Jagd - Für Dialog zwischen Jägern, Bauern und Förstern


Für Dialog zwischen Jägern, Bauern und Förstern

14. Juli 2024

Von Karl Brunner

Die gute Balance zwischen Kontinuität und Erneuerung zu halten und ebenso den Dialog und Kooperationen zum Interessenausgleich und für Partnerschaften zu suchen und zu pflegen, seien ihm stets wichtig, sagte Landesjägermeister Dr. Walter Brunner bei seiner Rückschau beim 75. Landesjägertag kürzlich in Klagenfurt, an dem er wiedergewählt und mit enormer Zustimmung eindrucksvoll bestätigt wurde.

Es habe viele personelle und inhaltliche Änderungen bzw. Verbesserungen gegeben und man stelle sich neuen Herausforderungen. Die Kärntner Jägerschaft sei weiterhin gut gerüstet, so der Lesachtaler aus Birnbaum. Die neue Geschäftsführung mit Dr. Mario Deutschmann, die Kärntner Jagd App, der rundum erneuerte Kärntner Jäger (Zeitschrift) und vieles mehr haben die Jägerschaft in der Öffentlichkeit präsenter werden lassen. Mit den Chefredakteuren Dr. Michael Sternath, Dr. Beatrix Sternath und Dr. Elisabeth Schaschl sei es gelungen, ein eigenständiges Gesamtwerk für die Jagdausbildung in Kärnten und für (angehende) Kärntner Jägerinnen und Jäger zu schaffen. Als besonders wichtig hob er die gesetzlich geschaffene Erlaubnis zum zusätzlichen Abschuss hervor, um auf unvorhergesehene Änderungen beim Schalenwild bzw. Wildschäden reagieren zu können. Die Ausnahmeverordnungen (für Balzjagd auf Rabenkrähe, Biber, Fischotter usw.) seien ebenfalls besonders wichtig für die Erhaltung der Artenvielfalt und zudem auch im Sinne des viel propagierten Subsidiaritätsprinzips. Totale Jagdverbote hätten sich nicht als zielführend erwiesen. Von ganz besonderem Wert für die Alm- und Weidewirtschaft sei das vor wenigen Wochen im Kärntner Landtag einstimmig beschlossene Kärntner Alm- und Weideschutzgesetz, unterstrich Brunner. Es ermögliche auf gesetzlicher Basis den Schutz des Weideviehs vor Wölfen, deren Bestand sich jährlich um 30 Prozent vermehrt. Die Jagd sei das einzig probate Mittel, um den Rechtsfrieden zu wahren und die Biodiversität zu sichern.

Jagd ist unverzichtbar

Der Landesjägermeister sprach weitere rechtliche Änderungen an, um geänderten Verhältnissen Rechnung tragen zu können. Man setze auf Kooperation, auf den Ausgleich der Interessen mit allen Beteiligten. Viele blickten auf Kärnten als vorbildliches Jagdland. Beim Jägertag wurden u.a. auch Themen wie Wildbretgewinnung und Naturverjüngung diskutiert. „Der Dialog zwischen Jägern, Bauern und Förstern könnte in den nächsten Jahren zu einer Stärkung dieser Partnerschaft führen, damit die Anliegen der Landbevölkerung bei der städtischen Bevölkerungsmehrheit wieder mehr Gehör finden“. Die Jägerschaft werde auch künftig der Dreh- und Angelpunkt der Jagd sein, weil die Hegeringleiter, Bezirksjägermeister, Landesausschuss- und Landesvorstandsmitglieder ihr Bestes geben und die größte Kompetenz in Sachen Jagd in sich verkörpern. Das schöne, ausdrucksstarke Motto der Kärntner Jägerschaft lautet: „Jagd ist Verantwortung, Jagd ist Freude!“  Weitere Funktionäre der Jägerschaft: Erster Landesjägermeister-Stellvertreter: BJM Georg Helmigh, Zweite Landesjägermeister-Stellvertreterin: Mag. DI Dr. Elisabeth Schaschl, MSc; Finanzreferent: Mag. Gert Hofstädter; Vorstandsmitglied (Vertreter Land- u. Forstwirtschaft): Johannes Thurn-Valsassina; Vorstandsmitglied (Vertreter Jagschutzorgane): Mag. (FH) Martin Grünwald; Weitere Vorstandsmitglieder: BJM Ing. Alfons Kogler und HRL Ing. Stefan Schupfer. Für vielfältige Verdienste geehrt wurden:  BH Dr. Klaus Brandner, DI Rudolf Fritz, LJM-STv. Ing. Stefan Kulterer, Ehren-BJM Bruno Maurer, BJG-Stv. Ing. Josef Rainer, HRL Georg Stocker, Ehren-BJM Franz Kohlmayer und Ehren-HRL Hans Guggenberger.

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