Maria Luggau - Kloster und Klostergarten öffnen ihre Pforten


Kloster und Klostergarten öffnen ihre Pforten

Der „Tag des Denkmals“ (24. September) wird alljährlich vom Bundesdenkmalamt begangen. An diesem Tag öffnen Kulturdenkmäler ihre Pforten, so auch das Servitenkloster in Maria Luggau und der dazugehörige Klostergarten.

Er gehört zu den „bemerkenswertesten Gartenanlagen Österreichs“, stellte einst schon der bekannte Gartenhistoriker Géza Hajós fest, der Garten beim Servietenkloster in Maria Luggau. Die Gartenanlage stammt ursprünglich aus dem 17. Jahrhundert, wurde lange vernachlässigt und erst von 2010 bis 2013 wieder im Rahmen eines Revitalisierungs-Projektes durch das Bundesdenkmalamt, die Diözese Gurk und die Gemeinde Lesachtal zu neuem Leben erweckt. Seitdem ist das Gartenjuwel mit dem „Spatzentempel“ im Zentrum von Mai bis Oktober der Öffentlichkeit zugänglich. Der Garten wurde nach historischen Vorbildern wiederbepflanzt, weiß die Kräuterexpertin Mag. Simone Matouch, die den Klostergarten betreut und auch die Führungen organisiert. Der Klostergarten wurde übrigens nach einem Konzept Matouchs neu bepflanzt. „Über 150 Pflanzensorten wachsen hier, von Engelwurz über Enzian bis Wermuth“, erzählt die Kräuterexpertin Matouch. Bei ihren Führungen gibt sie das alte Wissen über die Klostermedizin - vor allem nach Hildegard von Bingen - weiter. Auch alte Getreidesorten holte sie in den Garten. Besonders der Weizen hat in Maria Luggau nicht nur große symbolische Bedeutung, er ist auch fester Bestandteil der lokalen Brotbacktradition.

Kirchenkonzert, Heilkunde und historische Mauern

Am Tag des Denkmals, am Sonntag, 24. September, erzählen Mag. Geraldine Kleber (Bundesdenkmalamt) und Dr. Robert Kluber (Diözese Gurk) über den Bau, die Geschichte und die Renovierung des Servitenklosters (Beginn 11 Uhr). Anschließend gibt es eine Führung durch den historischen Klostergarten. Am Tag davor, Samstag, 23. September, steht eine Vortragsreihe im Zeichen der „Traditionellen Europäischen Medizin“ (Beginn 10 Uhr). Mag. Matouch referiert neben anderen dabei auch über die Heilpflanzen des Klostergartens. Ein Musikalisches Highlight gibt es am Freitag, 22. September, um 20 Uhr: nämlich ein Kirchen-Konzert in der Basilika. Es musizieren das Blockflötenensemble „Trio Tenso“ aus Graz, das „Ensemble von Bingen“ aus Maria Luggau, der MGV Lesachtal; und besonderes rar:  Das „Trio Megobrebi Dunaize“ bringt Georgische Gesänge zu Gehör. Der Eintritt ist frei, Spenden aber willkommen.

Tag des Denkmals

Unter dem Motto „100 Jahre Österreichisches Denkmalschutzgesetz“ öffnen am Sonntag, 24. September österreichweit mehr als 270 historische Objekte bei freiem Eintritt ihre Türen. Viele davon sind nur am Tag des Denkmals geöffnet. Kärnten ist mit 16 Programmpunkten vertreten, in Oberkärnten gibt es neben dem Kloster und Klostergarten in Maria Luggau folgendes Interessantes: Mallnitz zeigt mit dem Arnoldmausoleum Österreichs höchstgelegene Grabstätte; Mühldorf öffnet das Museum „Argentum“ und Grabungsgelände; im Museum des Nötscher Kreises findet man Impressionen zu „denkmal [er:sie:wir] leben“; In Obervellach öffnet die Burg Groppenstein ihre Tore, in Rangersdorf gibt es Führungen im Wirtshaus und Wirtsstadel zu Sankt Peter. Das österreichweite Programm findet man auf: https://tagdesdenkmals.at/programm


Weitere Bilder:
Nicht nur Kräuter, sondern auch Getreidesorten finden ihren Platz im Klostergarten in Maria Luggau.
2013 wurde der Klostergarten neu angelegt.
Im Herzen des Klostergartens steht der "Spatzentempel".

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