Die Zielgruppe des Vortrages sind vor allem Vereine, aber auch Privatpersonen“, erklärt Mitorganisatorin und KLAR!-Managerin Franziska Weineiss. Die Organisation von umwelt- und klimafreundlichen Veranstaltungen wird zunehmend zum Thema. „Dass man bei Events auch auf den Umweltaspekt achtet, sollte man schon seit längerem verinnerlicht haben. Vor allem bei größeren Veranstaltungen geht es schon in diese Richtung, es wird stärker Augenmerk darauf gelegt“, sagt Weineiss.

Großer Aufwand, der lohnt

Ein Veranstalter, der seine Veranstaltung als „Green Event“ zertifizieren lassen will, muss darauf achten, dass Anreise, Beschaffung und Verköstigung bestimmten Kriterien entsprechen. „So sollte die Anreise auch öffentlich möglich sein oder die Versorgung möglichst regional erfolgen“, erklärt Weineiss, räumt aber ein, dass dies für Vereine einen ziemlichen zeitlichen Aufwand bedeutet. Man müsse schon jemanden haben, der sich motiviert damit auseinandersetzt. „Aber wenn sich ein Verein dazu entschließt, diesen Gedanken zu verfolgen, lohnt es sich schon, wenn man ein paar Sachen herauspickt, dann ist auch schon etwas getan.“ Der Infoabend soll darüber informieren und zeigen, was möglich ist.

Am Land ist Zertifizierung schwieriger

Vor allem die Karnische Region mit dem Management der NLW (Nassfeld-Lesachtal-Weißensee) nehme in Sachen „Green Event“ eine Vorreiterrolle in Kärnten ein. Aber auch außerhalb von Tourismusregionen ist der Gedanke an umweltfreundlicheren Veranstaltungen bereits angekommen. So sieht man immer öfter auch wiederverwendbares Geschirr, Pappteller oder Holz-Besteck bei Kirchtagen und Zeltfesten am Land anstelle des lange verwendeten Plastikbestecks oder Plastiktellern. Als einen sehr interessanten Ansatz bezeichnet die KLAR!-Managerin das Geschirrmobil der Stadtgemeinde Villach, das auch von Oberkärntner Vereinen und Veranstaltern angemietet werden kann. Das Geschirrmobil enthält Essgeschirr, Gläser und Besteck für mehrere Hundert Gäste und eine eingebaute Industriespülmaschine, sodass auf Veranstaltungen weitgehend auf Plastikbesteck und Plastikgeschirr verzichtet werden kann. Zu Ende des Infoabends kann es vor Ort in Spittal besichtigt werden. „Diese Sachen sind auch bei uns am Land schon im Kommen, das merkt man“, meint Weineiss. In Landgemeinden sei eine Vollzertifizierung zum „Green Event“ aber grundsätzlich schwieriger als in den Städten, schon alleine, weil eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht immer leicht möglich ist. Dass Versatzstücke der „Green Event“-Philosophie aber durchaus gerne angenommen werden und auch von den Gästen gutgeheißen werden, ist die KLAR!-Managerin überzeugt.

Infoabend „Green Events“:

Am Donnerstag, 16. Mai, um 17.30 Uhr in den Räumlichkeiten des Kinderschutzzentrums „Delfi“ in der Spittaler Körnerstraße Nr. 15. Ab 18 Uhr Vortrag „Green Events“ - Die Organisation von klimafreundlichen Veranstaltungen mit Mag. Rainer Stifter. 18.45 Uhr „Müllvermeidung und Mülltrennung bei Veranstaltungen“ mit dem AWV Spittal. 19:45 Uhr Besichtigung Geschirrmobil, Netzwerken, gemütlicher Ausklang. Die Teilnahme richtet sich an Vereine und Privatpersonen und ist kostenlos. Anmeldung unter vhs-spittal@vhsktn.at oder Tel. 050 477 7301.